JLEM Güntersberge 2014 (2)

Tag 2: "0,8333 Die Sonne war dabei"

Sonne im Kiez Von der aufgehenden Sonne geweckt, ging es am Morgen des zweiten Tages bester Laune zum Frühstück. Das Wetter schien sich schon einmal auf die Seite der Schachspielenden zu schlagen. Klarer Himmel und Sonnenschein, wie man ihn eigentlich nur aus den Sommermonaten kennt. Da macht der morgendliche Gang zur Runde gleich viel mehr Spaß.

Die Löberitzer Delegation, war in der Vormittagsrunde an allen Brettern favorisiert. Sebastian gegen Nick Schulze mit den weißen Steinen, Nicolas ebenfalls mit Weiß gegen Phillip Bielefeld. Annika durfte sich gegen Anika Kreitmeier – auch mit Weiß – versuchen.
Sebastian gelang am schnellsten der Sieg gegen seinen Gegner: Es kam zu einer sizilianischen Stellung, wobei sein Gegner fehlgriff und dies den Verlust des doch so wichtigen Bauern auf d6 nach sich zog. Mit dem formellen Mehrpunkt auf dem Schachkopfkonto war auch sofort eine Gewinnkombination entkorkt und der erste Punkt für heute ging an Sebastian.

Annika bekam es mit einem sehr unorthodoxen Caro-Kann System zu tun und konnte sich aus der Eröffnung nicht so richtig behaupten. Nach beiderseitigem taktischem Übersehen von ein paar Kleinigkeiten, konnte Annika gegen Ende eine Figur gewinnen. Die Partie wurde in Folge dessen aufgegeben. Punkt Nummer 2 für Löberitz!
Nicolas stellte einen Lb5-Sizilianer auf die 64 Kästchen und konnte erneut sein gutes Theorieverständnis zeigen. Recht souverän gewann er eine Qualität, hatte aber noch einiges Kneten nötig um diese auch zum vollen Punkt umzuwandeln, da der Gegner zäh verteidigte. Drei Punkte für die Löberitzer also an diesem Vormittag, doch am Nachmittag sollten noch ein paar harte Brocken auf uns warten.

Gestärkt vom Mittagessen (Frikadelle & Bohnen) – wurde noch ein wenig ausgeruht und der Vorbereitung ein Feinschliff verpasst. Die nächsten Paarungen: Nicolas mit Schwarz gegen Maximilian Garbe, Sebastian mit Schwarz gegen einen der stärksten Konkurrenten Robert Stein und Annika gegen die ihr DWZ-technisch überlegene Nathalie Wächter – ebenfalls mit dem dunklen Königreich in ihrer Hand.
Eröffnungstechnisch konnte Sebastian die Vorbereitung sehr gut umsetzen und erreichte so schnell eine vorteilhafte Stellung. Robert verlor schnell den Faden und fand nicht richtig in die Partie. Nach einigen weiteren Ungenauigkeiten konnte Sebastian den Punkt einstreichen.

Schiri Flox Auch Nicolas spielte überzeugend eine Art Phillidor. Die Stellung gefiel mir lange Zeit sehr gut. Nach Bildung eines gegnerischen Doppelbauern wurden gekonnt die Felderschwächen genutzt und die Stellung des Weißen fiel auseinander. Der zweite Punkt an diesem Tag für Löberitz.
Annika hatte allerdings mit ein paar Eröffnungsproblemen zu kämpfen. Energisch spielte sie im Slawen den Flügelbauern nach b5, kam allerdings nicht zum Vorstoß des c-Bauern. So blieben der rückständige Bauer und die schwarzen Felder als Schwäche. Später schaffte es Nathalie auch noch Annika am Königsflügel unter Druck zu setzten, dieser war nicht mehr auszuhalten und Annika musste sich geschlagen geben. Schade eigentlich, aber dies war der erste Punkt den die Löberitzer Fraktion abgeben musste.
Trotz dessen kann man mit 5/6 Punkten natürlich sehr zufrieden sein. Der morgige Tag wird etwas entspannter, da nur eine Runde ansteht.

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Frido

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