Deutscher Pokal 2009/10: GW Dresden - SG 1871 Löberitz 3:1

Aufstellungsplanung brachte keinen Erfolg

Grün-Weiß vs. Löberitz Eigentlich ist die Schachgemeinschaft 1871 Löberitz im Land Sachsen-Anhalt der erfahrenste Teilnehmer am Deutschlandpokal, immerhin stand am Samstag, dem 16. Januar 2010 schon das 13. Spiel an. Ach, auch noch das 13.!
Dennoch war der Erstrundengegner Grün-Weiß Dresden nach Wertzahlen klarer Favorit. Da musste also ein besonderer Plan her, um die Hürde zu überwinden. Zwei Stunden Anreisezeit sollten also genug sein. Martin und Simon gingen also fast alle Aufstellungsmöglichkeiten durch. Da kommen schon einige zusammen.
Ich hatte mein Mandat an Simon mit der Auflage übergeben, mich dort einzusetzen, wo ich den wenigsten Schaden machen konnte. Ich dachte da an Brett 3, um das Weißbrett 4 für einen jungen dynamischen und einen Sieg anstrebenden Angriffsspieler freizuhalten.
Am Ortseingang wurde der tiefgreifende Aufstellungspoker beendet und mir wurde mitgeteilt: "Du spielst an Brett 4!" Vorher musste Martin noch hoch-und-heilig versprechen am Spitzenbrett zu gewinnen und Simon platzierte sich an Brett 3. Dabei stellte er fest, dass dieses Brett eigentlich das wichtigste ist, denn im Zusammenspiel mit dem 1. Brett konnte das Spiel in die richtige Richtung gestaltet und die Punkte mit elbabwärts genommen werden.
Über viele Jahre waren wir bei ähnlichen Vergleichen immer die "Jungmannschaft". Diese Zeit scheint nun auch vorbei zu sein, denn unsere Gegner waren " selbst wenn ich mich und Simon ausklammere – weitaus jünger.
Der aus Dresden kommende Schiedsrichter Werner Schreyer stellte die Digitaluhren im neuen Bonusmodus. Für Brett 1 und 3 war das dann wohl die Einladung sich schon am Partiebeginn langwierigen Berechnungen hin zu geben. Die Quittung war der Partieverlust von Simon nach ca. drei Stunden. Es war eine dreistündige Abwehrschlacht am Königsflügel und einige interessante Angriffsvorbereitungen am Damenflügel, die allerdings ohne Ergebnis blieben. Bei Martin fiel eine halbe Stunde später sogar das Blättchen, als er nach einigen Zentrumsproblemen im Mittelspiel in ein für ihn leicht günstigeres Endspiel gelangte. Das 0:2 war – auch nach Wertpunkten – das Ende.
Also bot ich in einer für mich etwas besseren Endspielphase Remis an und Christian, der auch ein wenig Oberwasser hatte, folgte diesem Beispiel.
Interessant ist noch folgendes: Alle Namen der 8 teilnehmenden Spielern fangen mit Buchstaben aus dem hinteren Teil unseres Alphabetes an. Das soll aber nicht heißen, dass wir das "Letzte Aufgebot" waren. Chancen hatten wir sicherlich auch und irgendwann klappt es schon wieder. Vielleicht dann bei den Senioren.

Konrad

  Grün-Weiß Dresden SG 1871 Löberitz 3:1
1 Zwahr, Paul Schuster, Martin 1-0
2 Rudolf, Sebastian Schindler, Christian ½
3 Siedentopf, Daniel Spreng, Simon 1-0
4 Zimmermann, René Reiß, Konrad ½

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