XXI. Löberitzer Schachmeisterschaft 2003/2004

Jürgen Luther gewinnt Meistertitel

Martin Schuster und Konrad Reiß belegen die Ehrenplätze

Die XXI. Meisterschaft der SG 1871 Löberitz 2003/2004 wurde, bedingt durch den großen Mitgliederzuwachs, den der Traditionsverein im letzten Jahr erlebte, erstmalig nicht als Rundenturnier, sondern als Turnier im Schweizer System gespielt.
Damit war die Jubiläumsmeisterschaft des vergangenen Jahres mit einer oder mehreren Finalgruppen die vorerst letzte ihrer Art.
Mit der Rekordbeteiligung von 28 Schachfreundinnen und Schachfreunden mussten unter der Leitung des Hauptschiedsrichters Uwe Bombien 7 Runden absolviert werden. Sieger wurde denkbar knapp und erst nach Wertung Jürgen Luther vor dem punktgleichen Martin Schuster und Rekordmeister Konrad Reiß.
Der überraschend, vor allem durch seine Siege über Norman Schütze und Reyk Schäfer, lange führende Konrad Reiß musste in der Vorschlussrunde eine Niederlage gegen Verfolger Martin Schuster einstecken und damit eine erneute Titelverteidigung begraben. Allerdings eröffnete er dadurch den Weg zu einem echten Finale. Luther und Schuster, die bis dahin einzigen Spieler ohne Niederlage blieben es auch nach der letzten Runde, denn ihre kampfbetonte Auseinandersetzung hatte einen unentschiedenen Ausgang. Somit mussten für die beiden punktgleichen Spieler die Wertung herangezogen werden. Hier hatte der Hallenser die Nase knapp vorn.
Jürgen Luthers Erfolg bringt ein weiteres Novum mit sich, denn erstmals gewinnt ein Vereinsmitglied, das offiziell in einem anderen Verein seine Punktspiele absolviert, den Titel. Luther spielt seit vielen Jahren beim USV Halle. Er ist am 23.06.1961 geboren und gehörte früher nach Uwe Bönsch zu den größten Hoffnungen im halleschen Nachwuchsschach. Dadurch kam er oft als Juniorenspieler in der DDR-Sonderligamannschaft von Buna Halle zum Einsatz. Zu dieser Zeit wurden alle Vereine, sicherlich zum allgemeinen Wohle der Nachwuchsförderung verpflichtet, bei allen Punktspielen einen Jugendlichen einzusetzen.
Jürgen Luther fand den Kontakt zum Traditionsverein über seinen Cousin Thomas Richter. Er ist verheiratet, Direktor einer Sekundarschule und wohnt in Queis bei Halle.
Mit Sicherheit war die nun beendete Meisterschaft nicht nur die quantitativ, sondern auch die qualitativ beste SG-Meisterschaft der Geschichte. Vier Spieler mit einer Wertzahl von über 2000 belegen dies nachdrücklich.
Während der 4. Platz von Reyk Schäfer zu erwarten war, überraschten die Platzierungen von Dr. Reinhard Liesigk, Heiko Thomaschewski, Rebekka Reiß und Andreas Daus. Beachtlich war auch die erfrischende Spielweise der teilnehmenden Jugendlichen.

Konrad Reiß

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