Glorreiche Sieben

Der Spieltag stand eigentlich unter keinem guten Stern. Unsere Mannschaften eins bis drei konnten jeweils nur sieben eigene Spieler an die Bretter bringen. Passend zur Gesamtsituation hatte auch unser angestammtes Spiellokal etwas Anderes vor, sodass wir in die diesmal nicht verschlossene Ölgrube auswichen.
Thomas hatte seit seiner Abfahrt 4:50 in Dresden Zeit zu überlegen, an welchem Brett er spielen wollte und entschied sich für die weißen Steine und somit für Brett 2. So kam endlich mal wieder unser ewiges Spitzenbrett zum Einsatz, was den Magdeburgern nach ungefähr einer Stunde 8 Brettwertpunkte verschaffte. Zum Glück hatte Michael Görgens reichlich Beschäftigung mitgebracht, sodass er die Zeit bis zur Eröffnung des Imbiss' gut überbrücken konnte.
Auf den Brettern ließ es sich gut an, konnten wir doch bei Lars und Samuel schnell Eröffnungsvorteil verbuchen. Der Ausgleich kam dann jedoch an anderer Stelle. Thomas hatte gegen Emmanouil Reznikov eine Qualität erobert und konnte diese anschließend schnell und sicher verwerten. An Brett 3 musste ich stets die leicht schlechtere Stellung gegen Volker Baur verwalten und war dann recht froh darüber, dass mein Remisangebot akzeptiert wurde. Samuel, wieder am Jugendbrett eingesetzt, konnte wenig später die Passivität seines Gegners ausnutzen und strich einen gesunden Bauern ein. Nach weiterem Materialverlust gab sich Vilen Rafayevych geschlagen. An Brett 5 verkomplizierte Jörg das Spiel, was sich als das richtige Konzept gegen die schwindende Restzeit von Frank Willberg entpuppte. Kurz vor der Zeitkontrolle fuhr Jörg seinen dritten Sieg in Serie ein. Michael Spandel und Lars lieferten den Kiebitzen einen wechselnden Spielverlauf. Nach Leichtfigurengewinn und späterem Einsteller hatte Lars einen Bauern weniger. Glücklicherweise konnte er das durch aktive Türme ausgleichen, was zum Zwischenstand von vier zu zwei führte. Katja hatte just in diesem Moment ein Remisangebot von Vincent Schwenke, was somit nicht abzulehnen war. Die Stellung war ohnehin nach interessantem Eröffnungsverlauf schon im eindeutigen Gleichgewichtszustand angekommen. Somit konnte Peter gegen Sergej Marnük voll auf Sieg spielen. In einer für Außenstehende unübersichtlichen Partie behielt er den Überblick und konnte den 5,5 zu 2,5 Erfolg sichern.

Glücklicherweise konnten wir auch von den Magdeburger Personalsorgen profitieren und einen wichtigen und verdienten Sieg für uns erringen. Das war jetzt das dritte Spiel hintereinander mit einem unbesetzten Brett, doch auch diese Serie wird einmal zu Ende gehen. Nun gilt es noch gegen USV Halle III die weiße Weste mit ins neue Jahr zu nehmen!

Tom

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