V. LGA-Cup Nürnberg 2008

Route B

Tourstart am Balaton Michael Bezolds Einladung an Anita hatte maßgeblichen Anteil, sie auf dem Rückweg von der Schleife Bratislava-Budapest-Balaton-Budapest in's Gepäck zu nehmen und selbst noch ein wenig an der Noris zu verweilen. Dass zudem zufälligerweise ein Schulfreund von Bezold mitfuhr, war sicher dem Augenzwinkern der kleinen Welt geschuldet. Ebenso das Wiedersehen mit Parwis Nabavi, der vor knapp dreißig Jahren noch meine ersten Züge in Anita behütet Großhansdorf widerlegen durfte. Nur bis etwa Regensburg schaffte es hingegen die nahezu verschwenderische Spätsommersonne. Das Wetter in Nürnberg wurde grottig, was allerdings eingedenk des extrem berufstätigenfreundlichen Turnierplans kaum eine Rolle spielte.
Spielerisch leicht fielen mir auch die ersten Runden nicht, ließ so einige Momente aus um brav zwischen Schwarz und Weiß runter und rauf im eidgenössischen System zu pendeln. In Runde 5 gelang dann jedoch das hart ausgefochtene, beiderseits arg glückliche erste halbe Break, worauf am nächsten Morgen und wieder mit Schwarz, also quasi einem Farbenbreak, die zweite Hälfte folgte und als Honigklecks zum Abschluss sogar noch ein merkwürdig butterweicher Erfolg gegen eine A-Tour: Alex vs. Anita vielleicht überspielte, in jedem Fall jedoch irgendwie indisponierte Melie, die im Nachhinein jenen Sonntag sicher lieber anderweitig verbracht hätte. Auch für Anita lief es ungünstig und das begann schon zum Auftakt, als sie nicht über ein Remis hinaus kam und endete in der Schlussrunde, als ihr Alex gegenübersaß, während Judith Fuchs und Ekaterina Jussupow Remisen einstrichen und so via Zweitwertung noch vorbeizogen.
Ein Türke in Bratislava Ein "ridiculous" Unglück ereilte auch meinen Erstrundengegner Peter K. Wells, den beliebten britischen Autor, als ihn zu seiner eigenen Verblüffung ein Unbekannter anrief. Dieses seltene Ereignis fand am Vormittag jenes verrückten Sonntag statt und ärgerlicherweise hatte Peter ausgerechnet da vergessen sein Telefon wie sonst üblich im Hotel zu lassen. Derart um alle Chancen gebracht, reichte auch der nutzlose Erfolg der letzten Runde nicht mehr um seinen Humor zur Gänze wiederherzustellen. Hadern durfte auch der mehrmonatige Europatourist Axel Bachmann aus Paraguay, der an eben diesem Sonntag Morgen wohl lieber noch B-Tour Siegerehrung: Bachmann, Braun, Berelovich einmal seinen, von Wells im Caipirinha des Süd-West-Parks anerkennend hervorgehobenen, kreativen Schwarzstil zelebriert hätte, als sich mit Weiß dem "Black is ok" auszuliefern. So aber lautete der Einlauf Berelovich vor Braun, Bachmann, Baramidze und Bromberger.
Als wir nach der Siegerehrung ein letztes Mal die Pforten der LGA verließen, waren auf der ausgelegten Anmeldeliste bereits gut zwei Drittel des bewusst limitierten Kontingents für das kommende Jahr wieder ausgebucht.
Szia!

Mikly

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