SK Dessau '93 - SG 1871 Löberitz 0,5:3,5

Das U16-LL-Spiel in Dessau haben wir klar mit 0,5 zu 3,5 für uns entscheiden können. Dieses Mal machte es mir besondere Freude zuzuschauen. Alle spielten ordentliche Partien, so dass unsere Gegner bereits nach der Eröffnung sich in der Defensive befanden.
Nicklas setzte als Schwarzer seinen Springer auf d4 und griff den weißen Springer auf f3 an. Dieser konnte nicht schlagen oder wegsetzen, weil sonst die Dame weg gewesen wäre, auf die der schwarze Läufer von h5 aus zielte. Dem Dessauer blieb nichts weiter übrig als seinen g Bauern auf g4 zu ziehen. Nun opferte Nicklas seinen Springer von f6 auf g4. Da die schwarze Dame auf d7 stand wars das dann schon. Der Mattangriff war nicht mehr abzuwenden. Erst in der Analyse fand der Dessauer Betreuer noch eine Abwicklung mit einem Qualitätsnachteil für Weiß, der ihm erlaubt hätte die Partie noch weiterzuspielen. Am Brett jedoch schwierig zu sehen. Deshalb Klasse Nicklas. Weiter so.

Auch Marlen und Patricia beherrschten ihre Gegner sicher. Insbesondere freue ich mich über Marlen, die doch in den letzten beiden Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht hat. Aber auch Patrica macht es sichtlich Spaß ihre Gegner zu beherrschen. Mir übrigends auch. Besonders bei Konrad. Aber ich scheife etwas ab.
Nun zu Konstantin. Wie gesagt, auch er kam hervorragend aus der Eröffnung. Aber irgendwie ging es dann nicht weiter. Es fehlte die zündende Idee und seine Gegnerin verteidigte sich sehr gut. Aber mit Natalie Wächter hatten ja auch schon unsere alten Kämpen so ihre Schwierigkeiten. Habe ich da recht Uwe und Thomas?! Deshalb hier nur ein Unentschieden.

Konstantin fragte mich ob er Remis annehmen sollte, weil ich da gerade daneben stand. Ich antwortete ihm, dass er das selbst entscheiden möchte. Was er dann auch tat. Hier informierte mich dann nach dem Spiel der gegnerische Betreuer, dass mich das Konstantin gar nicht hätte fragen dürfen und wenn es denn eng im Wettkampf zugegangen wäre möglicherweise die Dessauer Protest eingelegt hätten.

Hier nochmal mein Dank an die beiden Betreuer der BOL Norman und Thomas. Die U 16 scheint auf einem guten Weg. Nun gilt es jedoch am Sonntag, den 13.03. gegen Köthen zu zeigen ob die Mannschaft wirklich schon so weit ist. Deshalb die Bitte Konstantin, Nicklas, Annika, die da auf jeden Fall mitspielen soll, und Paricia auf Alexander und Alexandra Müller, Karl Praczyk und Christian Zimmermann vorzubereiten.

Heiko

Anmerkung der Redaktion: Natürlich darf der Mannschaftsleiter in der beschriebenen Weise auf die Remisfrage antworten. Hier einige Informationen dazu.
Verfasser: Gert Kleint, NSR 55

FIDE Tournament Rules: Auszüge

Rolle des Mannschaftsführers

a) Die Rolle des Mannschaftsführers während eines Wettkampfes ist grundsätz- lich eine administrative. Entsprechend den Bestimmungen des betreffenden Turnieres ist der Mannschaftsführer verpflichtet, zu einer bestimmten Zeit eine schriftliche Liste mit den Namen der Spieler seiner Mannschaft abzu- liefern, welche an jeder einzelnen Runde teilnehmen, seine Spieler über deren Gegner zu informieren, am Ende des Wettkampfes den Bericht mit den Ergebnissen zu unterschreiben, usw.

b) Ein Mannschaftsführer ist berechtigt, den Spielern seiner Mannschaft zu raten ein Remisangebot zu machen oder anzunehmen oder eine Partie aufzu- geben, sofern die Bestimmungen des Bewerbes nichts anderes festlegen. Er muss sich darauf beschränken, nur einen kurzen Hinweis abzugeben, welcher ausschließlich auf den Wettkampf betreffenden Umständen beruht.
Er darf zu einem Spieler sagen "Biete remis an", "Nimm remis an" oder "Gib die Partie auf". Wenn er zum Beispiel von einem Spieler gefragt wird, ob dieser ein Remisangebot annehmen solle, sollte der Mannschaftsführer "ja" oder "nein" antworten, oder die Entscheidung dem Spieler selbst über- lassen.
Der Mannschaftsführer muss sich jeder Einmischung während der Partie ent- halten. Er darf einem Spieler keine Information betreffend die Stellung auf dem Schachbrett geben und auch keine andere Person zur Stellung der Partie befragen. Für Spieler gilt dasselbe Verbot.
...
Alle Gespräche müssen unter den Augen des Schiedsrichters stattfinden und er kann darauf bestehen, das Gespräch mitzuhören.

c) Ein Mannschaftsführer sollte seine Mannschaft immer dazu anhalten, sowohl den Wortlaut als auch den Sinn des Artikel 12 der FIDE Schachregeln be- treffend das Verhalten der Spieler zu befolgen. Mannschaftswettkämpfe sollten im Geiste höchster Sportlichkeit durchgeführt werden.

  SK Dessau '93 SG 1871 Löberitz 0,5:3,5
1 Wächter, Nathalie Bolshakov, Konstantin ½
2 Förster, Richard Braun, Nicklas 0-1
3 Lüdecke, Lukas Lehmann, Patricia 0-1
4 Schneider, Maximilian Eltze, Marlen 0-1

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