Oberliga Ost 01/02

Stolz, Vökler Die Oberliga Ost 01/02 verlief äußerst spannend. Viele Mannschaften konnten sich zeitweise Aufstiegshoffnungen machen und hatten auch entsprechende Saisonziele. Die Konstellation zur letzten Doppelrunde in Dessau war besonders reizvoll, weil mit den beiden Erfurter Mannschaften und Rochade Magdeburg die drei Führenden aufeinander trafen. Zuvor hatte Empor im Stadtderby die Nase vorn gehabt. Im Folgenden ein paar Impressionen von genannter Doppelrunde und einige Worte zu Sachsen-Anhalts Abschneiden.
Am vorletzten Spieltag kam es in Dessau zum Aufeinandertreffen der ESK-Reserve mit Rochade. Die Magdeburger können auf eine gute Saison zurückblicken. Nach dem Aufstieg im letzten Jahr als Landesligazweiter hat sich die langjährige Oberligamannschaft (damals Börde MD) sofort wieder in der Spitze etabliert. Der Beitritt praktisch aller Spitzenspieler aus Fermersleben vor Jahresfrist und die Rückkehr von Mike Stolz haben sicher dazu beigetragen. Aufgrund des vermeintlich schwereren letzten Gegners musste gegen die Punktgleichen Erfurter eigentlich ein Sieg her, um die Aufstiegschancen zu wahren. Trotz zweier schneller Weiß-Remisen auf Magdeburger Seite durch Mike Stolz ("Gegen Vökler habe ich in der Bundesliga mehrfach verloren.") und Dr. Knoche sah es zunächst nicht schlecht aus. Ralf Seibicke (gegen Krug) und Paul Harzer (Ersatz für Peter Hesse, gegen D. Fischer) verfügten über gesunde Mehrbauern. Perspektivreich erschien auch die Stellung von Peter Becker gegen Daniel Fuhrmann. In Zeitnot ging es allerdings Schlag auf Schlag: Seibicke konnte den Mehrbauern nicht verwerten, Kuna verlor eine unklare Stellung - schließlich auch Niederlagen von Blumenthal, Becker und Niering. Das Match war schon nach vier Stunden vorbei und ließ den Erfurter SK II als klaren Aufstiegsfavoriten zurück. Das auch, weil die erste in der Bundesliga 7:1 gegen Heiligenhaus gewann (bei einem Abstieg der I. wäre die II. nicht aufstiegsberechtigt) und ..., weil der 1. SC Anhalt sich noch einmal aufbäumte und mit sieben Spielern und dem letzten Aufgebot dicht vor dem Sieg gegen Empor Erfurt stand. Möglich war das durch schöne Siege von Michael Oswald (gegen Stephan Sieber) und Klaus Hanisch (gegen Jens Buckan) sowie den hoch einzuschätzenden Schwarz-Erfolg von Dirk Winterfeld gegen Thomas Hänsel (bis dato 8,5/9 an 1 und 2!). Bei einem durchaus möglichen Sieg von Rudi Fischer (am Ende Remis gegen Stefan Taudte) wäre der Doppelpunktgewinn perfekt gewesen. Schließlich sicherte Detlef Büch durch zähe Verteidigung eines leicht schlechteren Endspiels gegen Heiko Zschiedrich den Teilerfolg. Am Ende blieb für die Dessauer nur der letzte Rang. Nach den Abgängen der letzten Jahre war das Ausscheiden von Spitzenbrett Harald Matthey (Superergebnis im Vorjahr) nicht mehr verkraftbar. Durch den Rückzug der USC-Reserve ist der Klassenerhalt aber noch möglich. Zunächst muss der letzte Spieltag in der 2. Bundesliga Ost abgewartet werden. Nach dem derzeitigen Stand (Chemnitz auf Abstiegsrang) gäbe es ein Relegationsspiel gegen Giessen. Dort hätte man allerdings einen schweren Stand.
Am Folgetag verteidigte Erfurt II die Tabellenspitze durch einen Sieg gegen Anhalt. Empor sicherte sich den möglicherweise noch wichtigen zweiten Rang mit einem Unentschieden gegen Rochade. Nur noch um Positionskämpfe ging es bei der Doppelrunde in Halle, Stefan aus der USC Magdeburg II zweimal als Sieger hervorging. Rein sportlich hat die Mannschaft mit 13:9 Punkten dicke bestanden, wird aber dennoch die Liga verlassen. USV Halle (14:8) und AE Magdeburg (12:10) blieben leicht im Plus, aber insbesondere AE verfolgte wohl ehrgeizigere Ziele. Immerhin ist in dieser Staffel in jedem Jahr alles möglich und die Abstände nach vorn sind gering...

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