5. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SC Leipzig-Lindenau 1:5

Advent, Advent, ein Hoffnungsschimmer brennt

Allgemeine Aufstellungssorgen und der enge Terminplan ließen uns in den sauren Apfel beißen, beim Heimspiel der Einzelrunde ein Brett kampflos abzugeben. Das tat uns mehr weh als es den Anschein hatte - wenngleich der volle Punkt bereits eine ordentliche Hypothek darstellt. Umso interessanter, dass trotz des deutlichen Ergebnisses tatsächlich die Möglichkeit auf ein oder zwei Mannschaftspunkte bestand.

Anpfiff im Museum Im Museum wurde weiter(e) Geschichte geschrieben. Dankenswerterweise hatte sich Trixi dazu entschieden, uns zu unterstützen, während ihre Eidgenossen im doppelten Bezirkspokalviertelfinale unseren Löberitzer Teams starke Gegenwehr lieferten und die favorisierte Truppe sogar besiegen konnten - Glückwunsch dazu! Nicht auszudenken, hätte Trixi dort antreten wollen bzw. müssen... Die Anfangsphase lief gut an. Vicki eroberte erst einen Bauern, übersah wenig später leider einen Quallengewinn, behielt aber trotz allem den gesunden Mehrbauern. Ein paar Unwägbarkeiten ließen die Gegnerin zu Gegenspiel kommen. Im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern hätte man (gegebenenfalls unter Bauernopfer) f4 durchsetzen müssen und ein Remis wäre möglich gewesen. Phychologisch bitter, dass sie am Ende mit leeren Händen dastand. So viele hätten ihr hier den vollen Punkt gewünscht, dies hätte sie nicht nur verdient gehabt, sondern es hätte der Mannschaft eine Initialzündung sein können. Sehr sehr schade.

Bittersweet Symphony Bekka hatte eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett und verband ein Schachgebot mit einer friedfertigen Offerte. Ich muss an dieser Stelle in die Bresche springen und ihr eigenes Ärgernis über sich selbst im Nachhinein in die Waagschale werfen. Ich denke, dass durch die fehlende Spielpraxis (gegen starke Gegnerschaft und unter jederzeitigem Abstiegsdruck) ein wenig das Selbstbewusstsein von Unsicherheit übertrumpft wird. Dabei spielen unsere Frauen wirklich gut mit! Jedenfalls nimmt die Gegnerin das Remisgebot an. In der Tat hat Bekka eine Gewinnstellung auf dem Brett, denn aus dem erspähten Dauerschach (daher das Gebot) wird bei näherem Hinsehen ein tödlicher Freibauer bzw. ein Mattnetz, weil der unscheinbare Lc1 plötzlich zum Sargnagel mutiert. Wenn solche Möglichkeiten - aus welchem Grund auch immer - an uns vorübergehen, wird es schwer. Trixi stand aus der Eröffnung heraus leicht passiv, aber solide. Nach einigem Tauschen versäumt sie es leider, ihre gute Stellung noch mehr zu verbessern. Im immer noch haltbaren Endspiel rächt sich ein Tempoverlust sofort und der überstandenen Zeitnot steht eine hoffnungslose Stellung gegenüber. Bei Josi habe ich nicht allzu viel mitbekommen, aber scheinbar hat die Gegnerin eine Figur für zwei Bauern ins Geschäft gesteckt. Das muss man sich mal genauer ansehen. Am Ende stand die Punkteteilung. Nadine kämpfte bis zuletzt, und hatte meines Erachtens auch das bequemere Endspiel mit T+S gegen T+L. Was dazu führte, dass auch sie die Waffen strecken musste, habe ich leider nicht mehr gesehen.

Für großen Kampfgeist und beinahe gewonnene Stellung kann man sich bekanntlich nichts kaufen. Vielleicht genügen die als Medizin getarnten bitteren Pillen der ersten fünf Spiele, um sich nach ausgiebiger Rekonvaleszenz Ende März wieder auf der Höhe zu zeigen!? Die abschließende Doppelrunde wird über den Verbleib der Frauenmannschaft in der 2. Liga entscheiden. Der Klassenerhalt ist aus eigener Kraft möglich, dazu wird im Zweifelsfall aber auch mal das Quentchen Glück auf unserer Seite liegen müssen.

ML Brain

  SG 1871 Löberitz SC Rochade Zeulenroda 1:5
1 Otikova, Elina Lorenz, Nicole -+
2 Naumann, Nadine Neumeyer, Hannelore 0-1
3 Weise, Beatrix Kalkhof, Sandra 0-1
4 Schuster, Rebekka Spangenberg, Romy ½
5 Reiß, Josephine Spangenberg, Pia ½
6 Reiß, Viktoria Weimert, Miriam 0-1

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