4. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SG Leipzig III 5:3

Ein unerwarteter Saisonstart

Matt? Dauerschach? unklare Lage auch in der Analyse bei Simon und Klemmi Für die meisten begann das Punktspielwochenende mit der Blitz-LMM am Samstag in Löberitz. Bis auf Christian und Yogi waren alle Spieler der 1. Mannschaft im Einsatz, wobei Simon, Harald, Brain und ich als Löberitz I unser Glück versuchten sowie Frido und Normi zusammen mit Pauline und Sebastian das 2. Team bildeten.
Leider wird die Besetzung in den letzten Jahren immer dünner. In diesem Jahr waren es wie im Vorjahr gerade einmal 7 Teams, wobei diese lediglich noch von 3 Vereinen gestellt wurden. Neben 3 Mannschaften aus Köthen, war AEM in Bestbesetzung erschienen. Wir stellten ebenfalls 3 Mannschaften.
Am Ende setzten sich Effi, Tatjana, Flash und Johannes verdient und souverän durch (nochmals Herzlichen Glückwunsch), wobei sie uns zweimal klar geschlagen haben. Löberitz I verwies Köthen I sowie Löberitz II auf die weiteren Plätze. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich zukünftig wieder mehr Vereine zur Teilnahme motivieren können. Eine Landesmeisterschaft mit nur 3 Vereinen verdient den Namen nicht wirklich.

Nun aber zum Sonntag. Nach drei vor allem unerwartet klaren Siegen empfingen wir die SG Leipzig III zum Spitzenspiel der 4. Runde. Wir traten mit der gleichen Aufstellung wie in Runde 1, also mit Normi an 8, gegen Coswig an. Im Gegensatz zu den bisherigen Kämpfen deuteten sich schon schnell klarere Vorteile auf mehreren Brettern an. Während Christian und Frido mit Schwarz schon zeitig unangenehm standen, hatten Brain, Harald, Yogi und Normi bereits klaren Stellungs- bzw. Materialvorteil erreicht. Simon stand gewohnt solide und bei mir war auch noch nichts los. Es sah also nicht so schlecht aus, sollte aber noch spannend werden.

Nach ca. 2 Stunden gingen dann die ersten Partien zu Ende. Ich nahm das 2. Remisangebot von Thomas Gempe an, nachdem noch nicht wirklich viel passiert war, ich der dreimaligen Zugwiederholung aber auch nicht so richtig vernünftig ausweichen konnte. Frido verlor gegen Schunki. Nach einer unorthodoxen Eröffnung verfolgte Frido den falschen Plan. Der nach Öffnung des Zentrums und Abtausch einiger Figuren entstandene weiße Freibauer auf der b-Linie war letztendlich nicht aufzuhalten. Yogi konnte den Ausgleich erzielen. Sandra Ulms opferte relativ zeitig eine Figur. Zwei Läufer und die Dame reichten aber nicht aus, um den schwarzen Monarchen zu sehr zu bedrängen. Das Ende habe ich nicht mitbekommen, aber die weißen Drohungen hatten sich bei meinem letzten Blick auf die Stellung schon verflüchtigt und es verblieb eine ganze Mehrfigur.
An den anderen Brettern sah es größtenteils ganz gut aus. Christian verwaltete zwar eine Ruine mit Minusbauern gegen Hoffi, aber alle anderen standen mehr oder weniger klar besser. Als nächstes fuhr Normi den ganzen Punkt ein. Er ließ zwar etwas Luft rein, als er unfreiwillig eine Qualität geben musste, aber die Stellung hielt auch das aus. Wenig später konnte er entscheidend Material gewinnen und einen recht souveränen Sieg erringen. Ein Normi an 8 ist schon viel wert ;-).
Hoffi gelang dann wieder der Ausgleich. Für Christian gab es sicher schon schönere Partien, aber auch das wird sich wieder ändern.

Mit diesem Stand ging es in die erste Zeitnotphase, wobei an keinem der drei verbliebenen Bretter eine wirkliche Zeitnotschlacht drohte. Simon griff leider fehl und aus der klaren Gewinnstellung wurde ein Dame-Turm-Endspiel. Simon hatte zwar einen Mehrbauern, allerdings waren beide Könige am Königsflügel ohne Bauernschutz und Klemmi am Zug. Dieser verfiel nach dem 40. Zug in längeres (berechtigtes) Grübeln. Vom Gefühl her sollte die Stellung für ihn gewonnen sein, aber auch die Analysen nach der Partie erbrachten keinen klaren Gewinnweg. Man einigte sich dann nach ein paar Versuchen auf Remis.

Somit verblieben Harald und Brain. Beide ließen klare Gewinnwege aus. Brain konnte z.B. im 40. Zug mit Mehrqualle eine weitere Figur gewinnen, was die Partie sofort beendet hätte. Anstelle dessen verflüchtigten sich alle Bauern am Damenflügel und er musste nun etwas Technik zeigen. Allerdings hatte ich nie wirklich das Gefühl, dass es schief gehen würde. Zur Beruhigung auch für Harald wäre natürlich ein schnellerer Sieg schön gewesen. Bei Haralds Partie muss ich zugeben, dass ich im Endspiel wenig verstanden habe. Jedes Mal wenn ich wieder vorbeischaute, hatte sich irgendetwas getan, was ich nicht erwartet hatte. Mindestens einen klaren Gewinn ließ Harald dann auch aus. Am Ende hatte Matthias aber nur die Wahl zwischen Damenverlust und Matt und gab die Partie auf. Nachdem nach über 6 Stunden auch Brain sein Endspiel zum Sieg geführt hatte, stand der 4. Sieg im 4. Saisonspiel fest. Bei der Gegnerschaft hatte dies niemand erwartet. Schauen wir mal, wie die Saison weiter verläuft.

Holly

  SG 1871 Löberitz SG Leipzig III 5:3
1 Pröhl, Holger FM Gempe, Thomas ½
2 Schuster, Martin Hentze, Markus 1-0
3 Schindler, Christian FM Hoffmann, Hendrik 0-1
4 FM Matthey, Harald FM Liedtke, Matthias 1-0
5 Mertens, Fridolin FM Schunk, Thomas 0-1
6 Spreng, Simon Klemm, Dietmar ½
7 Bilawer, Andreas Ulms, Sandra 1-0
8 Schütze, Norman Kreyssig, Robert 1-0

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