6. Spieltag: SG 1871 Löberitz III - GW Piesteritz II 3:3

Diesmal galt es zwei Stammspieler zu ersetzen. Vicky hatte sich in den Wintersport abgemeldet und Stephi war in Hoyerswerda nicht abkömmlich. Da auch die Mehrzahl der Ersatzspieler nicht zur Verfügung stand, waren meine Optionen sehr begrenzt. Nur noch Antje, Ronny und Kevin standen zur Auswahl. Am Dienstag vor dem Spieltag war dann, so glaubte, ich das Team komplett, mit Antje an fünf und Ronny an Brett sechs. Da hatte ich aber die Rechnung ohne die Mutter der Kompanie gemacht. Denn auch die Zweite hatte arge Besetzungsprobleme durch den Ausfall von Rebekka und Josephine. So eröffnete mir Thomas am Freitagabend, dass am Sonntag in der II. Antje und in der III. Kevin spielt.
Sonntag früh dann viel Aufregung. Jürgen teilte uns mit, dass die IV. nur zu dritt spielt, da Sebastian L. nicht zu erreichen war. Dann war es 09.00 Uhr und unsere beiden Jugendbretter tauchten nicht auf. So begaben sich Konrad und Ronny auf Schnitzeljagd. Ich eröffnete dann zusammen mit Andreas das Spiel gegen Piesteritz II. Das hatte auch ich noch nicht erlebt in meinem 40 jährigen Schachleben, dass wir als Heimmannschaft mit nur zwei Spielern begannen. So nach und nach trudelten doch noch alle ein. Dieser Beginn war ja nun nicht die optimale Vorbereitung auf das, so will ich es mal bezeichnen, Spitzenspiel. Immerhin spielte ja der Zweite gegen den Dritten der Bezirksliga.
Zum Spiel selbst. Konrad stand als Schwarzer in der Eröffnung etwas schlechter und bot seinem Gegner nach nur wenigen Zügen Remis an. Das Spitzenbrett von Piesteritz war davon total geschockt und nahm natürlich sofort an. Nur wenige Minuten später folgten dann Remisangebote von Ronny und Niklas. Die ebenfalls angenommen wurden. Auch ich ließ mich in der allgemeinen Aufregung dazu hinreißen, das Gebot meines Gegners anzunehmen. Da standen wir so 10.00 Uhr schon bei 2-2.
Erst jetzt schaute ich mir die noch laufenden Partien an. Kevin stand leicht besser mit Drohungen von beiden Springern gegen die gegnerische Dame. Er fand jedoch nicht die optimale Fortsetzung. Aus meiner Sicht hätte er am Damenflügel durch Vorantreiben seiner Bauern die Stellung des schwarzen Königs, der lang rochiert hatte, aufreißen können um so einen sehr schönen Sieg einzufahren. Dies hätte jedoch eines Bauernopfers bedurft, was er sich nicht traute. Nun zu Andreas. Seine weißen Figuren standen nach 20 Zügen nicht optimal. Zudem hatte Schwarz ein Pferd sehr unbequem auf der vierten Reihe stehen, was nicht geschlagen werden konnte. Also ich spiele solche Varianten nur sehr ungern. Auch Andreas war anzusehen, dass er sich in dieser Stellung nicht so recht wohl fühlte.
Zwischendurch kamen dann die Siegmeldungen der IV. und II. rein. Hier spielten Christian und Sebastian groß auf und gewannen ihre Partien souverän. Da konnte doch Vater Daus sich nicht hängen lassen. Nach einem langwierigen, stets auf schmalem Grat geführten Abwehrkampf gegen großes Opferschach seines Gegners – der hatte am Ende der Partie einen ganzen Turm geopfert – konnte sich Andreas durchsetzen. Da war es schon 14.00 Uhr. Ich hatte intensiv die Partie verfolgt und gar nicht gemerkt, wie schnell doch beim Zusehen die Zeit verging. Man kann also auch in der Bezirksliga Spaß beim Zusehen haben, ist eine der Erkenntnisse des Tages. Eine zweite Erkenntnis ist, ein Spiel ist erst verloren, wenn es verloren ist. Hier möchte ich nochmal Jürgen und Florian und Sebastian D. gratulieren, die in Unterzahl toll gespielt haben. Eine dritte Erkenntnis ist, es geht leider auch ohne Bier. Noch eine dritte Erkenntnis, in der Familienwertung diesmal Dausens mit drei aus drei klar voran.

Heiko

  SG 1871 Löberitz III GW Piesteritz II 3:3
1 Reiß, Konrad Eick, Wolfgang ½
2 Thomaschewski, Heiko Schubert, Hans-Jürgen ½
3 Gaus, Niklas Bohn, Robert ½
4 Daus, Andreas Gnauk, Klaus 1-0
5 Trojahn, Ronny Boos, Irene ½
6 Schiefke, Kevin Meißner, Jens 0-1

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