3. Spieltag: Grün-Weiß Niederwiesa - SG 1871 Löberitz 5:1

4. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SC Rochade Zeulenroda 1,5:4,5

Auf dem Boden der Tatsachen

Guten Mutes und mit gleich großer Fanschar bedacht, machten sich 6 schachhungrige Damen auf den Weg nach Zeulenroda zur zweiten Doppelrunde. Mit dem überaus guten Start im Gepäck wollten wir - wenn möglich - auch Zählbares aus Thüringen entführen. Leider musste Dana sehr kurzfristig absagen. Da auf unsere Josi aber Verlass ist, konnten wir freie Bretter vorerst vermeiden. Nach bequemer Anfahrt und Ablieferung der Damen im ordentlichen Spiellokal (inklusiver ansprechender Verpflegung) wurde im Hotel eingecheckt. Isi und Clara hatten entschieden, dass das Kinderland viel zu lange allein gelassen worden war und belegten es mit Beschlag. Opa Konrad hatte alles im Blick. Nach 3h wurde entschieden, dass die 1km Entfernung zum Spiellokal eine Reise wert sind und wir konstatierten ein Schlachtfeld mit einigen Geschlagenen. Es sollten weitere folgen.

Vicki erspielte sich ein solides Remis ohne große Aufregungen. Nadine versuchte gerade, sich mit einem Opfer ihrer Haut zu erwehren, die weißen Bauern standen bereits vor der Haustür. Die Gegnerin reagierte jedoch umsichtig und dann war es einfach aus. Josi hielt sich wacker, wurde aber am Ende nicht für ihren Einsatz belohnt. Bekka hatte sich dazu entschieden, den französischen Lc8 nicht gegen einen Springer zu tauschen. Trixi kann in vorteilhaftes Endspiel abwickeln Konsequenterweise suchte sie nach Alternativen, es gab aber keine! Ein Tausch auf f5 hätte durchaus Perspektive gehabt. So schlug es wenig später auf f6 ein und es war nichts mehr zu holen. Trixi spielte ein gutes Damengambit, kassierte einen Bauern ein, der aber zunächst schwer zu versilbern war. In beiderseitiger Zeitnot konnte sie in der Diagrammstellung mit Lxg6 ein gewinnträchtiges Endspiel erreichen, setzte aber mit Txd5 fort und bald wurde der Punkt geteilt. Elina lief wohl in eine vorbereitete Variante und hatte es dann schwer, die Partie im Gleichgewicht zu halten. Die 1:5 Niederlage hielt uns nicht davon ab, einen schönen gemeinsamen Abend mit anschließender Nutzung des Sportraums zu verleben. Wie lange ist es her, dass ich beim Tischtennis Chinesisch gespielt habe...?

Bekka mit guten Chancen im Damenendspiel Die sportliche Ertüchtigung zeigte dahingehend Wirkung, dass wir am Sonntag gegen die eigentlich stärker eingeschätzten Damen aus Zeulenroda einen halben Punkt mehr ergatterten. Nüchtern betrachtet war ein Mannschaftspunkt aber auch nicht wirklich in Reichweite. Josis König wurde mit allerhand Fesslungen, Hin- und Ablenkungen beschenkt und als sich der Rauch verzog, war das Material nicht mehr für ein Weiterspielen gemacht. Vicki steuerte ein weiteres ruhiges Remis bei und konnte mit ihrem Schach zufrieden sein.
Nadine überraschte erst, um dann selbst überrascht zu werden. Im stonewallartigen Holländer wollten sich beide Damen den 1. Advent nicht vermiesen und so teilte man bald den Punkt. Trixi sammelte erneut einen Bauern ein, stand dafür aber passiv. Statt des etwas überhasteten b5-b4 hätte eine weitere Konsolidierung ein langfristiges Investment darstellen können. Stattdessen wurde sie vom weißen Einmarsch überrannt und wusste sich nur mit Materialverlust zu helfen. Das Endspiel war leider hoffnungslos.
Blieben Elina und Bekka. Letztere hatte die Caro-Kann-Verteidigung der Gegnerin ordentlich bespielt und ein vorteilhaftes Damenendspiel erreicht. In der Diagrammstellung hätte ein Rückzug nach b2 gute Chancen für die Freibauern bedeutet (später bot b3-b4 und Opfern des a-Bauern auch noch gute Gewinnchancen). Aber wer kennt das nicht: Diesen Druck, unter Zeitnot weitreichende Entscheidungen treffen zu müssen? Hach, diese Zeitnot. So gab es ein Schachgewitter und das enttäuschte Einsehen, mit dem halben Punkt leben zu müssen. Schade! Von Elinas Partie habe ich nicht so viel mitbekommen, doch meine, dass sie in beiderseitiger Zeitnot noch gute Möglichkeiten auf Gegenspiel hatte, ehe das weiße Springerpaar und die gute Koordinierung der weißen Figuren ihr Übriges taten.

Nun hat der erwartete Abstiegskampf begonnen. Am 14.12. ist Leipzig-Lindenau zu Gast.

ML Brain

  GW Niederwiesa SG 1871 Löberitz 5:1
1 Zahn, Alina Otikova, Elina 1-0
2 Nguyen Minh, Thuy Naumann, Nadine 1-0
3 Orlova, Liubov Weise, Beatrix ½
4 Nobis, Anna Schuster, Rebekka 1-0
5 Nobis, Martina Reiß, Josephine 1-0
6 Kindt, Ulrike Reiß, Viktoria ½
  SG 1871 Löberitz SC Rochade Zeulenroda 1,5:4,5
1 Otikova, Elina WCM Mucha, Annegret 0-1
2 Naumann, Nadine Fuchs, Antje ½
3 Weise, Beatrix WFM Skibbe, Diana 0-1
4 Schuster, Rebekka Dr. Uhlendorf, Kristina ½
5 Reiß, Josephine Riemer-Nlula, Marion 0-1
6 Reiß, Viktoria Gremer, Katrin ½

« Bericht (1/2) | » Bericht (5) | Frauenmannschaft | Zum Seitenanfang