2./3. Spieltag: Doppelrunde in Zörbig

Um Punkte und Bratwürmer

Dana trifft Präses Vier Wochen nach dem Saisonauftakt ging es am ersten Doppelrunden-Wochenende darum den Trend für den zukünftigen Saisonverlauf zu bestimmen. Wie im Vorjahr erwarteten wir hierzu die beiden Teams aus Magdeburg.
Ich startete wie immer von Köln aus mit guten Hoffnungen in die Bahn. Aber auch ohne Streiks sollten sich diese wie so oft nicht erfüllen. Noch während Hollys Chronikstreifzug meiner Zugfahrt nahm ich dann doch etwas überrascht telefonisch die Essensbestellung unseres hungrigen Spitzenbrettes auf. Aber so ist das halt mit den Spitzenbrettern, immer ein paar Extrawünsche ;-). Also nach der Ankunft flugs zusammen mit dem herangeeilten Brain noch einen Döner eingesackt und schon gings nach Löberitz. Auch Dana war bereits eingetroffen. Jeder gestaltete seine Vorbereitung dann anders. Während Normi und Riker sich warmblitzten, Brain sich Partien seiner möglichen Gegner betrachtete, surfte Dana ein wenig im Internet und ich stöberte in der aktuellen Chronik.
Freitagsblitz: Uwe vs. Klaus-Dieter Insgesamt gingen wir doch recht optimistisch ins Wochenende schließlich hatten wir bis auf Mikly alle "Mann" an Board. Spiellokal sollte erstmals der "Dorotheenhof" in Zörbig sein, da die bisherigen Austragungsorte der Doppelrunden entweder geschlossen oder belegt waren. Im Dorotheenhof haben wir uns schon nach so manchem Punktspiel gestärkt, nun wollten wir hier auch Punkte einfahren.

Rochade sitzt nach Samstag wartete dann als erstes Rochade auf uns. Dies war der vermeintlich unangenehmere Gegner, da wir dieses Team bisher noch nie besiegen konnten. Während Brain und ich doch etwas verspätet mit dem restlichen Spielmaterial eintrafen, war Normi als einer der ersten vor Ort. Irgendwie muß es etwas mit den Brettern zu tun haben, früher war es auf jeden Fall meistens andersherum. Gerade noch rechtzeitig war alles hergerichtet und die Wettkämpfe konnten pünktlich beginnen. Bei Rochade fehlte sowohl die ungarische Fraktion als auch Wagi. Dies erhöhte natürlich die Chancen auf unseren ersten Sieg.
AEM chancenlos gegen Chemnitz Während des Wettkampfes hatte ich nie das Gefühl, dass etwas anbrennen könnte. Zwar war die eine oder andere Stellung nicht immer ganz klar, aber wir hatten auch immer genügend bessere Stellungen. Als erstes war dann Normis Partie zu Ende. Nach der Eröffnung hatte Normi deutlichen Raumvorteil erlangt. Ein konkreter Vorteil war allerdings nicht zu erkennen. Nach einem Bauernopfer geriet Mikes Stellung dann doch ins Wanken. Der von Chemnitz-AEM-Analyse Normi erspähte Gewinn durch Eindringen am Damenflügel klappte leider aufgrund eines kleinen Tricks mit dann folgendem Dauerschach nicht. Stattdessen hätte die ruhige Drohung eines Bauerngewinns mit gleichzeitigem Angriff auf den König wohl den ganzen Punkt gebracht (siehe Partie).
Als nächstes remisierte Harald. Die Eröffnung habe ich nicht so ganz verstanden und das Ende nicht gesehen. Auch hier hörte ich etwas von Dauerschach. Chemnitz-Löberitz-Analyserunde Ich war mit meiner Stellung nach der Eröffnung recht zufrieden. Am Ende wurde bei Martin die Zeit knapp und auch die Stellung immer günstiger für mich, so dass ich noch vor der Zeitkontrolle den Sieg einfahren konnte.
Als nächstes konnten dann Yogi und Riker die vollen Punkte erzielen. Yogi stand eigentlich die ganze Zeit gut und konnte seinen Vorteil nach und nach vergrößern. Am Ende ließ er zwar ein 2zügiges Matt aus, was ihn etwas ärgerte, aber auch ein Mehrturm reichte zum Sieg.
Holly, Normi, Windel Bei Riker bewegte man sich wohl lange auf Theoriepfaden. Die Abwicklungen im Mittelspiel sind mir irgendwie entgangen. Als ich nach dem Ende meiner Partie aufs Brett schaute, war ein recht einfach gewonnenes Endspiel entstanden, was er dann auch problemlos abtrug. Somit war schon einmal ein Mannschaftspunkt gesichert. Simon sorgte dann mit seinem Remis in sicher leicht besserer Stellung für die vollen 2 Zähler. Ulf ließ zwischendurch eine interessante Fortsetzung aus, die erheblich mehr Zähigkeit von Simon verlangt hätte.
Löberitz gegen Angstgegner Rochade Es liefen also noch die Partien von Dana und Brain. Brain hatte nach etwas kritischer Stellung ausgangs der Eröffnung mittlerweile ein besseres Turmendspiel erreicht. Normi hatte den Punkt trotz noch zu zeigender Technik bereits verbucht und Brain enttäuschte uns nicht. Bei der Partie zwischen Dana und Falk war mir nie klar, wie die Stellung einzuschätzen ist. Wie meistens in solchen Partien war das logische Ende ein Remis. Somit stand der doch recht souveräne 6-2 Sieg fest.
Pauline spielt gern Handball Im Parallelkampf siegte Chemnitz ebenso sicher mit 6-2 gegen AEM. Die Chancen auf ein 4-Punkte-Wochenende waren somit recht gut, da wir im Gegensatz zu Rochade gegen AEM bisher immer siegreich waren.
Nachdem die kulinarischen und analytischen Tätigkeiten beendet waren, widmete man sich ein paar Spielen. Ulf glänzte bei dem seiner Aussage zufolge zweitkompliziertesten Spiel, das er kennt, mit Geschick und schlauer Taktik (Anm. Riker: Man frage ihn unbedingt nach dem kompliziertesten – leider ist seine Antwort nicht so leicht und original wiederzugeben). Während Windel, Guido und ich uns vor allem gegenseitig die "Bratwürmer" wegnahmen, sammelte Ulf unauffällig immer mehr davon ein und siegte am Ende mit knappem Vorsprung. Ich zog mich dann auch zurück und traf noch auf einen sich vorbereitenden Brain. Während wir uns dann noch über eine Diskussionsrunde im Fernsehen amüsierten (es ging um Außerirdische, ein Gast war Nina Hagen, mehr braucht man dazu nicht zu sagen) vergnügte man sich im Dorotheenhof noch bei einer lustigen englischen Rätselrunde (Anm. Riker: Dank u. a. an den souveränen und sprachgewandten Moderator Guido und den einmal mehr unschlagbaren Ulf für diese gelungene Runde!).

Fleißig rotiert: das AEM-Unterhaus vs. Löberitz Pünktlich um 9 (die Langschläfer wird die neue Uhrzeit sicher freuen) ging es am Sonntag weiter. Wir hatten Simon durch Pauline ersetzt, aber auch AEM rotierte hinten fleißig. Als erstes war diesmal Dana fertig. Robert O. konnte mit Schwarz nach der Eröffnung ausgleichen und bot dann Remis, welches auch folgerichtig von Dana angenommen wurde. Kurze Zeit später trennten sich auch Flash und Normi Remis. Auch hier war nach der Eröffnung nicht viel los. Normi also mit zwei relativ kurzen Remisen. Von wem er das bloß hat?
Noch nicht ganz vollzählig: Löberitz-Unterhaus Nachdem bei Harald der Königsflügel komplett dicht war und auch am Damenflügel nicht viel voran ging, einigte man sich auch hier auf Remis. Mit einem Blick auf die restlichen Partien sah es aber gar nicht so schlecht aus. Riker und Yogi standen besser und bei Brain war nicht viel los. Nur Paulines Stellung bereitete mir etwas Sorgen. Bei meiner eigenen Stellungsbewertung schwankte ich zwischen gut und schlecht, wahrscheinlich war es lange Zeit im normalen Bereich. Bei knapper werdender Zeit übersah Windel dann einen einzügigen Bauerngewinn. Danach fiel die Stellung zusammen und ich konnte wieder kurz vor der 4. Stunde den ganzen Punkt holen.
Unser Oberhaus und Flash Markus hatte währenddessen parallel gegen Pauline gewonnen, so dass es 2,5 zu 2,5 stand. Nach der Zeitkontrolle hatten Yogi und Riker klare Gewinnstellungen erreicht und Brain ein Remisangebot von Guido. Brain spielte weiter und konnte nach knapp 6 Stunden erneut ein Turmendspiel siegreich gestalten. Guido ärgerte sich später vor allem über eine ausgelassene Chance während der Zeitnotphase. Zwischendurch hatten Yogi und Riker mit ihren Siegen bereits den Mannschaftssieg gesichert. Im Parallelspiel hatte auch Chemnitz mit 5,5 zu 2,5 gewonnen, allerdings ließ Rochade sehr viele Chancen aus, die durchaus zu einem Mannschaftspunkt hätten führen können.
Außer der Reihe: Frido vs. Mc Zum Abschluss speisten wir dann noch einmal in gemütlicher Runde, bevor sich die Wege trennten. Insgesamt war es für uns ein sehr erfolgreiches Wochenende mit zwei vor allem nicht in dieser Deutlichkeit erwarteten Siegen. Der Trend zeigt somit aufwärts. Mal sehen, wie die Fortsetzung in drei Wochen gegen Naumburg verlaufen wird.

Holly

  Rochade Magdeburg SG 1871 Löberitz 2:6
1 FM Stolz, Mike Schütze, Norman ½
2 Hoffmeyer, Dr. Falk WGM Reizniece, Dana ½
3 Niering, Martin Pröhl, Holger 0-1
4 Jäger, Dominik Schuster, Martin 0-1
5 Seibicke, Ralf FM Matthey, Harald ½
6 Hassel, Ulf von Spreng, Simon ½
7 Kuna, Ralf-Michael Bilawer, Andreas 0-1
8 Homburg, David Schäfer, Reyk 0-1
  SG 1871 Löberitz AE Magdeburg 5,5:2,5
1 Schütze, Norman Andre, Gordon ½
2 WGM Reizniece, Dana Offinger, Robert ½
3 Pröhl, Holger Windelband, Jens 1-0
4 Schuster, Martin Rothe, Guido 1-0
5 FM Matthey, Harald Igonin, Pavel ½
6 Bilawer, Andreas Quist, Dr. Sven Roy 1-0
7 Mertens, Pauline Schwenke, Markus 0-1
8 Schäfer, Reyk Baur, Volker 1-0

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