Deutsche Ländermeisterschaften 2001

Mädchen Vizemeister, Jungen nach durchwachsenem Turnier 9.

In der Zeit vom 28.07. - 04.08.2001 fanden in gewohnter Weise die Deutschen Ländermannschaftsmeisterschaften statt. Diesjähriger Austragungsort: Greifswald.
Endlich mal keine lange Anreise - denkt man. Doch nachdem unsere Delegation, bestehend aus Gundula David, Annett Hofmann, Katja Mädel, Julia Herkt, Igor Neyman, Norman Schütze, Thomas Grieger, Frank Biedermann, Michael Hillmann, Karsten Wiesemann sowie den beiden Betreuern Holger Pröhl und Martin Schuster, glücklich ob der überstandenen Hinfahrt in Greifswald ankam, hatten so einige von uns gute 9 Stunden im Zug verbracht.
Doch zum Turnier: Zu bedauern ist das nachlassende Interesse verschiedener Landesverbände. In diesem Jahr stellten sich lediglich 10 Mädchen- und nur 12 Jungenmannschaften dem Turnier. Im Mädchenturnier war die Setzliste hinter dem großen Favoriten Thüringen von Nr. 2 bis 6 dicht gedrängt. Hier war alles möglich. Die Jungen würden sich (das ist einfach das Gesetz der Serie) wohl im Mittelfeld aufhalten, denn der Kampf um die letztjährig erreichten 7:7 Mannschaftspunkte würde schwer genug werden. Also - auf in den Kampf!
Der Erstrundenniederlage gegen Thüringen (mit E. Pähtz), wobei Julia die spätere Brettbeste Anneliese Forchmann (6/7) schlagen konnte, folgte ein glücklicher 2½:1½-Sieg gegen Nordrhein-Westfalen. In Runde 3 (gegen den Vorjahressieger Hessen) hatten dann auch Gundula (sie fing an zu gewinnen und wollte bis zum Schluß nicht mehr damit aufhören) und Annett (nach 0/2) ins Turnier gefunden. Mit 4:0 konnten wir wieder den Anschluß an die Spitzenteams schaffen. Bei Julia standen zu diesem Zeitpunkt beachtliche 3/3 zu Buche. In Runde 4 dann das vermeintliche Spiel um Platz 2 - gegen Bayern. Nach spannendem Kampf zogen wir mit 1½:2½ den Kürzeren. Nun galt es, gegen die Konkurrenten um einen Treppchenplatz Boden gut zu machen, was mit dem folgenden 3:1 gegen Schleswig- Holstein und einem weiteren 4:0! gegen Baden auch gelang. Vor der letzten Runde hatten wir den 3. Platz inne und mußten nun gegen die unmittelbar hinter uns liegenden Rheinland-Pfälzerinnen mindestens ein 2:2 erreichen. Im Gegensatz zum letzten Jahr meinte es Caissa in diesem Jahr gut mit uns. Nicht nur, daß wir mit einem 3:1 den Podestplatz endgültig sicherten, sondern auch der unerwartete 1½:2½-Verlust der bayrischen Mädchen (die somit auf Platz 3 zurückfielen) gegen die stark aufspielenden Niedersächsinnnen trug dazu bei, daß wir einen hervorragenden Silberrang feiern konnten. Ein schöner Erfolg, an dem Gundula und Julia mit hervorragenden 5½/7 maßgeblich beteiligt waren. Aber auch Katja (mit 4½ Punkten) und Annett , die nach verhaltenem Start bei guter Gegnerschaft noch auf respektable 3½ Punkte kam, konnten überzeugen. Thüringen zog als haushoher Favorit einsam seine Kreise und wurde mit 14:0 Mannschaftspunkten erwartet Deutscher Ländermeister bei den Mädchen.
Die Jungen machten sich als Fahrstuhlmannschaft einen Namen. Nachdem sie in der ersten Runde (ebenfalls gegen Thüringen) eine 1½:4½-Niederlage quittieren mußten, (hierbei ist vor allem Normans Sieg gegen den Deutschen Meister U18 2001 Thomas Pähtz jun. und die besonders ärgerliche, weil unnötige Niederlage von Thomas anzumerken) konnten sie sich mit einem ebenso hohen Sieg gegen Schleswig-Holstein rehabilitieren. In Runde 3 hieß der Gegner Hessen. Hier lag lange Zeit ein Mannschaftsremis in der Luft, ehe man dem Gegner zum 2:4-Gesamtsieg gratulieren mußte. In der 4.Runde wurde dann gegen die Mannschaft des Ausrichterlandes, Mecklenburg-Vorpommern mit 4½:1½ gewonnen. Gegen Bayern schrammte man erneut, diesmal mit dem knappsten aller Ergebnisse, einem 2½:3½, an einem Mannschaftspunkt vorbei. Nach alter Sitte hätte man nun eigentlich wieder gewinnen sollen, was gegen Hamburg auch durchaus realistisch schien. Jedoch behielten die Nordlichter beim 2½:3½ leicht die Oberhand. Schade. Vor der letzten Runde war somit das Ziel, ein ausgeglichenes Punktekonto, leider nicht mehr erreichbar. Der Letztrundengegner war mit Nordrhein-Westfalen auch keine leichte Aufgabe. Doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten sich die Jungen mit einem 4:2-Sieg aus dem Turnier verabschieden. Thomas, der sich mit 4 aufeinanderfolgenden Siegen auf 5/7 katapultierte und sich damit eine beachtliche ELO-Halbzahl von 2115 erspielte, ist als Top-Scorer zu erwähnen. Alle anderen konnten mindestens 2 Siege erspielen und landeten bei 3 bzw. 3½ Punkten und blieben damit in den Erwartungen. Bereits zum dritten Mal in Folge konnte sich Württemberg über den Titel bei den Jungen freuen. Vize wurden die topgesetzten Baden vor Rheinland-Pfalz. Unser Team belegte mit 6:8 Mannschafts- und 21½ Brettpunkten den 9.Platz.
Das Rahmenprogramm bot Paddeln, Beachvolleyball und einen kostenlosen Bowlingabend. Die sachsen-anhaltinische Riege konnte hierbei vorn mitmischen, weswegen Stimmen für einen Antrag auf ein gekoppeltes Schach-Bowling-Turnier laut wurden. Man wird sehen ...
Zum Schluß möchte ich mich im Namen unserer Delegation für die Grüße per E-Mail bedanken. Sie sind angekommen und haben uns sehr gefreut!

Ergebnisse auf einen Blick

Thü Nrw Hes Bay Swh Bad Rlp P./S.
Gundula David 0 0.5 1 1 1 1 1 5.5/7
Annett Hofmann 0 0 1 0.5 1 1 0 3.5/7
Katja Mädel 0 1 1 0 0.5 1 1 4.5/7
Julia Herkt 1 1 1 0 0.5 1 1 5.5/7
1:3 2.5:1.5 4:0 1.5:2.5 3:1 4:0 3:1 19/28
Thü Swh Hes Mvp Bay Ham Nrw P./S.
Igor Neyman 0 1 0.5 1 0.5 0 0.5 3.5/7
Norman Schütze 1 0 1 0.5 0 0.5 0 3/7
Thomas Grieger 0 1 0 1 1 1 1 5/7
Frank Biedermann 0.5 0.5 0.5 1 0 0 1 3.5/7
Michael Hillmann 0 1 0 0.5 0 1 0.5 3/7
Karsten Wiesemann 0 1 0 0.5 1 0 1 3.5/7
1.5:4.5 4.5:1.5 2:4 4.5:1.5 2.5:3.5 2.5:3.5 4:2 21.5/42

Brain alias Martin Schuster

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