1. Spieltag: SG 1871 Löberitz II - USC Magdeburg 5:3

Am letzten Sonntag begann für uns die neue Saison in der Verbandsliga. Zu Gast hatten wir einen starken Aufsteiger, den USC Magdeburg. Die Partien gingen alle recht lang, und lange Zeit war nicht abzusehen, wer die 2 Punkte mit nach Hause nehmen würde.

Zunächst machte Mikly remis. Nach einem Wolga-Gambit konnte Schwarz den Minusbauern im Mittelspiel zurück erobern, danach waren aber pro Partei nur noch Dame + Springer und eine Hand voll Bauern auf dem Brett, da ging nix mehr.
Anschließend gingen wir durch Reyk in Führung. Auf dem Speiseplan stand ein Najdorf-Sizilianer, wo Reyk bestens präpariert war. Er konnte im Zentrum durchbrechen und ein paar Bauern einsammeln. Das Schwerfigurenendspiel wurde dann sicher verwertet.

Patricia und Sebastian bauten unsere Führung mit sauberen Siegen aus. Bei Patricia wurde mit einem Angenommenen Damengambit eröffnet, in dem irgendwann ein schwarzer Isolani auf d5 entstand. Dieser wurde belagert und blockiert, allerdings gelang es Schwarz viel Material abzuholzen. Im Springerendspiel eroberte Patricia jedoch einen Bauern. Als es deren zwei wurden, streckte Schwarz die Waffen.
Sebi kam sehr gut aus der Eröffnung, meines Wissens war es ein Sizilianer?! Er nutzte einige Ungenauigkeiten seines Gegners aus und gewann Material. Das schwarze Gegenspiel wurde ausgebremst und im Bauernendspiel entstand nach einem typischen Durchbruch eine neue weiße Dame. Gegen diese war auch das verbliebene schwarze Fußvolk machtlos.

Danach rettete ich mich ins Remis. Nachdem die Eröffnung, ein aus der Not geborener Philidor, nicht ganz in meinem Sinne verlief, stand ein interessantes Mittelspiel auf dem Brett, wo beide Seiten auf den gegnerischen König losgingen. Die Abwicklung ins Endspiel misslang mir aber völlig, so dass mein Gegner dreimal(!) die Gelegenheit hatte, die Partie einzügig(!) einzutüten. Nachdem er diese Chancen ausließ, konnte ich den Minusbauern zurück gewinnen, dass Turmendspiel war dann totremis.

Christian machte mit einem Remis den Mannschaftssieg perfekt. Im Aljechin wurden früh die Damen getauscht, anschließend wurde viel laviert. Ob es für eine Seite irgendwo mal Vorteile gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiß stand optisch immer etwas angenehmer, Christians Stellung war aber sehr fest. Im Läufer-vs.-Springer-Endspiel reichte man sich dann die Hände.
Normi spielte einen Sizilianer. Frühzeitig wurde ein Bauer über Bord geworfen, dafür musste sich Weiß anschließend entknoten. Allerdings stand auch Normis Dame auf h7 nicht gerade prächtig. Als sich die Stellung öffnete, musste Weiß auf seinen König achten und Normi hatte Kompensation für das fehlende Material. Diese war auch im Endspiel noch vorhanden, für mehr als Remis reichte es aber nicht mehr.

Bei Münzi kann ich leider nicht sagen, welche Eröffnung auf dem Brett stand. Er eroberte schnell das Läuferpaar, allerdings öffnete sich das Zentrum, wo sein König sich noch befand. Münzi schaffte es noch seinen König zu evakuieren, jedoch ging irgendwann, ich habe nicht gesehen wie, eine Figur verloren und kurz vorm Matt musste er aufgeben.
Unterm Strich steht ein 5:3, welches, denke ich, verdient war, auch wenn der USC ein paar Chancen ausließ. Für uns war es ein gelungener Auftakt und ich freue mich auf die weitere Saison!

Christian B.