Kampfloser Punkt bringt umkämpften Sieg

Nachdem mich Tobias mehrmals auf das Leistungsverzeichnis für Merseburger Mannschaftsleiter hingewiesen hat, erscheint dieser Bericht doch noch vor dem nächsten Spieltag ...
Nach gelungenem Saisonsauftakt sollte der zweite Spieltag die Blickrichtung für die Saison vorgeben. Als Gegner erwarteten wir die starke und ausgeglichene Mannschaft aus Köthen, gegen die es vor 2 Jahren eine herbe 2 zu 6 Klatsche gab. Wahrscheinlich konnte daher auch nahezu die Stammaufstellung mobilisiert werden.
Dirk fand verständlicherweise niemanden, der gegen 1. c4 antreten wollte und so hatten wir nach einer Stunde einen Punkt eingefahren, der später über Sieg und Niederlage entscheiden sollte. Beflügelt von der Führung besiegelte Peter als erster und einziger, auch wenn vielleicht etwas früh, den Friedensschluss. Zu diesem Zeitpunkt schien Samuel am Jugendbrett bereits leicht schlechter zu stehen. Edeljoker Schelle hatten dagegen einen Bauen für eine traumhafte Figurenstellung gegeben, sodass man sich in den Merseburger Reihen bereits Hoffnung auf einen vollen Punkt machte. Bei Katja stand der Marschall Angriff zur Debatte, wobei ich da nie die Stellung beurteilen möchte. Jörg schwamm, dank Kindertraining, noch eine Weile im Fahrwasser der Theorie. An den Thomas' Brettern schien erst mal nicht sehr viel los zu sein.
Die nächsten Entscheidungen gab es dann an Brett 7 und 8. Samuel lief sukzessive immer mehr Bauern hinterher, sodass er sich gegen Alexander Müller geschlagen geben musste. Dagegen strickte Schelle erfolgreich am Mattnetz gegen den König von Eric Schneider und fuhr sehenswert den Punkt ein. Jörg gab gegen Thomas Wengler eine Qualität für 2 Bauern und gute Stellung, um sich diese später samt Zinsen zurück zu holen. Der Zwischenstand von 3,5 zu 1,5 konnte jedoch leider nicht beruhigen. Nahezu gleichzeitig gingen die Thomas'Bretter verloren. Philipp Bader nutzte konsequent Ungenauigkeiten von unserem Spitzenbrett aus und vollendete sicher. Auch Gundula David war auf den vollen Punkt aus und gab zwei Leichtfiguren, um meine Königsstellung zu ruinieren. Nach einem Blackout vom ML ging das Mattsetzen dann aber doch etwas zu schnell.
Bangende Blicke allerseits richteten sich dann auf die Partie von Bernd Renner gegen Katja. Nach Figurenopfer und postwendendem Verteidigungsrückopfer hatte Katja zwei Bauern weniger und war dafür aber mit geliebtem Läuferpaar, mit Blickrichtung König, gut ausgestattet. Schließlich gelang es ihr eine Qualität zu erobern. Dank der guten Stellung war ein weiterer Figurengewinn, nach einigen Umgruppierungen, unvermeidbar und wir hatten den Mannschaftssieg eingefahren.
Mit 2 Siegen gegen gute Gegnerschaft stehen wir jetzt sehr gut da und hoffen auf unsere Rückkehrer, um auch die folgenden Aufgaben meistern zu können.

Tom

"Ich hoffe er meinte nicht Dresden ..."
(allgemeine Diskussion über den Abfahrtort von T. Grieger, nachdem dieser 10 nach 9 beim Auto fahren angerufen wurde)

"Du bist wie die USA ..."
(Dirk, Leser der jungen Welt, bei der Analyse der Partie Bader-Grieger, in der mehrfach Vorschläge zu Opfern aller Art aufkamen)

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