9. Spieltag: 1. SC Anhalt - SG 1871 Löberitz II 5,5:2,5

Endrundenflair Nichstahnend, dass auch der Abschlussbericht nicht dem ML, sondern der Vertretung vorbehalten bleiben würde, hatte ich mein persönliches Fazit der Saison bereits in den Runde-8-Bericht gepackt. Im Wesentlichen ändert sich daran auch nach der zwar ärgerlichen, aber sportlich unbedeutenden Niederlage nichts.
Hier also noch ein kleiner Nachschlag zum Freundschaftsspiel. Es stand für uns unter keinem guten Stern, konnten wir doch trotz der Hilfe von Chevalier die vielen Ausfälle auch zahlenmäßig nicht ganz kompensieren. Selbiges traf allerdings auch auf unseren Gegner zu.

Spitzenbretter Brett 1: Pallas, Sebastian - Schubert, Ralf + - (Pallas, Sebastian - Heft, Philipp 1:0)

Die Auslosung meinte es nicht gut mit meinem Vorhaben, mit Scoobi endlich mal Erinnerungen über Düsseldorf aufzufrischen, nachdem sich Anhalt und Löberitz auch in den letzten Spieljahren durch Auf- und Abstieg meist aus dem Weg gegangen waren. Wir trafen Anhalt nur einmal in der Saison – im Gegensatz zu allen anderen Mannschaften – und als es für beide um nichts mehr ging. Dennoch schade, dass bei zweimal sieben zwei spielfrei blieben. Das Freundschaftsspiel im Freundschaftsspiel gewann Sebastian sicher, aber Philipp bekam offiziell trotzdem einen Punkt gutgeschrieben.
Tolle Saison für Sebastian: 5,5/7 an 1 und 2 + ein kampfloser und das bei fünfmal Schwarz!

Brett 2: Klaus, Johannes - Schäfer, Reyk 1:0

Wir wiederholten meine Partie gegen Hermann Packroff aus der Vorsaison bis Zug 11, allerdings mit für mich vertauschten Farben. Nach durchaus interessantem Verlauf bestätigte sich der Trend der letzten beiden Runden: Kraft und Konzentration reichen momentan nicht annähernd für eine ganze Partie.
Das soll aber Hannes' Leistung und verdienten Sieg nicht schmälern, für den es eine besondere Partie war. Er sagte mir noch vor Anpfiff, dass es sein Abschied von Sachsen-Anhalts Schachbühne werden würde. Neue Herausforderungen warten in der gut besetzten sächsischen Landesklasse, in der seit Anfang des Jahres mit Stefan Ellemann auch ein anderer Sachsen-Anhalter wieder aktiv ist. Lieber Hannes, auch auf dem offiziellen Weg nochmals Alles Gute bei deinem neuen Verein Lok Dresden und in der nur schachlich neuen Umgebung! Wir werden eure Ergebnisse gespannt verfolgen.

Brett 3: Niegsch, Nicolas - Wenger, Carsten 1:0

In einem Tschigorin(?)-Spanier konnte Nicolas seinen Positiv-Trend der letzten Wochen fortsetzen. Nach zunächst typischem Manövrieren geriet Carstens Dame auf Abwege und konnte mit dem vielleicht gar nicht so atypischen Läufermanöver via d8 (habe es zuletzt in verschiedenem Zusammenhang gesehen) gefangen werden.
Eine gelungene Auftaktsaison für Nicolas, der die Mannschaft in verschiedener Hinsicht bereichert hat.

Patis spannende Partie Brett 4: Oswald, Michael - Lehmann, Patricia 1:0

Eine spannende Partie. Ossi ging gewohnt aggressiv zu Werke, wobei das erste Bauernopfer wohl auch objektiv in Ordnung geht und das zweite vermutlich zu optimistisch war. Obwohl Patricias König in der Mitte festgehalten wurde, hatte sie ernsthaftes Gegenspiel durch die starken Damenflügelbauern. Im entscheidenden Moment um Zug 19 herum war ihr der Läufergewinn mit ...b4 wohl zu heikel. Ich vermute, dass sie eine starke Idee mit Rückgabe der Figur übersehen hatte. Anschließend ging es leider bergab.
Unterm Strich stehen für Patricia aber dennoch über 100 Punkte DWZ-Zugewinn und auch sie hatte überdurchschnittlich oft Schwarz (6/8). Großes Lob darüber hinaus für die Einsatzbereitschaft im letzten Spiel trotz schmerzhafter Sportverletzung!

Brett 5: Bolshakov, Konstanin - Nguyen Minh, Tuan ½

Konstantin hatte eine schwierige und zwischenzeitlich verlorene Stellung zu verteidigen. Dies tat er aber so zäh, dass er unter Mithilfe des Gegners ein Remis erkämpfen konnte!
Im Saisonverlauf hat Konstantin einige Möglichkeiten ausgelassen – nicht zuletzt aufgrund seiner Zeiteinteilung. Er war aber immer mit großem Einsatz dabei, half mannschaftsdienlich in einem wichtigen Moment in der I. aus und war der Matchwinner in Merseburg.

Annika, Chevalier Brett 6: Horvat, Lars - Priese, Annika 1:0

Auch in der letzten Runde wurde noch hart gekämpft. Der komplizierte offene Sizilianer mit beiderseitigen Chancen war die vorletzte beendete Partie der zentralen Endrunde. Annika verpasste es, in der Zeitnotphase Gegenspiel in der b-Linie zu organisieren (das hätte gute Erfolgsaussichten gebracht) und musste sich letztlich dem weißen Angriff geschlagen geben.
Das ist zwar nach anfangs 4/4 schade, aber tut dem großen Erfolg nicht wirklich Abbruch. Über 150 DWZ-Punkte stehen auf der Habenseite und mit ihrer unbekümmerten Spielweise hat Annika (ebenfalls neben Mikly ein Schwarzbrett!) viel Optimismus in die Mannschaft getragen.

Brett 7: Richter, Thomas - Fürich, Wolfram 0:1

Chevalier traf auf einen kampfeslustigen Wolfram, der nach 0/3 zu Saisonbeginn noch 50% erreichen wollte und dies auch schaffte. Dazu trugen ein Bauernverlust Chevaliers und weitere Ungenauigkeiten im Turmendspiel bei.
Chevalier war wie schon gegen Merseburg kurzfristig einsatzbereit und hat uns sowohl am Brett (schöner Sieg gegen Merseburg) als auch logistisch sehr geholfen. Vielen Dank!

Brett 8: Heft, Philipp - N. N. + -

Siehe Brett 1.

Was gibts Neues, Bürgergarten? Erwähnt werden sollen nach alle, die diesmal nicht dabei waren und zum 3. Gesamtplatz beigetragen haben: Yogi, Pauline, Mikly, Münzi, Thomas H., Christian und Nicklas. Die neue Saison hält viele Herausforderungen in einer stark besetzten Staffel bereit. In den Schaukeln des Naumburger Bürgergartens konnten wir dafür bei bestem Biergartenwetter schon einigen Schwung holen. Auf geht's!

Reyk

  1. SC Anhalt SG 1871 Löberitz II 5,5:2,5
1 Schubert, Ralf Pallas, Sebastian - +
2 Klaus, Johannes Schäfer, Reyk 1-0
3 Wenger, Carsten Niegsch, Nicolas 0-1
4 Oswald, Michael Lehmann, Patricia 1-0
5 Nguyen Minh, Tuan Bolshakov, Konstantin ½
6 Horvat, Lars Priese, Annika 1-0
7 Fürich, Wolfram Richter, Thomas 1-0
8 Heft, Philipp N. N. + -

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