OKEM Mansfelder Land 2006

Das Turnier mit dem mittelalterlichen Ambiente Nur ein kurzer Blick ins altehrwürdige Schloss – für mehr war das Wetter einfach zu gut und waren es der Spiele zu viele. Gefühlt hat Flash das Turnier dominiert und ich habe von seinen Partien mehr mitbekommen als von Dex' Kämpfen. Das mag nicht nur an den langen und interessanten Duellen mit Annett (habe ich nicht verstanden) und Konrad (Endspiel gezaubert) liegen, sondern am Setzlistenplatz. Brett 1 ist auf Schloss Mansfeld einfach was Besonderes. Man hat eine Art Podest für sich, dazu stilechte Möbel und einen herrlichen Blick ins Tal. Wahrlich ein würdiges Spitzenbrett! Ich kann jedem die Atmosphäre empfehlen – für den maximalen Genuss sollte man aber mit der höchsten Zahl anreisen und (wenigstens eine Weile) die Spitze behaupten.
Durchwachsen liefs für Flori Trotz 4/4 (dabei typische Wuselpartie gegen Schiff) schaffte es Dex erst in der letzten Runde nach ganz oben. Sein frühes Remisgebot wurde wie berichtet von Flash ausgeschlagen. Dex baute sich betont ruhig auf ("Man sagt, ich sei ein Angriffsspieler – das stimmt nicht. Gib mir eine Stellung, wo man viele Fehler machen kann, und ich mache viele Fehler. Ich brauche Stellungen, in denen ich nicht so schnell patze."). Zunächst sah alles dem typischen weißen Druckspiel gegen den schlechten weißfeldrigen Läufer aus, aber irgendwie blieb der Gambitbauer auf c4 zu lange am Leben, um irgendwann zum einfachen Mehrbesitz zu gesunden.
Normi und sein Schützling Felix Das war der Kampf ganz vorn – alles andere spielte sich doch in gewissem Abstand ab, auch wenn es am Ende vielleicht nicht so aussieht. Sünder auf zwei (nach missglücktem Auftakt) und Georg mit ungeschlagenen 4/5 können sicher auch sehr zufrieden sein. Überhaupt war besagtes Endspiel von Konrad die einzige Sangerhäuser Niederlage. Man beachte auch Martin Thunert auf 22 mit +1=4-0.
Normi war wieder für die LSJ aktiv und nahm die Jungtalente in die Analysemangel. Zhangxian Wang – in der JBL noch mit Anlaufschwierigkeiten – konnte überzeugen, zuletzt mit einem chancenreichen Remis gegen Konrad. Alexander Müller war noch in guter DLM-Form, deutliche Zuwächse auch für Samuel Gering, Dustin Hoffmann, Andreas Köppl und Christian Mühlmeyer.
Eines von drei ungeschlagenen Mammuts: Martin Das beschleunigte Schweizer System hat sich diesmal aus meiner Sicht gut bewährt. Ich denke, dadurch war es trotz "verschenkter" dritter Runde insgesamt einen Tick spannender als es beim normalen System gewesen wäre (reine Spekulation!). Vielleicht sollte man sich für Teilung/Nichtteilung in Gruppen an der magischen Zahl 64 orientieren. So oder so haben Kalli, C4 und das Schlossteam wieder ganze Arbeit geleistet. Kalli (danke für die geborgte Kamera!), der uns in dieser Saison auch noch als Oberliga-Schiri über den Weg laufen wird, plant zudem die Open-Landschaft Sachsen-Anhalts um ein 7rundiges Turnier in der zweiten Julihälfte 2007 in Helbra zu bereichern. Dafür schon jetzt die besten Wünsche!

c. r.

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