Löberitz auch bei Sportlerehrung erfolgreich!

Am 29. April 2005 fand in der Heimat von Rolandus die diesjährige Sportlerehrung des Landkreises Bitterfeld statt. Am Start waren dieses Jahr auch erstmals Schachspieler unseres Vereins. Diese schnitten unerwartet gut ab und stellten mit Rebekka in der Kategorie Frauen den Bronzeplatz. Die I. Mannschaft belegte einen sehr guten 6. Platz unter 13 Teams.

Soweit zu den Fakten. Nun gab es im Vorfeld dieser Sportlerwahl viele Diskussionen über das Für und Wider einer Teilnahme. Natürlich kann hier jeder seine eigene Meinung haben, aber sicher ist, dass es allen, die daran teilgenommen haben, Spaß gemacht hat. So auch unserer 11-köpfigen Abordnung. Sicher kann man darüber streiten, ob es sinnvoll ist, solch einen Aufwand auf Kreisebene zu betreiben. Muss man unbedingt einen Minister aus Magdeburg holen? Was soll ein Olympiasieger aus Jeßnitz dort? Was kosten das riesige Buffet und die freien Getränke?
Fakt ist aber auch, dass dies auch alles ohne uns stattgefunden hätte. Schade nur, dass wir so wenige waren, die unseren Verein repräsentiert haben!
Und da sind wir bei den entscheidenden Fakten angekommen, die eine solche Teilnahme von Sportlern aus unserem Verein unterstützen.
Wenn ich bedenke, wie viel Mühe, Zeit und Aufwand hinter dem 3. Platz von Rebekka stecken, denn allen von uns ist ja wohl klar, dass dies kein Zufallserfolg war, sondern der Lohn für jahrelange harte Arbeit in der Freizeit. Gleiches gilt auch für den Erfolg der Mannschaft. Gerade dieser Erfolg zeigt doch insbesondere auch das Neue unseres Vereins. Auch hier steckt am Ende jahrelange harte Arbeit dahinter. Warum sollte man sich also nicht an solch einer Ehrung beteiligen. Ist der Erfolg der Ausgezeichneten nicht auch ein Erfolg der Trainer, des Vereins und aller Schachsportler unseres Kreises?
Immerhin waren wohl 1652 bei Rebekka und 840 bei unserer I. Mannschaft der Meinung, dass es Zeit wurde endlich mal wieder die Fahnen des Schachs hochzuheben. Sicher haben sich auch viele Schachsportler unseres Kreises beteiligt und für uns gestimmt. Ist das nicht auch eine wundervolle Anerkennung für unsere Arbeit, wenn unsere sportlichen Gegner uns unterstützen? Dafür an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an alle, die für uns gestimmt haben.
Andererseits beschweren wir uns immer wieder, dass unser Sport zu wenig Beachtung findet und, wie hat Jürgen so richtig im Forum formuliert - als Randsportart, auch kaum unterstützt wird. Ja, wie wollen wir denn auf uns aufmerksam machen, wenn wir nicht jede Möglichkeit der Präsenz in den Medien nutzen? Können wir nicht so vielleicht auch neue Sponsoren gewinnen und unseren bisherigen Geldgebern zeigen, was wir auch mit ihren Spenden erreicht haben? Ja, sind wir nicht irgendwie dazu auch ein bisschen verpflichtet?

Ich denke, dass viele dieser Fakten nicht zu leugnen sind und deshalb werden wir auch nächstes Jahr an dieser Sportlerehrung teilnehmen. Zwei Landesmeistertitel haben wir ja schon wieder gesammelt. Allerdings hoffe ich dann, dass nicht wieder eine Diskussion über das "Verdienen" solch einer Ehrung entfacht wird. Letztendlich geht es um unseren Sport, um unsere Arbeit, die wir alle freiwillig leisten. Und darauf bin ich, und ich hoffe auch alle anderen in unserem Verein, stolz.

Uwe Bombien