1. Spieltag: Germania Köthen - SG 1871 Löberitz 3,5:4,5

Simon vs. Eric Nun hat uns also die Oberliga wieder. Die Zeiten von Rostock, Bremen, Hamburg, Lübeck oder auch Kassel sind vorüber, Auswärtskämpfe führen uns aktuell nach Köthen. Eine vorherige Übernachtung erübrigt sich dem entsprechend und so fällt das gesellige Beisammensein am Abend vor der Partie bis auf weiteres erst einmal aus. Auch das Gesicht der Mannschaft hat sich zum Vorjahr verändert, es ist wieder einmal jünger geworden. Es scheint, als würde man ab 25 schon zum alten Eisen gehören ...

Unglückliche Niederlage für Bekka gegen Top-Scorer Bernd Renner Schon länger war bekannt, dass wir zur ersten Runde auf Ersatz angewiesen sein würden. Da Aufsteiger verlässlich hochmotiviert in die Saison einsteigen, wussten wir - ersatzgeschwächt - um unsere schwere Aufgabe. Tatsächlich setzten sich bei Köthen die an 1-8 gemeldeten an die Bretter. Die eigene Motivation war demgegenüber schon mal höher, der Abstieg wirkt scheinbar nach.
Rebekka trat für uns an Brett 8 an. Sie verkaufte sich entgegen dem zu Erwartenden sehr gut, stand zwischenzeitlich gegen ihren 400 Punkte mächtigeren Gegner mit den schwarzen Steinen gewinnträchtig, ließ sich dann aber leider am Ende wohl einzügig mattsetzen. Sie hatte eigentlich mehr verdient. An dieser Stelle ein großes Lob für ihren unerschrockenen Tatendrang.

Harald vs. Philipp Als erster war diesmal Harald fertig, der als Schwarzer mit Grünfeld ein "zittriges" Remis ablieferte. Das zweite Brett war für Harald vielleicht doch zu aufregend? Der Arzt rät zur Schonung und Ruhe ... Unsere jungen "Neuzugänge" zeigten mit Weiß, dass sie zu Recht in die Mannschaft aufgenommen worden sind. Beide spielten angriffslustig, Nicolas sehr solide und bedacht, Sebastian eher forscher und sofort alles haben wollend, am Ende zwei deutliche volle Punkte.

Nico vs. "Chef" Ralf Häntsch Herwig Karius, Philipp Bader Sebi vs. Siegfrid Naujeck

Neu-Kapitän Frido vs. René Frido, unser neuer Kapitän, legte mit Weiß ebenfalls los wie die Feuerwehr, ein gegnerischer eingesperrter Springer auf b7 verkündete eben diesem großes Unheil. Vielleicht wäre allerdings statt einer taktischen Abwicklung eine etwas langsamere positionelle Spielweise förderlicher gewesen, jedenfalls verflüchtigte sich die "Gewinnstellung" und am Ende blieb eine Ruine der ehemals prachtvollen Stellung übrig.

Christian vs. Christian am Spitzenbrett Der Zwischenstand von 2 ½ : 2 ½ versprach weiterhin Spannung. Die letzten drei Partien sollten die Entscheidung bringen. Christian an Brett 1 knetete wenig erfolgverheißend eine Remis-Stellung, Martin an Brett 4 stand beim Turm und ungleiche Läufer-Endspiel bei wechselseitigen Freibauern ziemlich unklar und meiner einer hatte an Brett 6 mit Schwarz eigentlich durchweg bequemes Spiel. Nachdem mein Gegner in Zeitnot eine Figur verlor und alsbald aufgeben konnte, war es an Christian und Martin die beiden notwendigen Remisen nach Hause zu bringen.
Längste Partie des Tages: Karl vs. Brain Christian gelang das problemlos, da sein Gegner über keinerlei aktives Spiel verfügte. Dafür musste sich Martin umso mehr quälen. Seine friedvollen Avancen wurden naturgemäß beim Stand von 3 : 4 aus Sicht der Köthener nicht erwidert. So zog sich der Kampf nach der ersten Zeitkontrolle dann doch ganz schön. Nach langem Hoffen und einigen bangen Momenten war dann doch der Friedensvertrag unterzeichnet.

Resümee: Da war Martin genau der richtige Mann an der richtigen Stelle. Seine Ausdauer und sein Stehvermögen sicherten uns letztlich den mühevollen Pflicht-Sieg gegen den nach allgemeiner Meinung allerersten Abstiegsanwärter. Martin hat am Schluss das wichtige 4 ½ : 3 ½ zusammen-"geschustert".

Simon

  Germania Köthen SG 1871 Löberitz 3,5:4,5
1 Zimmermann, Christian Schindler, Christian ½
2 Bader, Philipp FM Matthey, Harald ½
3 David, René Mertens, Fridolin 1-0
4 Praczyk, Karl Schuster, Martin ½
5 Naujeck, Siegfrid Pallas, Sebastian 0-1
6 Schneider, Eric Spreng, Simon 0-1
7 Häntsch, Ralf Niegsch, Nicolas 0-1
8 Renner, Bernd Schuster, Rebekka 1-0

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