JLEM Güntersberge 2012 (4)

Runde 3 oder Wer hat Kraft für die Doppelrunde? (II)

Schon um 14 Uhr wurde die zweite Runde des Tages für alle Altersklassen angesetzt. Deswegen vielen die meisten Partienachbereitungen vorerst aus und auch die Vorbereitungen wurden eher kurz gehalten.

Frido sollte nun dem ersten Mitkämpfer um den Titel gegenüber sitzen, Alexander Müller vom Cöthener FC Germania 03. Durch Glück in der Auslosung hatte er gegen alle Gegner seine Wunschfarbe, im Fall von Alexander Müller eben Weiß. In der Jugendbundesliga hatten die beiden in derselben Farbverteilung gespielt, doch dort hatte der Anziehende leider Züge vertauscht und schnell verloren. Diesmal war er aber besser vorbereitet und Schwarz hatte kaum eine Chance dem Entwicklungsvorsprung von Weiß etwas entgegen zu setzen. Nicht einmal der Qualitätsgewinn auf f1 konnte Schwarz in Vorteil bringen, da sein Läufer auf c8 und der Turm auf a8 keine Perspektiven hatten ins Spiel zu finden und der schwarze König um Zentrum zu unsicher stand. Eine sehr saubere Leistung von Frido!

Auch Konstantin spielte mit den weißen Steinen gegen Julius Tobias Heinrich (SK Roland Weißenfels). Aus der Eröffnung, dem Damengambit, kam Schwarz ganz gut heraus, aber Weiß versuchte die d-Linie zu öffnen und dadurch Vorteil zu erlangen. Nach dem weißen Opfer auf g5 wurde leider nicht die beste Fortsetzung gefunden und die drei Bauern für die Figur konnten nicht gegen die Übermacht der schwarzen Figuren anhalten.
Konstantin beendete den Tag mit einem Punkt aus drei Runden.

Die zweite Partie von Patricia war auch nicht viel spannender als die erste. Diesmal stellte die Gegnerin, Julia Klaus (SG Döllnitz) mit Weiß schon im siebenten Zug eine Figur ein. Danach wurde wieder alles getauscht und das Mehrmaterial verwertet.

Nicklas gelang es mit Schwarz in der Abtauschvariante des Damengambits nicht gegen Nico Fahsel (USC Magdeburg) die Initiative zu ergreifen, sondern er ließ sich lieber von den weißen Figuren noch weiter zurück drängen, obwohl diese Stellung von Haus aus nicht viel Raum für Schwarz bietet. Dem weißen Plan, die Schwäche auf c6 zu schaffen und gegen diese zu spielen, konnte er auch nichts entgegen setzen, sodass die die Partie schnell zugunsten von Weiß zu Ende ging.

Wie so oft in der u14w wurde auch dieses Mal Italienisch gespielt. Schwarz, Alexandra Sinner (SG Döllnitz), verschenkte in der Eröffnung schon ein paar Tempi, die jedoch nicht gleich bestraft werden konnten. Sie spielte sorglos weiter und übersah, dass Marlen durch Abtausch eines Leichtfigurenpaares die Zentrumsbauern gewinnen konnte. Zwar fiel dafür der b2, aber Schwarz passte nicht auf seinen Läufer auf, der daraufhin gefangen wurde.
Souverän gelang es Marlen die Mehrfigur im Endspiel zu nutzen und die Partie zu gewinnen.

Sebastian hatte Weiß gegen Tobias Wagner (SG AE Magdeburg). In der Drachen-Variante öffnete Schwarz selbst seine Königsstellung und verlor daraufhin den d6. Danach musste Weiß nur noch den schwarzen Angriff auf den König verhindern und dann den Mehrbauern im Endspiel zum Gewinn führen.

Am Abend wurden die Partien der einzelnen Spieler analysiert und alle auf die Gegner des nächsten Tages vorbereitet. Nachdem die Kinder ins Bett gebracht wurden, hatten die Betreuer Zeit sich zu erholen und das Anstrengende des Tages hinter sich zu lassen.
Diesmal war es ein Kartenspiel, Tichu. Die Teams bestanden aus "Flauline" (Flash und Pauline) und "Josicia" (Josefine und Patricia). Letzeres wurde zu "Resi" (Riker und Josefine), "Joker" hätte vielleicht mehr Glück gebracht, denn beide Male gelang Team "Flauline" das bessere Spiel.

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Pauline