Schalom beim 5. Bundesweiten Deutsch-Jüdisches Blitzturnier in Bamberg

Norman Schütze gewann das Turnier und die SG 1871 Löberitz die Mannschaftswertung

Löberitz auf der Bamberger Rathausbrücke Dem Ruf unseres Vereinsmitgliedes Prof. Dr. Stefan Kalkhof folgend und auf Einladung der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg K.d.ö.R., machten sich fünf Löberitzer am Sonntag, dem 17. Juni, auf den Weg in die malerische Domstadt Bamberg. Mit dabei waren neben Stefan Kalkhof noch Reyk Schäfer, Norman Schütze, Christian Böhm und Konrad Reiß.
Stefan arbeitet in der Nähe von Bamberg, in Coburg, und hatte schon vor geraumer Zeit Kontakt mit dem SC 1868 Bamberg aufgenommen.

Helmut Pfleger referiert über Lasker Dieser Schachclub, der als Mitveranstalter des Deutsch-Jüdischen Blitzturniers auftrat, gehört zu den ältesten Schachvereinen in Deutschland. Ruhmreich ist seine Geschichte. Für diese Geschichte stehen solche bekannten Namen wie die Großmeister Lothar Schmid und Dr. Helmut Pfleger sowie FM Bernd Feustel.
Schmid und Feustel, die beide über mehrere Jahre in Kontakt mit der SG 1871 Löberitz standen, leben nicht mehr. Doch Helmut Pfleger, der in München wohnt, war da. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, die Schirmherrschaft über dieses Turnier zu übernehmen. Von Alterserscheinungen war bei ihm keine Spur und so gestaltete er seinen Einführungsvortrag in der von vielen Zuhörern geschätzten lockeren Art und Weise. Das Thema war im Lasker-Jahr natürlich der bisher einzige deutsch Schachweltmeister.

Konrad mit Kippa Das Turnier fand im Gemeindesaal der IKG Bamberg statt. Im Gebäude ist auch die neue Bamberger Synagoge integriert. Die Jüdische Gemeinde in Bamberg besteht, nachdem sie 1943 durch die Nazis aufgelöst wurde, seit 1951.
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Martin Arieh Rudolph und den Vereinsvorsitzenden des SC Bamberg Prof. Dr. Peter Krauseneck ging es zur Sache. Neun Zehn-Minuten-Blitzpartien mussten absolviert werden.

Christian Die Turnierleitung bestand aus Erwin Ortlauf, Petra Wolf und dem mitspielenden Peter Krauseneck.
Von Anfang an bestimmten die beiden Löberitzer Norman Schütze und Stefan Kalkhof, der als einziger ungeschlagen blieb, das Turniergeschehen. Am Ende belegten sie mit 7,5 bzw. 7,0 die Plätz 1 und 3. Doch auch die anderen drei Löberitzer, die alle 5,5 Punkte verbuchen konnten, landete mit den Plätzen 8, 9 und 14 im vorderen Turnierfeld.
Insgesamt nahmen 43 Spielerinnen und Spieler den Kampf um den Wanderpokal auf.

Derbystimmung Auch die Mannschaftwertung, Norman Schütze war zur Siegerehrung schon auf der Heimreise, gewannen die Löberitzer. Es zeigte sich wieder einmal mehr, dass sich Jugend durchsetzt. Denn die Schachgemeinschaft 1871 Löberitz, begeht in diesen Tagen erst ihr 147. Vereinsjubiläum, während der Zweitplatzierte in der Mannschaftswertung, der SC 1868 Bamberg, in diesem Jahr mit allerlei Veranstaltungen das 150. Vereinsjubiläum feiert. Drei Jahre die sich, jedenfalls in diesem Turnier, bemerkbar machten.

Konrad mit Helmut Pfleger Leider mussten die Löberitzer, die alle mit dem Zug an- und abreisten, die beiden Riesenpokale und den erkämpften Bierkasten (unter Tränen) in Bamberg lassen. Dennoch besten Dank an die Verantwortlichen der Israelitischen Kultusgemeinde und dem SC Bamberg für ihre Gastfreundschaft. Für eins konnte der Veranstalter allerdings nicht sorgen, und zwar für ein angenehmes Ergebnis im schon während der letzten Runden parallel im Fernsehen laufenden Fußballweltmeisterschaftsspiel Deutschland – Mexi-Ko.

Bamberger Fassade Ich sehe einmal optimistisch in die Zukunft und gehe davon aus, dass es nicht der letzte Löberitzer Besuch in Bamberg war. Die Schnellverbindung der Bundesbahn ab Leipzig lässt Mitteldeutschland und das Frankenland zusammenwachsen.

Konrad

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