Deutscher Mannschaftspokal 2009/10, Zwischenrunde

Live-Ticker

Samstag

14.30 Uhr: Folgende Paarungen haben sich ergeben (in Klammern die DWZ):
Lok Leipzig Mitte (2174) - SG 1871 Löberitz (2197) 0,5-3,5
H. Pröhl (Löberitz/2407) - W. Wernert (Leipzig-Mitte/2321) 1-0
M. Schöneberg (Leipzig-Mitte/2208) - M. Schuster (Löberitz/2167) ½
A. Schultz (Leipzig-Mitte/2137) - C. Schindler (Löberitz/2070) 0-1
S. Spreng (Löberitz/2144) - H. Sonntag (Leipzig-Mitte/2030) 1-0

SC Leipzig-Gohlis (2208) - SC Empor Potsdam (2226) 0-4
A. Penzold (Potsdam/2325) - R. Voigt (Gohlis/2391) 1-0
Th. Schunk (Gohlis/2210) - G. Grabow (Potsdam/2211) 0-1
P. Doberitz (Gohlis/2158) - R. Trenner (Potsdam/2226) 0-1
H. Wuttke (Potsdam/2140) - A. Otto (Gohlis/2074) 1-0

Das verspricht ausgeglichene und spannende Kämpfe.

Löberitz - Lok Mitte 14:45:
Lok Mitte - Löberitz:
Holly spielt Wiener Partie mit g3 und Schwarz zügig die Ausgleichsvariante mit 3...d5. Aber dass Holly nicht die anspruchsvollsten Eröffnungen spielt, ist bekannt und noch kein Grund zur Sorge.
An 2 bei Brain eine Caro-Kann-Hauptvariante mit 3.Sc3 d;e und ...Lf5. Nichts Überraschendes.
Christian spielt an 3 Wolga-Gambit, auch das kennen wir.
Gohlis - Potsdam An vier hat Simon in unserer zweiten Weiß-Partie einen Katalanisch-Damenindisch-Hybriden auf dem Brett. Der gilt in dieser Version als recht gut für Weiß.
Gohlis - Potsdam:
Hier wird auch viel fianchettiert – nämlich an 1, 2 und 4 mit englischen oder königsindischen Strukturen. An 3 gibt es, wenn ich es richtig gesehen habe, einen offenen Spanier. Den spielte Rolf Trenner auch vor zwei Jahren gegen Normi.

15:25:
Lok Mitte - Löberitz:
Holly hat ein Endspiel mit Mehrbauern auf dem Brett, der allerdings Bestandteil eines isolierten Tripel-Bauern ist. Da Holly aber das Läuferpaar hat, traue ich ihm hier noch was zu.
An 2 ganz typische Stellung für Brain und die Variante. Nur noch ein Leichtfigurenpaar auf dem Brett. Solide.
Christian hat den Gambitbauern auf d5 wiederbekommen. Ich kenne mich da nicht aus, aber das muss ok sein für Schwarz. Es gibt natürlich noch den weißen a-Freibauern.
An vier typisches positionelles Druckspiel für die Variante. Wird sich langsam entwickeln.
Momentan bin ich optimistisch, aber das war ich gegen AEM auch ...
Gohlis - Potsdam:
Hier wird noch mehr laviert und ich kann natürlich nichts zu den Vorlieben sagen. Interessant verspricht aber der Spanier an 3 zu werden. An 4 haben wir mittlerweile eine Benoni-Struktur.

Team Lok Mitte 16:05:
Lok Mitte - Löberitz:
Holly hat einen seiner Tripelbauern tauschen können und nach wie vor das Läuferpaar. Vorteil für uns.
An 2 hat Manfred Schöneberg einen interessanten Plan verfolgt: Einsteigen auf d6 unter Bauern"opfer", um mit der Dame die schwarzen Königsflügelbauern abzugrasen. Ich tippe auf ein Damenendspiel, in dem Schwarz genau spielen muss für Remis. Noch sind aber Türme drauf.
An 3 ist unklar. Stellung sehr dynamisch und asymmetrisch. Muss man schauen.
An 4 hat Hermann über Umwege nun doch eine Stonewall-Struktur aufgebaut. Nach wie vor in positionellen Fahrwassern mit Weiß am Drücker.
Team Gohlis Gohlis - Potsdam:
Im Parallelkampf scheinen die Schwarzen allesamt keine Sorgen zu haben. An 2 ist bereits ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Ich denke, es ist eher Schunki, der demnächst Turmtausch und Abwicklung ins Remis anstreben wird.
An dieser Stelle Grüße an Steven und die anderen Potsdamer, die den Ticker verlinkt haben :) Irgendwie kann ich von hier aus nicht bei euch kommentieren – daher über diesen Weg.

16:38:
Lok Mitte - Löberitz:
Anhaltend positive Tendenz bei Holly.
Brain hat sich gegen das Damenendspiel entschieden und muss jetzt den weißen Freibauern auf d6 aushalten. Hoffnung macht die relative offene weiße Königsstellung.
Bei den anderen nichts Grundlegend Neues.
Gohlis - Potsdam:
Hier ist Potsdam mittlerweile klar am Drücker. An 1 steht Roland Voigt vielleicht noch minimal besser, aber die anderen Bretter sehen Potsdam vorn, zumindest an 2 und 3. An 2 gab es zwar die Abwicklung ins ungleichfarbige Läuferendspiel, aber zu für Weiß ungünstigen Konditionen. Schwarz droht demnächst den h-Bauern zu schicken bei aktivem König und Mehrbauer.
Gesunder Mehrbauer auch für Rolf Trenner – ebenfalls mit ungleichfarbigen Läufern, aber noch Doppeltürmen auf dem Brett.
An vier hat Weiß immer noch in der Benoni-Struktur den e-Bauern gegen den a-Bauern (=Freibauer). Letzterer ist aber momentan eher schwach als stark.

17:00:
Lok Mitte - Löberitz:
Die ersten Ergebnisse stehen fest. Brain hat die Partie sicher ins Dauerschach gesteuert. Damit sind wir weiter optimistisch.
Gohlis - Potsdam:
Gilbert Grabow bringt Potsdam in Führung. Der h-Bauer in Verbindung mit der besseren Königstellung erwies sich als gewinnbringend. Auch die Potsdamer können optimistisch sein.

17:13:
Die Ereignisse haben sich in einigen Partien überschlagen, ohne dass ich Genaueres mitbekommen habe. Wahrscheinlich typisch für die kurze Fischer-Bedenkzeit.
Lok Mitte - Löberitz:
Alle unsere Partien stehen gut bis auf Gewinn. Holly bastelt am Mattnetz. Christian hat Qualität und Bauer im Endspiel mehr. Simon mit gesundem Mehrbauern.
Gohlis - Potsdam:
Auch für die Potsdamer sieht es in allen verbliebenen Partien gut aus, dazu noch die Führung im Rücken. An 1 ist plötzlich ein Endspiel mit weißer Mehrfigur und fünf Bauern (Schwarz) gegen drei Bauern (Weiß) an einem Flügel entstanden. Technisch vielleicht nicht einfach, aber nur Weiß kann auf Gewinn spielen. An 3 und 4 haben die Potsdamer bequem bessere Endspiele.

Und weiter im Minutentakt. 17:22:
Lok Mitte - Löberitz:
Holly konnte die Mattschlinge zuziehen. Die anderen nach wie vor sehr gut unterwegs.
Gohlis - Potsdam:
Ganz fix haben nun auch Rolf Trenner und Hans Wuttke ihre Endspiele verwandelt. Potsdam führt 3:0 und hat noch eine bessere Stellung! Herzlichen Glückwunsch!

17:36:
Lok Mitte - Löberitz:
Simon macht mit seinem Sieg alles klar. Morgen treffen also Potsdam und Löberitz aufeinander. Beide Zweitligisten draußen!

17:51:
Lok Mitte - Löberitz:
Auch bei Christian ist nichts mehr angebrannt. Löberitz gewinnt 3,5:0,5.

18:10:
Gohlis - Potsdam:
Potsdam gewinnt glatt 4:0! Damit gibts morgen die Neuauflage von vor zwei Jahren.
Die Partien stehen zum Download bereit.

Sonntag

09.05 Uhr:
Heute also Löberitz - Potsdam zum zweiten. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren ging ein äußerst spannendes Match in den Blitzentscheid mit besserem Ende für uns.
Vorab noch einmal ein kurzer Blick auf gestern: Landesliga und Oberliga haben sich gegen die beiden Zweitligisten durchsetzen können. Das ist nicht so sensationell, wie es klingt. Die "kleinen" Vereine haben es zum einen im Pokal oft leichter, ihre Spitzen an die Bretter zu bringen. So hatten die unterklassigen Vereine gestern einen leichten DWZ-Vorteil, allerdings nicht im signifikanten Bereich.
Zum anderen macht vielleicht erst die Tatsache Klassenunterschiede aus, dass in den Mannschaftsligen an acht Brettern gespielt wird. Unbedingt überraschend war aber, wie deutlich beide Kämpfe verliefen.
Heute haben wir folgende Paarungen:
SC Empor Potsdam (2226) - SG 1871 Löberitz (2197) 2-2 (6-4)
H. Pröhl (Löberitz/2407) - A. Penzold (Potsdam/2325) 0-1
G. Grabow (Potsdam/2211) - M. Schuster (Löberitz/2167) 0-1
H. Wuttke (Potsdam/2140) - C. Schindler (Löberitz/2070) 1-0
S. Spreng (Löberitz/2144) - R. Trenner (Potsdam/2226) 1-0

Potsdam - Löberitz 09.35 Uhr:
Der Eröffnungsrundgang.
Brett 1:
Kein Franzose wie vor zwei Jahren, sondern eine Aljechin-Hauptvariante. Dagegen habe ich Holly lange nicht spielen sehen.
Brett 2:
Gilbert spielt auch heute königsindisch, allerdings mit Weiß. Brain mit klassischer Aufstellung e6-d5-c5 wie oft im Franzosen oder Sizi gegen Königsindisch i. A.
Brett 3:
Typische Englisch-Partie mit e4-d3-c4 gegen Christians Königsindischen Aufbau.
Brett 4:
Reti mit weißem Doppel-Fianchetto.

10.45 Uhr:
Nach reichlich anderthalb Stunden sind noch keine Tendenzen zu sehen.
Brett 1:
Holly hat sich durch einen Bauernvorstoß nach c5 etwas Raumvorteil verschafft, aber viel ist noch nicht los.
Brett 2:
Brain mit dem typischen Aufmarsch am Damenflügel: Bauern auf b4 und a4. Der weiße h-Bauer im Gegenzug auf h5. Brain mit deutlich höherem Zeitverbrauch. Die ging wohl in der Eröffnung drauf.
Brett 3:
Sehr symmetrisch und bereits ohne Damen. Weiß hält die offene d-Linie besetzt und wird wohl noch etwas kneten wollen.
Brett 4:
Erst elf Züge gespielt. Es hat sich nicht viel getan.

Potsdam - Löberitz 11.20 Uhr:
Brett 1:
Holly ungewohnt aggressiv mit g4 bei beiderseits kurzen Rochaden. Schwarz hat keine Schwächen, aber Raumnachteil.
Brett 2:
Die Bauern inzwischen auf h6 respektive a3. Scharfe Stellung. Brain mit Druck auf den rückständigen d3-Bauern.
Brett 3:
Hier hat sich die Struktur wieder geändert. Der weiße c-Bauer ist zum d-Freibauern geworden. Christian steht etwas gedrückt, aber die schwarze Stellung hat keine Einbruchsfelder.
Brett 4:
Simon inzwischen mit bequemer Druckstellung gegen den schwachen schwarzen b-Bauern. Alle weißen Schwerfiguren in der halboffenen b-Linie.

12.20 Uhr:
Kurz vor der Zeitkontrolle hat Potsdam m. E. leichte Wertungsvorteile. Bislang war ich optimistisch, aber Brett 1 hat mir gerade einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Brett 1:
Holly war lange am Drücker, konnte aber nichts erreichen. Momentan hat Schwarz zwei Leichte gegen Hollys Turm. Ich denke, es war ein Einsteller.
Brett 2:
Brain konnte den d-Bauern abgrasen und sollte objektiv besser stehen. Die Stellung ist aber immer noch scharf, und Weiß wird Schwindelchancen am Königsflügel suchen.
Brett 3:
Nach wie vor unangenehm für Christian, der seinen schwarzfeldrigen Läufer als großen Blockade-Bauern für den d-Freibauern missbrauchen muss.
Brett 4:
Inzwischen ist es ein Endspiel – nach wie vor mit der besseren Struktur für Simon und wohl auch den aktiveren Figuren. Etwas Zählbares gibt es noch nicht, aber hier bin ich optimistisch.

12.45 Uhr:
Löberitz geht 1-0 in Führung. Brain hatte im Endspiel zwar eine Figur weniger, aber der a-Bauer inzwischen zum Freibauern mutiert, entschied den Tag für Schwarz. Schöne Partie!
Die Führung ist aber noch nicht so viel wert, denn virtuell liegen die Potsdamer vorn. An 1 gibt es inzwischen ein Endspiel mit Springer/Läufer + Mehrbauer gegen Turm. Das werden wir nicht halten können.
Simon hat an vier gute Siegchancen, so dass es sich wohl an 3 entscheiden wird. Hier muss Christian zäh sein in unangenehm zu spielender Stellung.

12.57 Uhr:
Hollys Endspiel ging erwartungsgemäß verloren. Damit Potsdam nun nach Wertung in Front.

13.14 Uhr:
Simon konnte ebenfalls erwartungsgemäß zum Gewinn verdichten. Löberitz also wieder in Führung.
An Brett 3 konnte Christian die Türme tauschen, was tendenziell gut ist. Im Läuferendspiel hat er immer noch den schwarzfeldrigen Großbauern und Weiß ist am Ruder. Es gibt aber immer noch nicht zu viele Einbruchsfelder. Spannend.

13.30 Uhr:
Das Läuferendspiel war nicht zu halten – ein Ablenkungsopfer brachte die Entscheidung.
Potsdam gewinnt nach Wertung. Herzlichen Glückwunsch!
Die Partien stehen zum Download bereit.

SC Empor Potsdam (2226) - SG 1871 Löberitz (2197) 2-2 (6-4)
H. Pröhl (Löberitz/2407) - A. Penzold (Potsdam/2325) 0-1
G. Grabow (Potsdam/2211) - M. Schuster (Löberitz/2167) 0-1
H. Wuttke (Potsdam/2140) - C. Schindler (Löberitz/2070) 1-0
S. Spreng (Löberitz/2144) - R. Trenner (Potsdam/2226) 1-0

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