8. Victoriapokal Burg 2006

Die Teilnehmerzahl sank gegenüber dem Vorjahr um 30 Spieler, Ursache war sicherlich die Fußball-WM mit dem deutschen Eröffnungsspiel am Freitag. Die Deutsche Meisterschaft verhinderte die Teilnahme einiger starker Jugendlicher, wie zum Beispiel der sechsmaligen Teilnehmerin Susan Großmann. Der Vorteil für die Teilnehmer waren exklusive Platzbedingungen, jede Paarung hatte einen Einzeltisch und Bundesligabretter mit elektronischer Uhr.
Favorisiert war der Titelverteidiger Thomas Frotscher. Weiterhin gute Chancen wurden dem Burger Herbert Großmann und Elbe-Spieler Frank Willberg eingeräumt, der vor 2 Jahren in der Schlussrunde kurz vor dem Turniersieg stand. Der große Unbekannte war der US-Spieler Damian Nash aus Colorado. Traditionell wurde in den ersten beiden Runden in Leistungsgruppen gelost, so dass es für die Spitze keine leichten Gegner gab.
Einen hervorragenden Eindruck hinterließ der Spieler vom SC Raguhn Thomas Krannich. Am 2. Tag schlug er Frank Willberg und Damian Nash. Die Vorentscheidung sollte die Runde 4 bringen, als Thomas Frotscher mit Weiß den Raguhner belagerte. Dem Beobachtern schien sich ein Sieg des TUS-Spielers zu entwickeln, doch Thomas Krannich kannte sich in den Stellungsbildern aus und fand die richtige Verteidigung. In der Schlussrunde war zu erwarten, dass er mit Weiß das Remis sichert, was bei Punktgleichheit die beste Wertung für ihn bedeutet hätte.
Im Fernduell der Thomas löste Thomas Frotscher seine Aufgabe souverän. Thomas Krannich wollte als Weißer nicht auf Remis spielen und griff Herbert Großmann vehement auf beiden Flügeln an. Herbert hatte bis dahin ein glückloses Turnier gespielt, sein einziger Sieg kam glücklich gegen Dr. Wolfgang Mensch zu Stande. Er verteidigte sich zäh und erhielt das bessere Endspiel. In einem komplizierten und schwierig zu haltenden Endspiel verlor Thomas die Nerven und nach einem groben Fehler die Partie. In der Kurzanalyse nach der Partie schien es einen Remisweg durch Figurenopfer zu geben. Am Ende gab es die Traumsituation für jedes Turnier: Die letzte beendete Partie entschied über den Turniersieg. Thomas gelang es als Zweitem nach Daniel Wanzek den Pokal zu verteidigen.
Thomas Krannich war in seiner Spielweise und angenehmen Art eine Bereicherung für das Turnier. Glück hatte er, dass er im relativ kleinen Feld nicht durch seine Schlussrundenniederlage durchgereicht wurde, sondern den verdienten Vize holte. Dritter wurde der in unserem Land relativ unbekannte Dirk Altenbernd, er überzeugte vor allem beim Schlussrundensieg gegen Frank Willberg. Aus Sicht des Gastgebers steht der 4. Platz von Herbert Großmann, die sehr gute Platzierung von Jürgen Weiß und unser 86jähriger Kurt Böhme, er holte 1,5 Punkte.

Dapepo

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