4. Spieltag: SK Dessau '93 - SG 1871 Löberitz II 7:1

Abflug

Ein Flug ist zwar erheblich schneller, aber auf Kurzstrecken frisst die Logistik drum herum einen erheblichen Teil der Zeitersparnis wieder weg. Zudem erfordert es mitunter ein Erwachen zu nachtschlafender Zeit - um 7.15 Uhr läutete mein Wecker, am Samstag! Aber dann ging alles flugs, 11 Uhr Leipzig, 14 Uhr auf dem Balkan - Adventsblitz in Groß-Zöberitz.
Derweil macht unsere Vertretung in Halle den Landesblitzmannschaftsmeistertitel klar und genießt das mitgebrachte Sonnenwetter. Wir hingegen genießen nach den beschaulichen Runden den Zörbiger Weihnachtsmarkt, stilecht am Schloss platziert. Reyk und Pati stoßen später noch hinzu und verpassen nur die erste Glühweinrunde. Langos, Wurst und Wildschweinsuppe - hungrig bleibt niemand. Nur die Antwort auf die Frage nach der Haarfarbe von Rotkäppchen bleibt strittig. Ein paar Apps und Hochzeitsschlösser später zieht es das Gros zurück nach Reißhausen, während sich Pati und Reyk zu Münzis Wald aufmachen.

Irgendwann klingelt dann wieder der Wecker, es ist 7.15 Uhr. Aufbruch nach Dessau. Gute Erinnerungen an dieses Spiellokal habe ich nicht, verhagelte mir Sven Sonntag doch ebendort im Vorjahr denselben. Aber jetzt sollte alles besser werden, immerhin hatte ich erstmals in dieser Saison Weiß. Doch, .. h4 gegen Volos Caro versäumend erhielt ich nie richtig Zugriff auf die Partie und gab sie recht klanglos ab.

Damit befand ich mich an diesem gebrauchten Tage leider alles andere als alleine. Nicklas hatte gleich mehrere Alibizüge auf den Tresen geworfen und bekam ordentlich eingeschenkt. Pati brauchte gefühlt dutzende Züge für ein gutes Springerplätzchen, da war der Königsflügel bereits vom Platz gefegt.
Elina spielte doch nicht mit Inkrement und parkte so in horrender Zeitnot die Qualität weg. Auch Münzi kam nur kurzzeitig in Stellung. Zu allem Überfluss verpasste es Normi seinem prächtig aufgefahrenen Geschwader den Abzug zu drücken und musste sich mit Remis bescheiden, während Reyk den Laden zum gleichen Ergebnis zusammenhielt. Am Ende kämpfte noch Bekka, aber letztlich für die Katz.

Eins zu Sieben! Klar waren wir Außenseiter, aber mit einer derartigen Nichtleistung so abgeschlachtet zu werden darf nur dem prächtigen Vollmond geschuldet sein. Immerhin, es kann nur besser werden. Und das muss es auch.

Diesmal fliegen gleich drei der Unseren ab Leipzig, ich wie geplant zurück nach Köln, Elina wie geplant via Frankfurt nach Riga und Bekka, ungeplant nach Warschau, via Frankfurt, netter Zufall. Fast unglaublich aber dass die beiden Damen im Flieger direkt nebeneinander zu sitzen kommen - die Unwahrscheinlichkeit dafür könnte Brain sicherlich berechnen. So enden die Mannschaftskämpfe des Kalenderjahres 2014 zwar im Wettkampfsinne desaströs, doch mit einem Augenzwinkern für den Spirit. Frohe Festtage!

Mikly