Landesliga Fazit

2007/2008 im Rückblick

1. SV Sangerhausen
Eine phänomenale Saison liegt hinter den Rosenstädtern. Auch wenn das Oberhaus (allen voran Micha Strache) überdurchschnittlich punktete, der Erfolg wurde durch die gewaltige Steigerung zu den Vorjahren im Unterhaus gelegt. Dustin Richter, Mario Korte, Ulf Brüning und Georg Bürckner (der ein besseres Ergebnis gegen Piesteritz wegwarf) konnten die Sünder, Lieder und Coach im Gegensatz zu früher merklich entlasten. Kein Schwachpunkt - verdienter Aufstieg!

2. SV Merseburg
Der vermeintliche Titelfavorit konnte hauptsächlich zufrieden sein, den Kampf um den Aufstieg gegen entfesselte Mammuts so lange offen gehalten zu haben. In die Waagschale wurden erstmals eher Cleverness als Spielstärke geworfen. Die diesjährigen Leistungsträger Katja, Jörg und Thomas G. retteten so manches Mal das enge 4,5. Allerdings spricht f&uur; die Klasse der Mannschaft, dass man selbst in einem schlechten Jahr, mit vielen Ausfällen und dem zusätzlichen Einbau eines Nachwuchsspielers mit 16:2 über die Ziellinie geht.

3. SK Dessau
Der SK Dessau erwischte eine solide Saison, zwar mehrere Spieler knapp unter Soll, aber kein wirklicher Ausfall. Zudem Christian Schindler und Volodymir Ozeran mit guten Leistungen. Allerdings fehlte m.E. der Willen, um noch weiter oben zu landen. Diese Jahr konnte man vielleicht auch das Tempo der beiden Erstplatzierten nicht mitgehen. Auf jeden Fall eine sportliche Bereicherung.

4. USC Magdeburg
Die Jugendspieler überraschten mit guten Leistungen, das frühere Problem Hinterachse war somit keines mehr und der Abstieg kein Thema. Der USC scheint sich in der LL etabliert zu haben. Relativ wenige Brettpunkte für die Platzierung, lag aber im Wesentlichen am SGH-Spiel.

5. USV Halle 3
Eine erfahrene Mannschaft, diesmal ohne untergemischte Talente. Starke Serien von Michail Feldmann und Peter Swoboda. Immer mit 3,5 bis 5 Punkten. Die letzten beiden geschlagen, 2x geschoben (oder dreimal - ich muss mal die Partien checken) - so bleibt man in der Klasse. Wie Platz 3,4 und 6 hatte auch Halle weder mit Auf- noch Abstieg in diesem Jahr etwas zu schaffen. Zumindest sahen das die Piesteritzer so.

6. VfL Köthen
Falls noch ein Zweifel bestand: Philipp Bader ist am Spitzenbrett angekommen. Solide Leistungen der Stammspieler, eine rundherum gut besetzte Mannschaft, der aber ein bißchen der Zug nach oben abhanden kommt. Stark gespielt wird immer bis zum Klassenerhalt, danach wird sich für die nächste Saison geschont. Ausnahme: das Endrundenspiel gegen Sangerhausen.

7. Aufbau Elbe Magdeburg 2
Wie jedes Jahr mit zum Teil Landesklasse-reifen Auftritten und vielen schwachen Einzelleistungen. Auch durch das 4:4 gegen den USC war trotzdem die Chance zum Klassenerhalt vor der letzten Runde da. In Dessau dann ein imponierender Auftritt, mit dem Platz 7 gesichert wurde. Ganz schlechte Brettpunkte, aber eben die nötigen 3 Siege und 2 Unentschieden eingefahren. Effektiv.

8. SG G/W Piesteritz
Die sympathische Truppe kegelte sich mit mit dem abschliessenden 4:4 selbst aus der Liga. Trotz hervorragender Einzelleistungen. Nach Brettpunkten wäre man Fünfter. Als einzige Mannschaft gegen den Landesmeister gewonnen. Aber gegen den Neunten und Zehnten musste man zwei Niederlagen einstecken. Das rächte sich.

9. Rochade Magdeburg 2
Dass diese bärenstarke Truppe absteigt, ist mir immer noch ein Rätsel. Aber mehrere Stützen des Vorjahres erwischten rabenschwarze Saisons, und obwohl Ralf-Michael Kuna und Klaus Reichardt ordentlich punkteten, war diese Saison einfach der Wurm drin. Im entscheidenden Spiel im brutalen Abstiegskampf ging dann auch nichts mehr, vielleicht hatte man sich auch etwas in sein Schicksal ergeben.

10. SG Einheit Halle
Kampfgeist und Außenseiterbonus haben in diesem Jahr nicht gereicht. Zuwenig Punkte kamen von Brett 1,2,7 und 8. Die meisten Kämpfe gingen daher knapp verloren, denn dass niemand Siege am Stück produziert, war klar. Prima aber die Moral, auch in der letzten Runde wurde noch mit voller Kraft gekämpft.

Ein komisches LL-Jahr liegt hinter uns. Nach Runde 4 waren bis drei Teams schon raus aus dem Aufstiegsrennen und gleichzeitig nach unten gesichert. Im nächsten Jahr sollte die LL wieder ausgeglichener sein. Starke Absteiger aus der Oberliga, Hettstedt von unten, sowohl Tabellespitze als auch der Keller werden hart umkämpft sein. Ein graues Mittelfeld wie dieses Jahr wird es kaum geben.

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