Ramada-Quali Kassel 2014

Kassel zur Elbe

Stadthalle wie eh und je Vor acht Jahren sah mich zuletzt ein Ramada von innen, seinerzeit in Halle; vor zehn Jahren gar das Ramada in Kassel. Gefühlt sind es wohl so um die achtzehn Lenze, die inzwischen durch die Lande gezogen sind. Nun also war die lange Abstinenz, seinerzeit der Einführung des Verzehrzwanges geschuldet, zu Ende.

Was hat sich derweil verändert? Eigentlich ... nichts! Abgesehen von der Verfütterung der vorab bezahlten Gutscheinmarken - nur verwendbar für die vom Hotelrestaurant speziell zum Turnier angebotenen Speisen und Getränke, nicht aber A-Gruppe ansonsten für Speisen und Getränke des Hotelrestaurants und auch nicht im Verkaufsshop des Hotels, etwa für Süßigkeiten - und einer zusätzlichen Teilnehmergruppe F (DWZ < 1300) ist alles gleich geblieben. Im Orga-Team agieren noch immer dieselben Protagonisten der Elbe-Connection Dresden/Hamburg in bewährt-routinierter Manier, der Modus ist von 5 auf 6 Gruppen und Qualifikationsplätzen ebenso beibehalten wie die eher symbolischen Preise und sogar der Jingle zum Einläuten der Runden blieb unangetastet.

Bebelplatzfluchten Und auch die Abstimmung mit den Füßen ob des für Amateure höchst attraktiven Modus bestätigt sich Jahr für Jahr nicht nur, sondern kommt schon bald einem Ansturm gleich. Das tut auch der doch recht eigenen Atmosphäre keinen Abbruch; die Freizeitspieler gehen ganz in ihrer Domäne, ihrem Wettkampf-Hobby auf, dazu sind sie hergekommen und dafür entrichten sie einen ganz ordentlichen Obolus für ein verlängertes Wochenende und fluten das Ambiente mit ihrem Habitus. Unter diesen finden sich viele bekannte Gesichter, manche weisen mittlerweile beachtliche Teilnahmekarrieren auf. Im Orga-Team kommt man, bzw. handelt es sich auf der Spitzenposition wohl um Martina Jordan, mitunter auf bereits 70 absolvierte Veranstaltungen, alle mit jeweils mehreren hundert Akteuren.

Letzte Chance Alles wirkt fundiert durchdacht, perfekt abgestimmt - die Ökonomie verlässlicher Partner ist eine Symbiose eingegangen mit dem Bedürfnis vieler Breitenschacher, ein paar Partien für Ruhm und Ehre gegen Gegner auf Augenhöhe, abseits der Schweizer Schaukeln üblicher Open, zu kämpfen.

Auch für mich persönlich hat sich im Turnier nichts geändert, wie vor zehn Jahren Sonnenbank stehen am Ende 2 Siege, 2 Remis und eine Niederlage zu Buche, Platz 17 heute, Platz 16 damals. Ein paar tiefgraue Minuten in der 3. Runde beendeten etwas frühzeitig alle Chancen auf den Ausflug nach Wiesbaden. Zu schwankend die Leistung: Ergibt die nachträgliche Analyse meiner Partie vom Freitagnachmittag noch über 90% Computerübereinstimmung (okay, nur Fritz8 ;)), so sind es andern morgens nach der gut gestalteten Eröffnung plötzlich nur noch Fragezeichen.

Kassel von oben So lag der Reiz dieser beschaulichen Stadt im Herzen Deutschlands diesmal vor allem im herrlichen Frühlingswetter, so dass es eine Freude war rund um den Bebelplatz zu streunen. Das Cult indessen ist nicht mehr.

Der ADAC hielt seine Mitgliederversammlung in der Stadthalle nebenan ab, die hatten sicher etwas zu besprechen. Im gleißenden Licht der neuen Sommerzeit verließen wir alle gemeinsam das Areal.

Mikly

Zum Seitenanfang

 
Links