Unter die Räder gekommen ...

... sind wir am ersten Spieltag des Spieljahres 2008. Die Vorzeichen standen jedoch nicht schlecht. Endlich konnte die komplette Dresdner Fraktion mobilisiert werden. Einzig Dirk hatte seinen Winterurlaub in Südtirol seit Saisonbeginn für diese Woche geplant. Das Schachwochenende wurde mit einem Skatabend am Samstag eingeleitet. Nach zähem Ringen konnte sich Matzel durchsetzen.
Am nächsten Morgen sorgte der eingegipste Fuß von Matzel für erste Konfusionen. Da wir ihn am Rand parkten, damit er sein Bein hochlegen kann, kam es zu einer sehr eigenartigen Brett - und Farbverteilung. Die Falle ging auf und einige Mammuts mussten sich einen neuen Platz suchen. Doch momentan scheint nichts sie aufhalten zu können.
Zunächst gingen wir relativ schnell in Führung. Der fiebrige Jörg nahm mit seiner Dame alle Bauern mit, die ihm in den Weg kamen und verschanzte sich dann in seiner unterentwickelten Stellung. Nach einem ungenauen Zug von Mario Korte konnte unsere Punktemaschine die Führung herbeiführen. 2/3 unserer Punkte waren bereits jetzt in trockenen Tüchern. Der Rest liest sich aus unserer Sicht recht bitter.
Lars konnte in seinem Budapester Gambit die Kompensation für die geopferte Figur nicht nachweisen und verlor schnell gegen einen sicher spielenden Christian Günther. An Brett zwei spielte ich wieder recht ideenlos und musste mich wenig später folgerichtig Konrad Lieder geschlagen geben. Am Spitzenbrett wurde ein interessanter Fight von den schnell angereisten Edelkiebitzen verfolgt. Nach einem typischen französischen Springeropfer auf e5 sollte der weiße König in der Brettmitte festgenagelt werden. Nach zunächst feinem Spiel übersah Thomas leider die beste Fortsetzung und verblieb letztendlich bei beiderseitiger Dame mit Turm gegen gewaltige Schimmel. Die Niederlage war auch hier gegen einen abgezockten Michael Strache nicht zu verhindern. An Brett 8 offenbarte Peters Aufbau wenig später einige strukturelle Lücken, wodurch Dustin Richter sich zunächst ein paar Bauern und wenig später die Partie zu eigen machte. Katja verpasste am Nebenbrett eine Ausgleichvariante und das Spiel nahm einen ähnlichen Verlauf wie nebenan. Ein akkurat angezogener und agierender Ulf Brüning verbuchte staubtrocken einen vollen Punkt. Tobias verwaltete gegen Georg Bürckner die leicht schlechtere Stellung. Auf Grund der unglücklichen Lage sollte er jedoch den möglichen Remispfaden im Vorfeld aus dem Weg gehen. Letztendlich landete er in einem schlechteren und verlorenem Turmendspiel. Das machte dann einen Zwischenstand von eins zu sechs. Beim Fußball wären die Zuschauer wahrscheinlich schon gegangen. Die noch verbliebenen Fans sahen abschließend noch die einzige Punkteteilung des Tages. Matzel hatte viele Züge perfekt mit seinen Figuren hin und her laviert um einen Bauern zu gewinnen. Doch mit einer Unachtsamkeit war alles wieder für die Katz. Nachdem alles schon klar war einigte er sich mit dem Coach auf ein friedliches Ende.

Tom

"Bobby Fischer ist tot, aber gebt morgen trotzdem alles"
(Dirk in einer SMS)

"Da hätten wir auch in Dresden spielen können"
(unsere Dresdner, nachdem sie an einen Skat-Tisch gelost wurden)

"Der Tobias Richter ist doch jetzt in Frankfurt"
(Coach in der Vorwoche in der "Apotheke")

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