5. Spieltag: SC Leipzig Gohlis I - SG 1871 Löberitz 5,5:2,5

Doppelrundenflair

... gab es zur Oberligaeinzelrunde gegen Leipzig Gohlis für 5 unserer Kämpfer, zu denen auch ich gehörte. Da nämlich ein richtiges Heimspiel kein richtiges Heimspiel bleiben kann, wurde schnell noch die Vorrunde des Deutschen Mannschaftspokales auf Samstag vor der Oberligarunde gelegt.
So saßen wir (Brain, Vielspieler Holly, Harald und ich) Samstag 12:00 in den Löberitzer Hallen, um gegen Zitadelle Spandau anzutreten.
14:00 Uhr gesellten sich noch Christian und Reyk zu uns, die zusammen mit Nicklas und Münzi für eine unserer Bezirkspokalmannschaften die nächste Runde schaffen wollten.
Leider gelang dies nicht, denn in einem offenen Match schaffte es Münzi nicht den notwendigen Punkt zum Blitzstichkampf einzufahren. Selbiger stand bei uns nie zur Debatte und ich hatte nie Zweifel an unserem Weiterkommen. Mit alter USC-Taktik und ausreichend Unterstützung aus dem LSV im Rücken lief es rund. Brain, mit Schwarz an 1, glich schnell bequem aus, Holly mit Weiß an 2 verwaltete aufgrund eines etwas zweifelhaften Opfers seines Gegners einfach eine Mehrfigur, ich am zweiten Weißbrett hatte immer leichten Vorteil ohne Verlustgefahr, sodass Harald schon fast zum Statisten degradiert war. Seine Stellung war es auch, die mir am ehesten etwas Kopfzerbrechen bereitete. Alles unklar trifft es wohl am besten, aber da Harald sich da besonders wohl fühlt, konnten wir auch hier den ganzen Punkt einsammeln (4-0). Auch, deshalb weil Brain aus dem Ausgleich einen Mehrbauern und deutlich Zeitplus machte (1-0), Holly nichts anbrennen lies (2-0) und sich mein Gegner nicht zähest möglich verteidigte (3-0). Aber keine Zeit zum Feiern, denn Sonntag stand das wichtige Match gegen Bundesligaabsteiger Gohlis an. Also fuhren Christian, ML Reyk und ich nach Leipzig zurück, um uns mit Pauline zu treffen und ließen den Abend gemütlich in der Südbrause und in der heimischen Prager Straße ausklingen.

Sonntag fanden sich dann vier mehr oder weniger komplett pünktliche Mannschaften im Sportforum zu Leipzig ein. Die Geschichte des Parallelkampfes Leipzig Gohlis II gegen USV Halle ist schnell erzählt. In einem eigentlich offenen Kampf stellten die Gohliser viel zu viel einzügig weg um ernsthaft Widerstand zu leisten und so spricht das Ergebnis von 1-7 eine etwas übertriebene, aber deutliche Sprache.
Genauso übertrieben wie deutlich unser Ergebnis gegen Gohlis I. Zwar hatten wir an zwei Brettern schnell mit Problemen zu kämpfen, aber durchaus auch Potential, das Match mindestens zu halten.
Hollys Remis an 1 war keine große Überraschung, denn weder Roland noch er waren in großer Kampfeslaune.
Kurz danach musste leider Pauline die Segel streichen. Im Igel bekam sie schnell Schwierigkeiten, legte noch eine paar taktische Fallstricke aus, die FM Lu aber sicher umschiffte.
Yogis Remis war schlussendlich sicher etwas glücklich für uns, aber da war Luft nach oben bei etwas konsequenterer Angriffsführung.
Brains Partie wird sicher noch ein Abschnitt im Partienteil gewidmet. Auch dort am Ende ein etwas glückliches Remis durch Zugwiederholung in Zeitnot, obwohl ich uns da über weite Strecken im Vorteil wähnte.
Das Genick brach uns dann Simons Partie, die eigentlich gut geführt war. Aber 2 Minuten für mehr als 10 Züge sind einfach nicht genug. Am Ende war es zwar ein Mehrbauer bei auch noch besserer Stellung, der 40igste aber eben nicht erreicht. So der erste Eindruck – Genaueres müssen die Partien zeigen.
Blieben noch die Partien von Christian, Harald und mir. Ich fühlte mich die gesamte Partie über sehr wohl, denn mit bequemer Marschallkompensation ausgestattet, hatte ich die deutlich leichtere Aufgabe in der Partie.
Dass mein Anschlusstreffer nicht reichen würde, war abzusehen. Dass es aber das letzte Zählbare blieb, war dann doch überraschend. Christian war von Anfang an unser zweites Sorgenkind, blieb wie immer lange zäh, wurde aber diesmal nicht belohnt. 4,5:2,5 die Sache war gelaufen.
Harald mühte sich noch fast bis Anschlag seine bessere Stellung zu gewinnen. Warum er dann noch verlor, blieb mir verborgen. Schade, denn diese Partie war meiner Meinung nach seine beste Saisonleistung bis hierher.

Geschlagen und etwas frustriert trennten sich dann unsere Wege, nur Reyk und ich verlängerten unser Leider noch beim MoGoNoDoKo. Bis in 14 Tagen, wo es dann in Hoywoy zu einer echten Doppelrunde kommt. Hoffentlich haben wir dann Sonntag wieder genug Kraft.

Normi