OB-Pokal für Zweier-Mannschaften Wolfen 2004

Yin & Yang

Fabian, Münzi Das MMMM ist wohl nur noch Nostalgie - leider. Mannschaftsnamen ausdenken gibts zum Glück auch anderswo, z. B. in Wolfen. Und es ist gar nicht so einfach ... Die damalige Magdeburger Idee, beste und "schlechteste" Mannschaftsnamen zu prämieren ist vielleicht nachahmenswert. Ein Phänomen, was dabei zu beobachten ist: Die Kreativabteilung findet sich bei aller Subjektivität der Namensbeurteilung wohl eher in den hinteren Rängen wieder. Vielleicht auch eine Einstellungsfrage. Diesmal konnte man alten Bekannten begegnen (wie den Stachelschweinen, Pech & Schwefel oder Tom & Jerry), aber auch Riker, Franzi verirrten Wanderen (nein, nicht ich), Suchtberatern, müden Tränen und ... den Gebrüdern Isengaard (Preisfrage: Wer verbirgt sich wohl dahinter?). Mein persönlicher Favorit war Yin & Yang (J. Döring/L. Herkt) knapp vor Doppelherz (nein, auch nicht ich, sondern D. Seiler/C. Beltz). Ich selbst durfte mit Hakuna Matata eine löwenkönigliche Bildungslücke in Kisuaheli füllen. Kuriosum am Rande: Im Duell unserer Mannschaft mit (Sven)Schäfer/(Siggi Jambo)Bertz trennte uns gemäß bürgerlichen Namen vom Gegner gerade mal ein Buchstabe.
Heiko, Kdf Mit 60 Mannschaften war das Turnier diesmal etwas schwächer besetzt als in den Vorjahren. Konkurrenz gab es in Halle (Schnellturnier), Berlin (weshalb wohl einige Stammgäste von dort fehlten) und mit der Thüringer Blitzmeisterschaft (Aepfler/Kirschbaum landeten z. B. im Vorjahr weit vorn). Das tut dem Charakter der Veranstaltung als sachsen-anhaltinischer Treffpunkt aber keinen Abbruch. Stark auch die Beteiligung aus Leipzig. Gleich drei Leipziger Teams liefen am Ende ganz vorn ein. Durch einen Sieg im direkten Vergleich gegen die top-gesetzten Vogt/Schöneberg konnten sich die Gewinner der 1990er Premiere Schubert/Böhnisch den Turniersieg sichern. Beide Teams setzten sich deutlich vom Feld ab. Verschiedentlich wird übrigens die These vertreten, dass es Schubert und Böhnisch allein eigentlich gar nicht gibt und Schubert/Böhnisch deshalb als eigenständiges Wort der deutschen Schriftsprache existiert. Bis zur Duden-Redaktion hat sich das allerdings noch nicht herumgesprochen.
Micha Strache, Marcus Bertz Aus dem Feld möchte ich zwei Teams hervorheben. Vorabendsieger Micha Strache und Marcus Bertz fanden sich erst kurz vor Turnierbeginn als Team und spielten ein Riesenturnier. Sie hatten gegen die Plätze 2, 3, 4, 5 und 7 anzutreten und blieben am Ende deutlich über Erwartung. Für die 13 Mannschaftspunkte gabs am Ende den verdienten Jugendpreis U40. Ebenfalls kurzfristig wurde das Team Matthey/Schwager gebildet. Mit einem soliden Kurti und einem phänomenalen Harald gabs schließlich nach einer unglücklichen Schlussniederlage Platz 5 (Bronze war greifbar). Nach 10 Runden war einzig Normi gegen Harald ein Dauerschach vergönnt. Ansonsten bezwang unser FM u. a. GM Vogt, FM Schöne, FM Schunk und Thomas Schubert (einziger Punktverlust der Turniersieger). Erst in Runde 11 wurde Harald von FM Peters gestoppt, und Brain hat auch beobachtet, warum das so war: Harald hat vor der Runde Kaffee bestellt – anstelle von Bier.
Pawel Igonin, Lothar Vogt Normi und Brain (wie im Vorjahr als "Kasirske Brothers") wurden im Schlussklassement etwas unter Wert geschlagen, denn sie hatten nacheinander gegen die ersten sechs anzutreten (blieben aber noch knapp in den Preisrängen). M. E. wieder ein typisches Beispiel für die Schwäche des Wertungssystems bei Mannschaftsturnieren im Schweizer System. Wird bei Einzelturnieren die Stärke der Gegner durch die Buchholzwertung noch genügend berücksichtigt, ist das bei solchen Mannschaftsturnieren (Brettpunkte vor Buchholz) aus meiner Sicht nicht mehr gegeben. Natürlich ist ein optimaler Weg schwierig und der gewisse Lotteriefaktor bei solchen Spaßturnieren verkraftbar. Aber es gibt natürlich auch genügend Beispiele aus offiziellen Meisterschaften. Stellvertretend zwei Kreuztabellen:
DLFM Naumburg 2003: Man vergleiche die Gegnerschaft der punktgleichen Mannschaften aus Hessen (Platz 5) und Baden (Platz 6).
NVM U16 Syke 2004: Man vergleiche die Gegnerschaft von Wilhelmshaven (4. Platz) mit der von Kreuzberg (5) oder Sangerhausen (6). Hier war es qualifikationsrelevant.
Wertung vor Brettpunkten ist als Lösung wohl zu radikal, aber eine Kombination aus beiden könnte eine brauchbare Alternative zu herkömmlichen Wertungssystemen sein.

Honk Gute Turniere spielten auch die anderen Löberitzer und teilweise Löberitzer Mannschaften. Heiko und Klaus-Dieter landeten auf dem 21. Platz und damit einige Ränge über Erwartung. "Nur" Platz 50, aber immerhin 9 Mannschaftspunkte für Münzi und Fabian Schwabe. Franzi Beltz und der Berichterstatter konnten durch gutes, wenngleich natürlich unbeabsichtigtes Schweizer Timing (Niederlage gegen Vogt/Schöneberg in 8 und dann nochmal 5 Mannschaftspunkte) den 8. Platz erkämpfen.
Die Sonderwertungen gingen an:

Kategorie Platz Name Spieler MP BP
Mixed 11. Genthin-Olé H.Großmann/S.Großmann 13-9 13,5
Jugend U 40 17. Strache/Bertz Strache/M.Bertz 13-9 11,5
Senioren 18. Halle-Neustadt II Rümmler/Benne 12-10 13
Damen 34. WilMy Ngyuen/Becker 11-11 10,5
Jugend U25 52. Die Boys Kuring/Bernicke 9-13 9

Im nächsten Jahr dann am Sonntag oder Montag. Ganz bestimmt werden sich wieder zwei Fragen stellen: "Wer schreibt den Bericht?" und: "Wo ist Heiko?"

c. r.

M. Böhnisch Grossel Konrad Lieder Heiko

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