1. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SV Medizin Erfurt 3,5:2,5

2. Spieltag: SF 1891 Friedberg II - SG 1871 Löberitz 0:6 (kampflos)

Unverhofft kommt oft

Löberitzer Spitzenbretter: Elina, Nadine Am Samstag, dem 27. September begann das Abenteuer 2. Frauenbundesliga mit einer Heimdoppelrunde im Zörbiger Schloss. Bei herrlichem Sonnenschein sollten wir auf die favorisierten Erfurterinnen und die zweite Auswahl von den SF Friedberg treffen.
Sollten. Beim kurzfristigen Mitteilen des anberaumten Spiellokals erfuhr ich bereits am Freitag, dass die letztgenannte Mannschaft arge Aufstellungsprobleme zu beklagen hatte. Letztlich reisten die SF aus Friedberg gar nicht zur Doppelrunde an, was aus sportlicher Sicht bedauerlich, aus logistischer, personeller und aufstellungstechnischer Sicht aber auch nachvollziehbar ist. Friedberg hat sich ausdrücklich entschuldigt und so konnte der Spielsaal am Samstagnachmittag, als die Bestätigung durch den Schiri Sven Baumgarten erfolgte, geräumiger, auf nur jeweils ein Match ausgelegt werden.

Josi und Vicky an 5 und 6 Wilde Diskussionen der verwirrten Spielerinnen auch hier zum Thema Handy bzw. technische Geräte. Die Verunsicherung spricht Bände.
Das nächste Stirnrunzeln trat zutage, als offensichtlich wurde, dass Medizin nur vier Spielerinnen aufbieten würde. Wir hatten im Vorfeld auch mehrere Klimmzüge zu überstehen (Danke Tanzi und Patricia für die Mühen bzw. den Verzicht auf Alternativaktivitäten) und waren auf wundersame Weise komplett angetreten. Leipzig-Lindenau verabschiedete sich nach der Karenzzeit bereits wieder gen Sachsen, während sich an den vier (statt zwölf!) Brettern interessante Kämpfe entwickelten.

Training am Froschbrunnen: Brain und Luis Eine erste Vorentscheidung fiel bei Vicki. Die Gegnerin konnte die suboptimale Koordination der weißen Figuren zu einem Qualitätsgewinn nutzen und konnte nach weiteren Vereinfachungen bald den Anschluss herstellen. Josi war bereits ab Zug 20 im kleinteiligen Minutenbereich angelangt. Sie stand leicht schlechter, aber nix Konkretes drohte. Ich war absolut beeindruckt, wie abgeklärt sie die gesamte Zeitnot über agierte. Locker, konzentriert und fehlerfrei - top! Nach dem 40. stand sie nicht mehr schlechter. Leider opferte sie unnötigerweise die Qualle, statt mit Tg5 und e5 völligen Ausgleich herzustellen. Es stand 2:2.

Doreen vs. Elina: der Hammerzug Te3! Elina spielte munter mit und gab einen Bauern für Figurenaktivität. Als ihre Gegnerin einen zweiten Bauern verspeiste - und ich ehrlich gesagt auch nicht wusste, wie die Stellung weiter auf Laufen gehalten werden konnte, packte Elina den Hammerzug Txe3! aus. Wenn Weiß kühl und gelassen reagiert, sollte es an der Einschätzung "Weiß steht leicht besser" nichts zu rütteln geben. Weiß gab aber die Dame für zwei Türme und geriet plötzlich unter die Räder, da Schwarz Dame und Läufer aktivierte, während die weißen Figuren gebunden waren. Elina brachte den Punkt dann sicher nach Hause, eine tolle Leistung.
Bekka mit Schwarzremis gegen Diana Hannes, Pati arbeitslos Bekka hatte sich gegen den Königsindischen Angriff ihrer Gegnerin zunächst abwartend, dann hartnäckig verteidigt. Diese gab zwei Figuren für einen Turm, zwei Bauern und einen etwas luftigen König. Als sich der Rauch verzogen hatte (beide Spielerinnen agierten mit zwei Minuten für 15 Züge sehr ordentlich), behielt Bekka mit L+S gegen den fast bewegungsunfähigen weißen Turm den Überblick und konnte ganz locker das Remis forcieren. Die Gewinnoptionen in der Schlussstellung lagen eher auf ihrer Seite, aber sie musste sie ja nicht wahrnehmen! So hatten wir plötzlich einen der Staffelfavoriten besiegt und waren hocherfreut.

Ebenfalls zwei Auftaktsiege für das Team von Leipzig-Lindenau Der Sonntag ist schnell berichtet. Wir strichen dankend die sechs Brett- und zwei Mannschaftspunkte ein, genossen das schöne Wetter und kiebitzten bei der Konkurrenz. Erfurt bot mit Kristin Müller-Ludwig eine starke Spielerin mehr auf, musste aber den wacker kämpfenden Leipzigerinnen ebenfalls mit 2,5:3,5 den Vortritt lassen. Beim Durchspielen der Partien scheint mir das Ergebnis auch in Ordnung zu gehen.

Großer Dank gilt Konrad, der - vermutlich in völliger Eigenregie - das wirklich ansprechende Spiellokal organisierte und den Spielort allein herrichtete. Auf ein Neues heißt es dann Ende November, wenn es in Zeulenroda in einer weiteren Doppelrunde um weitere Brett- und Mannschaftspunkte geht. Das Team hat sich toll präsentiert und will den Schwung natürlich mitnehmen.

ML Brain

  SG 1871 Löberitz SV Medizin Erfurt 3,5:2,5
1 Otikova, Elina WFM Troyke, Doreen 1-0
2 Naumann, Nadine WFM Müller-Ludwig, Kristin +-
3 Schuster, Rebekka WFM Hannes, Diana ½
4 Lehmann, Patricia Umpfenbach, Carolin +-
5 Reiß, Josephine v. d. Weth - v. Nordheim 0-1
6 Reiß, Viktoria Nguyen, Ha Thanh 0-1

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