3. Spieltag: VfL Gräfenhainichen - SG 1871 Löberitz II 2,5:5,5

Das Gräfenhainichen-Wochende begann für Elina, Normi, Reyk, Alex, Nico und mich bereits am frühen Samstagmorgen. Auf dem Plan stand zunächst das Kombiturnier bestehend aus Fußball und Schach, welches sich seit Jahren beständiger Beliebtheit erfreut - auch über die Grenzen Sachsen-Anhalts. Der Fußball-Part verlief leider nicht ganz so erfolgreich wie angenommen. Reyk ging mit dem einzigen Tor für Löberitz hier als Tagesheld hervor.

Umso besser verlief dann aber der Schachpart. Gestärkt durch chinesisches Essen und Patricia mit Mikly ging es auf zum Spiellokal. Nach heißen Diskussionen, falschen Tabellenwerten und natürlich zwei Stunden Blitzen bekamen wir im Schach den zweiten Platz. Insgesamt wurde es mit dem Fußballergebnis zusammen der vierte Platz - auf jeden Fall ausbaufähig im nächsten Jahr.

Uwe hat uns schon im Voraus angeboten bei ihm zu Übernachten. Dort gab es abends noch leckere Pizza für jeden nach Wunsch und ein kleines, lustiges, z. T. frustrierendes Kickerturnier.
Vielen Dank nochmal an Familie Kurth für die tolle Unterbringung!

Am Sonntag trafen wir schließlich im Spiellokal zum Punktspiel ein. Kurz darauf stießen auch Annika und Pauline zu uns.
Nicht lange hat es gedauert, bis die Gräfenhainicher bemerkten, dass Löberitz neun Spieler mitbrachte. Ich als Nr. 9 war deshalb prädestiniert den Bericht zu verfassen.

Patricia wurde als erste fertig. Nach einem Damengambit hatte sie meiner Meinung nach einen Raum- und Entwicklungsvorteil, konnte ihn aber nicht voll ausnutzen und nahm das Remisangebot an.
Annika verteidigte sich mit Schwarz im Sizi gegen einen aggressiven Angriff am Königsflügel. Sie konnte die Stellung erfolgreich halten und so wurde hier erneut Frieden geschlossen. Im Anbetracht der gut verlaufenden Partien an den höheren Brettern war alles in Ordnung.

Normi kam mit geringem Vorteil aus der Grünfeld-Verteidigung raus. Den konnte er immer weiter ausbauen, was z. T. auch an der weniger guten Verteidigung von Frank lag. So gewann Normi zuerst einen Bauern im Turmendspiel und nachdem der zweite Bauer fallen würde, war der Sieg unter Dach und Fach.

Mikly hatte sich mit Weiß in der (glaube ich) Pirc-Verteidigung behaupten müssen. Diese verlief nicht ganz wie erhofft und es ergab sich eine schwierige Stellung mit Vorteil und später Gewinn für Schwarz. In einer absolut verlorenen Stellung stellte Schwarz aus unerklärlichen Gründen die Dame ein und gab daraufhin natürlich sofort auf. Damit stand es bereits 3:1 für uns.

Pauline kam mit dem Läuferpaar gegen zwei Springer aus dem Sizi raus und hatte gutes Spiel. Nachdem Uwe in Zeitnot geriet, waren Fehler vorprogrammiert und Pauline gewann.
Nico am Spitzenbrett spielte die standardmäßige Najdorf-Variante gegen Schwarz. Sein Gegner bekam einen rückständigen Bauern auf d6, den sich Nico auch später abholte. Dann war auch noch ein Läufer weg und Ingolf gab sich geschlagen.

Elina spielte mit Schwarz sehr souverän die Reti-Eröffnung. Lange war kein Vorteil weder für weiß noch für schwarz sichtbar. Einen taktischen Sieg hat Sie leider übersehen, Remis wäre aber immer noch drin gewesen. Im komplizierten Bauernendspiel und Zeitnot hat Sie nicht ganz korrekt gespielt und leider verloren.

Reyk hatte im Benoni nicht viel erreichen können und ging in ein Läufer-Springer-Endspiel mit Doppelbauern über. Dort war nicht viel zu machen und so eignete er sich mit Steffen auch auf Remis.
Damit haben wir mit 5,5:2,5 Punkten wieder gewonnen und liegen knapp hinter dem Naumburger SV auf Platz 2. Im Stammlokal in Rödgen haben wir den Nachmittag dann schließlich feierlich ausklingen lassen.

Konstantin

	VfL Gräfenhainichen	SG 1871 Löberitz II	2,5:5,5
1	Hintzsche, Ingolf	Niegsch, Nicolas	0-1
2	Schönfeld, Frank	Schütze, Norman	0-1
3	Michel, Steffen	Schäfer, Reyk	½
4	Kurth, Uwe	Mertens, Pauline	0-1
5	Schubert, Marco	Klyszcz, Michael	0-1
6	Dubbratz, Frank	Otikova, Elina	1-0
7	Kowalski, Bernd	Lehmann, Patricia	½
8	Quinque, Michael	Priese, Annika	½