Landesliga

Wir werden an dieser Stelle regelmäßig über das Geschehen in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse berichten und einige Partien auf den Bildschirm bringen. Download kommentierter Partien in der Partienübersicht

Saison 01/02

Zum Ergebnisdienst

1. Runde am 07.10.2001

Dessau - Klostermansfeld 3,5:4,5
Merseburg I - Merseburg II 4,5:3,5
Naumburg - Wernigerode 5,5:2,5
Wolfen-Nord - USV Halle II 4:4
Bernburg - Piesteritz 3,5:4,5

Zum Auftakt gab es die gewohnt knappen Resultate und kaum Überraschungen, wenn man vom Unentschieden des (allerdings arg ersatzgeschwächten) Vorjahreslandesmeisters USV Halle II in Wolfen absieht. Mit dem ESV Naumburg übernahm ein Aufstiegsfavorit die Tabellenführung.
Partie: Selig - Mohrmann

2. Runde am 11.11.2001

Piesteritz - Dessau 2,5:5,5
USV Halle II - Bernburg 5,5:2,5
Wernigerode - Wolfen-Nord 2,5:5,5
Merseburg II- Naumburg 2,5:5,5
Klostermansfeld - Merseburg I 4:4

5,5:2,5 lautete das Standardergebnis des zweiten Spieltages. Naumburg hat nun zwei solcher Siege auf dem Konto und ist als einzige Mannschaft verlustpunktfrei. Was die Siege gegen die Schlusslichter wert sind, müssen die nächsten Spieltage zeigen. Mit den Remisen von Thomas Hartung und Katja Mädel sowie dem Sieg von Frank Biedermann jeweils gegen deutlich stärkere Gegner haben die Merseburger Nachwuchsspieler gezeigt, dass sie mithalten können. Zumindest in der Höhe überraschend ist wohl der Dessauer Sieg in Piesteritz. Die Wittenberger konnten lediglich die "Pflichtpunkte" der bewusst hinten eingesetzten Achse Pankrath/Schönfeld sowie ein Remis von Christian Hanak verbuchen. Wernigerode brachte erneut nur sieben Spieler an den Start. Einzige Ausnahme im Hinblick auf die Ergebnisse bildete das Unentschieden zwischen Klostermansfeld und Merseburg. Der Oberligaabsteiger wird es in dieser Aufstellung schwer haben, um den Staffelsieg mitzuspielen.
Analysen zu Merseburg II - Naumburg | Nachbetrachtung

3. Runde am 25.11.2001

Dessau - Merseburg I 4,5:3,5
Naumburg - Klostermansfeld 5,5:2,5
Wolfen-Nord - Merseburg II 3:5
Bernburg - Wernigerode 5,5:2,5
Piesteritz - USV Halle II 4:4

Naumburg hat diesmal auf die überaus starke Ersatzbank zurückgegriffen und den üblichen 5,5-Sieg eingefahren. Ich sehe derzeit nicht, wer den Durchmarsch der Domstädter stoppen soll. Auch ansonsten gab es m. E. kaum die überraschenden Resultate, die der Rundenbericht nennt. Die Merseburger Mannschaften liegen in der Spielstärke nicht so weit auseinander, wenn die erste auf ihre Spitzenbretter verzichten muss. Der USV hatte ebenfalls Aufstellungssorgen, ohne die Piesteritzer Leistung schmälern zu wollen. Wernigerode scheint entschlossen zu sein, die Saison mit sieben Spielern zu bestreiten. Schade, wenn man die Stärke der Landesklasse Nord bedenkt.
Partienauswahl

4. Runde 16.12.2001

USV Halle II - Dessau 3:5
Wernigerode - Piesteritz 1,5:6,5
Merseburg II - Bernburg 2,5:5,5
Klostermansfeld - Wolfen-Nord 5:3
Merseburg I - Naumburg 4,5:3,5

Spannend und ereignisreich verlief der 4. Spieltag. Merseburg ließ das Spitzenspiel zu einem solchen werden, indem man erstmals im Saisonverlauf in Bestbesetzung antrat. In dieser Aufstellung kann man natürlich jeden Gegner schlagen, und so wurde der bisherige (souveräne) und immer noch aktuelle Tabellenführer Naumburg knapp bezwungen. Einen Vorort-Bericht liefern die Seiten des ESV Naumburg.
Eine weitere Überraschung gelang den Dessauern durch ihrem Auswärtssieg beim USV Halle II. Der SK präsentierte sich nach der Auftaktniederlage zuletzt in glänzender Spiellaune und belegt punktgleich mit dem Spitzenreiter Rang zwei. Nach vier Runden liegen die drei Aufsteiger auf den Abstiegsrängen. Wir hoffen aber, dass das nicht so bleibt...
Streiflicht vom Spitzenkampf

5. Runde 20.01.2002

Dessau - Naumburg 1:7
Wolfen-Nord - Merseburg I 3,5:4,5
Bernburg - Klostermansfeld 4,5:3,5
Piesteritz - Merseburg II 5:3
USV Halle II - Wernigerode 4,5:3,5

Ein dieser Höhe wohl nicht erwarteter Kantersieg des Spitzenreiters beim zu diesem Zeitpunkt immerhin Zweitplatzierten war wohl das herausragende Resultat des Spieltags. Ansonsten gab es knappe Ergebnisse. Es ist nicht ganz klar, wo die Spitze aufhört und das Mittelfeld anfängt. In Abhängigkeit vom Restprogramm sind sicherlich noch Verschiebungen möglich.
Während die einen (Naumburg) von einer "oberligareifen Vorstellung und Demütigung des Gegners" sprachen (letzteres klingt für mich etwas befremdlich), sahen die anderen (Dessau) sogar einen Sieg im Bereich des Möglichen. Natürlich dienen die Berichte auf den Vereinsseiten während der laufenden Saison auch der Motivation und haben oft gar nicht den Anspruch, absolut objektiv zu sein. Wenn die Meinungen allerdings so weit auseinander liegen, lohnt sich wohl ein Blick auf die Partien. Das Spitzenspiel aus
Naumburger Sicht | Dessauer Sicht | Wono-Sicht

6. Runde 03.02.2002

Wernigerode - Dessau 2,5:5,5
Merseburg II - USV Halle II 3:5
Klostermansfeld - Piesteritz 4:4
Merseburg I - Bernburg 5:3
Naumburg - Wolfen-Nord 5:3

"Normale" Resultate in Runde 6. Merseburg hält Anschluss an die Naumburger, muss aber - eigene Ambitionen vorausgesetzt - auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen. Noch stehen die Duelle der beiden Erstplatzierten gegen den Vorjahreslandesmeister aus. Zwei Partien ohne viel kommentatorischen Ballast gibt es von der Begegnung
Merseburg - Bernburg

7. Runde am 24.02.2002

Dessau - Wolfen-Nord 5:3
Bernburg - Naumburg 4:4
Piesteritz - Merseburg I 5:3
USV Halle II - Klostermansfeld 3:5
Wernigerode - Merseburg II 3,5:4,5

Dem Fazit des Rundenberichts muss man sich anschließen: Die Spannung im Titelkampf wurde gesteigert, während in Sachen Abstieg wohl eine kleine Vorentscheidung gefallen ist. Dazu beigetragen hat auch der Punktgewinn der Bernburger gegen Spitzenreiter Naumburg. Im Verfolgerduell schlug allerdings Piesteritz die Merseburger, so dass es beim Ein-Punkte-Vorsprung für die Domstädter bleibt. Die nächste Runde hält also mit Naumburg-Piesteritz ein echtes Spitzenspiel bereit. Im Keller-Derby schlug Merseburg II den Wernigeröder SV, der nun offiziell als erster Absteiger feststeht. Die beiden anderen Aufsteiger haben noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
Kuriosität am Rande: Mindestens zweimal kam das Endspiel K+T+L gegen K+T auf's Brett. In der Begegnung Dessau-Wono konnte sich Roland Katz bei beiderseits knapper Zeit gegen Martin Schuster mit einiger Not behaupten. Der Mannschaftskampf war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Anders in Bernburg, wo Frank Dietze bei gleicher Konstellation die Zeitnot seines Gegenüber Prof. Jörg Schmidt nutzen und Naumburg das Unentschieden retten konnte.
Der Partienservice und sein Betreuer gehen diese Runde in den verdienten Urlaub. Material gibt es deshalb vorerst nur aus den eigenen Reihen (wie immer sind natürlich auch Zusendungen willkommen). Normi hat dankenswerterweise in einer schnellen Analyse seine (Verlust-)Partie verarbeitet.
Partie Schütze-Spreng

8. Runde am 17.03.2002

Merseburg II - Dessau 3,5:4,5
Klostermansfeld - Wernigerode 5:3
Merseburg I - USV Halle II 4:4
Naumburg - Piesteritz 4:4
Wolfen-Nord - Bernburg 5,5:2,5

Das Unternehmen Aufstieg scheint für den ESV Naumburg nach der anfänglichen Souveränität nunmehr auch eine Nervensache zu sein. Im Spitzenspiel gegen Piesteritz reichte es nach einer zwischenzeitlichen 4:2-Führung wiederum nur zu einem Unentschieden. Einzig die - nicht zuletzt dank des Kantersieges gegen den unmittelbaren Verfolger - komfortablen Brettpunkte trennen die Naumburger nun noch vom SK Dessau '93. In der zentralen Endrunde muss also u. U. ein Sieg gegen USV Halle II her. Bereits vor zwei Jahren ging man als Spitzenreiter in die Schlussrunde und scheiterte an Bernburg. Allerdings haben es die Domstädter als einzige Mannschaft selbst in der Hand.
Im Abstiegskampf werden die Karten evtl. neu (oder gar nicht mehr?) gemischt, da das Gerücht von einem Rückzug des USC Magdeburg II aus der Oberliga umgeht. Da der sportliche Abstieg des 1. SC Anhalt wohl nur noch theoretisch zu vermeiden ist, hieße das im Extremfall vier Absteiger! Die Entwicklung bleibt abzuwarten.
Kurz vor Saisonende lohnt auch ein Blick in die Schachbezirke - wer steigt auf? Am einfachsten liegt der Fall in der Landesklasse Mitte (entspricht in Dessau der Bezirksoberliga): der Dauerzweite vergangener Jahre VfL Köthen steht als Staffelsieger fest. Der Hinweis, den Staffelleiter Fred Böbber einige Klassen tiefer spaßeshalber auch an Köthens III. in vergleichbarer Situation los wurde, gilt jedoch auch hier: Nichtantritt zur letzten Runde bedeutet Disqualifikation. Diese Hürde sollte zu nehmen sein. Sehr spannend geht es in den anderen Bezirken zu. In Halle gibt es ein Fernduell um die Brettpunkte zwischen Naumburgs Reserve und den Schachfreunden Hettstedt. Durch einen 7,5-Kantersieg machten erstere in Runde acht viel Boden gut und liegen vor dem Schlussgang einen halben Brettpunkt vorn. Die Hettstedter scheinen allerdings dennoch die bessere Ausgangsposition zu haben. In der letzten Runde geht es nämlich gegen Schlusslicht Weißenfels. In Magdeburg ist der Ergebnisdienst leider unvollständig. Wenn ich die Tabelle richtig rekonstruiere, kommt es zu einem echten Endspiel zwischen Aufbau Elbe Magdeburg II und TSG Quedlinburg. Zuletzt patzten beide Mannschaften: AEM II nur 4:4 gegen sechs Rochade-Reservisten, Quedlinburg mit Niederlage gegen Ex-Landesligist Burg.
Landesklasse Mitte | Bezirksoberliga Halle | Bezirksoberliga Magdeburg

Aus den bekannten Gründen diesmal im Paket die
Partienauswahl 7./8. Runde

9. Runde (zentral in Merseburg) am 14.04.2002

Bernburg - Dessau 4,5:3,5
Piesteritz - Wolfen-Nord 5,5:2,5
USV Halle II - Naumburg 2,5:5,5
Wernigerode - Merseburg I 0:8 (kampflos)
Merseburg II - Klostermansfeld 3:5

Die Landesligasaison 01/02 ist absolviert und hat im ESV Naumburg einen verdienten Meister gefunden. In der Oberliga ist man kein Neuling - viel Erfolg!
Zur zentralen Endrunde in Merseburg trafen sich leider nur neun Mannschaften, Wernigerode verlor kampflos und bestritt kein einziges Punktspiel in voller Besetzung. Schade um diesen Landesliga-Startplatz! Man erreichte in der "Mampfe" zwar nicht ganz das Ambiente vom Vorjahr in Dessau, aber die Bedingungen waren gut und der Grill lieferte u. a. Jägerschnitzelklopper. Fein!
Rechte Spannung im Titelkampf wollte nicht aufkommen. Naumburg kam relativ schnell in die Gänge, während sich die Zweitplatzierten Dessauer ohne ihr Spitzenbrett gegen Bernburg schwer taten. Der Drittplatzierte Piesteritz hätte ohnehin nur von einer Naumburger Niederlage profitieren können. Die Domstädter ließen wie bekannt nichts anbrennen und gewannen sicher, Piesteritz fügte uns Wolfenern die höchste Saisonniederlage bei und wurde Zweiter, dahinter ein breit gestaffeltes Mittelfeld, das bis zu Bernburg reicht. Ein schaler Nachgeschmack bleibt, da die Bernburger in der Rundenberichtsankündigung als möglicher Absteiger genannt werden. Man sollte meinen, dass 9:9 Punkte eine gewisse Ligatauglichkeit bescheinigen. Dazu mehr im Forum. Hier gibt's
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Der Landesliga-Partienservice wird betreut von Michael Zeuner.
Abonnement der Partien der laufenden Saison: DM 30,- pro Verein
Abonnement der Partien 1998/99 bzw. 99/00: jeweils DM 15,- pro Verein

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