JLEM Güntersberge 2010

Alle auf dem Treppchen!

Marlen Der diesjährige JLEM-Bericht ist eine dankbare Aufgabe. Bekanntlich gab es neben viel Schnee auch viele Medaillen.
Fangen wir mit der u12w an. Josefine Heinemann und Celine Peschos waren hier mit 4,5/5 eine Klasse für sich. Der Blitz-Stichkampf ging an die ehemalige Gardelegenerin und jetzige USC-Spielerin Josefine. Marlen spielte ein gutes Turnier. Gegen die ersten beiden chancenlos gewann sie u. a. gegen Olivia Puls, die bereits DEM-Erfahrung hat, und sicherte sich Platz 3 nach Wertung. Ein DWZ-Plus von 53 Punkten war das größte in unserer Delegation. Auch wenn solche Zugewinne in den unteren Altersklassen naturgemäß leichter fallen: Respekt!
Nicklas im Sichtungsturnier Im Sichtungsturnier startete Nicklas mit 3/3 und 4,5/5 wie die Feuerwehr und lag lange auf Siegkurs. Gerade zu Beginn gelangen ihm einige schöne Gewinnpartien, u. a. gegen den späteren Sieger Niklas Geue. Leider wollte er dann den Ball etwas ins Tor tragen. Gegen den Top-Gesetzten Julius Tobias Heinrich gabs ein schnelles Remis in recht aussichtsreicher Lage. Ein weiteres schnelles Remis und die Schlussrundenniederlage gegen den nach Leipzig verzogenen letztjährigen u10-Meister Matthes Schäfer ließen Niklas Geue noch vorbeiziehen. Silber ist natürlich trotzdem super!
Konstantin im u14-Turnier Konstantin belegte in der u14 einen guten 3. Platz nach gelungenem Auftakt gegen Dustin Hoffmann. 96 Züge und 5,5 Stunden lang kämpfte er gegen Christian Zimmermann erfolgreich ums Remis. Etwas untypisch für diese AK leider einige schnelle Remisen, so Konstantins 11zügiges Weißremis gegen Karl Praczyk in Runde 2 und weitere. Gutes Ergebnis insgesamt, aber die Gelegenheit zum Spielen nutzen, Konstantin! Es gab hier nichts zu verlieren.
Patricia In der u14w deutete sich anfangs wieder ein Duell zwischen Patricia und Favoritin Alexandra Müller an. Das direkte Duell endete Remis und beide agierten zunächst im Gleichklang. Im Vorjahr hatte Patricia mit einem Wertungssieg über Alexandra die Überraschung geschafft. Diesmal verlor sie leider gegen Lisa Marschall (Sangerhausen) Figur und Partie, wonach der Kampf um den Titel entschieden war. In der letzten Runde gabs nochmal Schützenhilfe durch Annika Priese, die gegen Lisa gewann, so dass unterm Strich ein sehr guter 2. Platz stand.
Heiß auf den Titel: Frido Fridolins Erfolg in der u16 möchte ich von allen Leistungen noch etwas hervorheben. Die Wertzahlen in diesem Bereich können als gefestigt und aussagefähig gelten. Kein Zweifel, dass Frido im Feld mit einem Oberligaspieler (Vilen) und drei gestandenen Landesliga-Spielern vorderer Bretter (Alexander, Samuel, Florian) nur Außenseiter war. Aber er zeigte sich gut vorbereitet und wollte unbedingt den Titel. Ganz ohne Glück des Tüchtigen geht es in einem solchen Feld nicht, aber die Schwarzsiege gegen Alexander und Florian waren sehenswert. Furios dann das Finale einer aufregenden Partie gegen Vilen, die Frido unbedingt gewinnen musste:

Frido vs. Vilen (I) Frido vs. Vilen (II)

Vilen setzte in der sehr scharfen Diagrammstellung links mit 1...a4?! fort. Dabei hatte er einen direkten K.O. im Sinn der nicht funktioniert. Schwarz muss wohl mit 1...Ta8 vorbereiten. Zwar darf Weiß den Bauern nun nicht mit der Dame nehmen, und auch das Nehmen mit dem Bauern sieht luftig aus, aber es folgte trotzdem 2.b;a!!. Zwei Rufzeichen, weil ich davon ausgehe, dass Frido die forcierte Folge mit Damenopfer hier gesehen hat. 2...Tb8+? (konsequent, aber mit 2...Ta8 fährt er immer noch besser). 3.L:b8 T:b8+ 4.Db4 (erzwungen und gut) T:b4+ 5.T:b4. Damit ist die Diagrammstellung rechts erreicht. Der schwarze König sitzt nun in der Falle – Matt in 8 sagt der Rechner. Es folgte noch 5...Kf8 6.c6 (im Mattsinn 6.Td7), und Schwarz gab auf.

Favoritensieg mit Umwegen: Pauli Pauline musste in der u18w wieder mit der Favoritenbürde leben – das liegt ihr nicht unbedingt. Franzsika Becker war wieder die härteste Konkurrentin und diesmal auch die einzige. Also wurde Weltcup-like ein Minimatch über zwei Partien ausgetragen. Franzsika gewann die erste Partie sehr schön nach Angriff unter Turmopfer. Was ich live nicht wusste: Pauline war mit Mehrturm, aber schon in schlechter Stellung der Zugwiederholung ausgewichen. Die zweite Partie ging dann klar an Pauline, der Blitzstichkampf nach einigem Holpern in der ersten Partie, die schon gewonnen schien, aber nochmal spannend wurde, schließlich auch. Pflicht erfüllt!

In der Loipe Was lässt sich allgemein sagen? Der Trend des Ausblutens in den höheren Altersklassen war diesmal so deutlich wie nie. Nur jeweils zwei Teilnehmerinnen in der u16w und 18w; vergleichsweise schwache Besetzung in der u18 und im u20-/u25-Open.
Zahlreiche gute spielerische Ansätze gab es in den unteren Altersklassen. Meine Eindrücke als u10-Schiri in den jeweiligen Berichten u10 und u10w. Allerdings zeigte auch die u8 im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Teilnehmerrückgang.

Bannewitz ja, Vancouver nein (I) An Betreuung und Freizeitideen hat es jedenfalls nicht gemangelt. Das Freizeitteam war ständig im Einsatz und bot u. a. Kino, Fasching, Schachjagd, Tandem und diverse Spiele an. Im Tandem-Turnier (Sieger: Alexander Ziervogel/Martin Sieber aka "Schlenzen & Partner") mischten Konstantin und Nicklas auch eifrig mit. Das traditionelle Mannschaftsblitz-Turnier gewann Sangerhausen vor Helbra und den Betreuern. Die Löberitzer nutzten zudem die Schneeverhältnisse – nur vergleichbar mit einst Dresden-Bannewitz – zu einer Skitour.

Bannewitz ja, Vancouver nein (II) Zum nun schon x-ten Mal hatte Defri vor, während und nach der LEM die Fäden in der Hand. Im goldenen Zeitalter der JLEM-Ausstattung konnte er 2006 auf eine Doppelspitze zurückgreifen, die sich einzig der Internet-Berichterstattung unter in Güntersberge traditionell schwierigen Bedingungen annahm. Diesmal legte er zusätzlich zu seinen Aufgaben noch selbst Hand an. Dafür ein großes Dankeschön!

Riker

PS: Dank für die Bilder an Familie Bolshakov (Schwerpunkt Löberitz) und an Phil (Schwerpunkt Blitz).

Blitz: Eric, Josefine Blitz: Vilen, Ossi Blitz: Flash, Alex

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