Bericht eines Unbeteiligten

Spaghetti Jeder wird sich wohl fragen, wieso gerade ich einen Bericht über den ersten Punktspieltag schreibe. Nun, es gibt einfach zu gute Konditionen ...
Bevor es zum schachlichen Teil geht, sei noch kurz berichtet, wie es mich an jenem Sonntag nach Löberitz trieb: Verantwortlich dafür zeichneten vor allem zwei Dinge. Einmal ein Anruf am Samstag, der mich und meine gesamte Mannschaft am Sonntag vom Spielen befreite und gleichzeitig die maximale Punkteausbeute sicherte (was freilich bei keinem wirkliche Begeisterung auslöste, im Schachbezirk Magdeburg aber nicht unüblich zu sein scheint) und die Idee bekannte Gesichter mal wiederzusehen. Also schwang ich mich am Sonntagmorgen auf mein Rad, schloss für die zweite AEM-Riege die heiligen Hallen auf und fuhr zum Bahnhof. Bald darauf trennten mich nur noch 8 km offene Strecke mit ordentlich Gegenwind und das Aufspüren des Löberitzer Sportplatzes (sowie das Fehlen eines Fotoapparates) von der Riker-Imitation.
Dort angekommen, hatte sich Holly bereits mit Mike auf eine Punkteteilung geeinigt. Ansonsten tobte an allen Brettern der Kampf. Bei Dana gegen Wagy hatte der Drachen das Brett entzündet, Brain stand leicht schlechter und Normi ziemlich gut und konnte auch bald für die Führung sorgen. Im "oberen Unterhaus" dagegen sah es nicht wirklich gut aus. Simon stand bedrängt und sein Gegner verfügte dazu noch über das Läuferpaar. Auch Yogis Brett sorgte nicht gerade für Hoffnung auf den ganzen Punkt. Mikly hatte sich bereits der gegnerischen Dame bemächtigt (Anm. Riker: für Turm, Leichtfigur, Bauer), setzte dann aber oftmals mit Zügen fort, die nicht in den fritzschen Top-Ten auftauchen ... Riker verwaltete wie so oft ein besseres Endspiel. Dann geschah einige Zeit nichts Wesentliches und ich konnte auch das Spiel der Zweiten bewundern. Dort schien ich allerdings alles andere als ein Glücksbringer zu sein. Sah es bei Ankunft noch nach einem 6-2 aus, konnte am Ende mit etwas Glück noch ein 4-4 gerettet werden ...
Bei der Rückkehr in die oberen Räumlichkeiten sah ich Mikly mittlerweile mit einer sehr traurigen Stellung, der bald die Aufgabe folgte. Simons und Yogis Zeit verflüchtigte sich zusehends. Dafür hatte Riker nicht nur Vorteile auf der Uhr. Auf Danas Brett blickte ich immer noch nicht durch und Brain hielt seine Stellung zusammen.
Mike, Holly Dann ging es erst mal Mittagessen, preiswert und gut. Beim Essen sitzend ging dann aber der Kampf verloren. Simon überschritt die Zeit, Dana war auf einmal Matt und bei Yogi war ein Bauer weg. Rikers Gegner hatte in verlorener Stellung zwar die Zeit überschritten und Brain mittlerweile den kleinen Nachteil weiter verkleinert, für Zählbares mussten aber nach Adam Riese Brain und Jan Ullrich (Ronnys Versuch Yogis Spitznamen zu ändern) aus ihren Endspielen anderthalb Punkte holen. Am Ende wurde es dann ein halber. (Anm. Riker: Hier muss ich nochmal relativieren, weil Weuni das nicht mitbekommen konnte, es aber ansonsten einer objektiven Berichterstattung abträglich wäre. Die Aussage, mein Gegner habe in verlorener Stellung die Zeit überschritten, entstammte unserer kurzen gemeinsamen Analyse und dem ersten Eindruck von Ralf Kuna unmittelbar nach der Partie. Die Schlussposition ist aber wohl nur Remis. Schlimmer noch ist, dass ich in den Zeitnotwirren die tatsächlich vorteilhafte, aber nie endspielartige Stellung zwischenzeitlich durch ein blödes Übersehen zum Verlust verdarb ...)
Bleibt am Ende ein 3-5 gegen Rochade Magdeburg, die sicher nicht zu den schlechtesten Mannschaften der Oberliga zählen. Vielleicht war "Psycho" die falsche Vorbereitung oder Normi hätte das Fenster geschlossen halten sollen. Wer weiß. Die nächsten Runden werden zeigen, was die richtige Vorbereitung ist ...

Weuni

  SG 1871 Löberitz Rochade Magdeburg 3:5
1 Pröhl, Holger FM Stolz, Mike ½
2 WGM Reizniece, Dana Wagner, Christian 0-1
3 Schuster, Martin Niering, Martin ½
4 Schütze, Norman FM Pesztericz, Laszlo 1-0
5 Spreng, Simon Hoffmeyer, Falk 0-1
6 Bilawer, Andreas Seibicke, Ralf 0-1
7 Klyszcz, Michael Blumenthal, Hans-Joachim 0-1
8 Schäfer, Reyk Kuna, Ralf-Michael 1-0

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