Pokalviertelfinale SG Einheit Halle - SG 1871 Löberitz I 1:3

Ich habe mich versteckt und ihr habts nicht gecheckt! Wenn die Punktspielzeit überstanden ist, rücken die Termine für eine Reihe traditioneller Schnellschach-Turniere und auch den Landespokal näher. Am Sonntag, dem 22.5. waren die Viertelfinals angesetzt. Die beiden Vorjahresfinalisten waren gesetzt, dazu gesellten sich je 2 Vertreter aus jedem Bezirk, erfreulicherweise auch eine weitere Löberitzer Vertretung.
Unsere Pokalmannschaft war schnell zusammen gestellt, denn bis auf Normi, der sich wohl auf der Rückfahrt von der DJEM befand, war die Mittelachse unserer Oberliga-Mannschaft mit FM Harald, Simon, Yogi und mir angetreten, um sich mit dem Gastgeber und Landesligaaufsteiger Einheit Halle zu messen.
Nachdem mich Bekka bestens instruiert hatte, wo das Spiellokal in Halle zu finden sei und ich frohgemut nur noch nach der Hausnummer suchen wollte, überholte mich Yogi und garantierte mir (dachte ich!) ein paar ruhige, einfache letzte 100m.
Maaama oder Der Fänger auf der Mauer Nach 2 (geplanten ? - Yogi, ich war schon wach!) Wendemanövern noch schnell einen Parkplatz gesucht und wir vier konnten zum Spiellokal schreiten. Da ich keine Farbpräferenzen hatte und die anderen sich schon ein paar Gedanken gemacht hatten, war die Aufstellung gemacht: Simon und Yogi als Flügelzange mit Weiss an 1 bzw. 4, FM Harald ließ sich an 3 nieder, ich durfte mich an 2 positionieren. Ohne Frank Schellmann, der sich beim Open in Stendal ganz gut in Form zeigte, trat der Gastgeber mit 4 fast gleichstarken Spielern an, einzig ML Klaus Winning kratzt nach einer guten Punktspielsaison an der 2000er Marke.
Mein Gegner, Roland Senebald, war mir spätestens ein Begriff, als mir Weuni in Stendal davon berichtete, dass dieser mal sein Trainer war. Nach ein paar Zügen wurde mir das auch noch einmal aus erster Hand bestätigt ;-)
Rüttelrunde Die Gaststätte war zwar geschlossen, doch wer jetzt glaubt, dass nicht viel los war, täuscht sich gewaltig! Ein paar Nachwuchskicker warteten im Vorraum unseres Spiellokals auf ihr Fußballspiel. Lautstark und bisweilen etwas widerwillig behaupteten sie sich gegen jegliche Versuche, sie zur Ruhe zu bringen. Doch die Zeit lief ja für uns! 9:30 war dann Anpfiff. Der stets angesagte (Achtung Wortspiel!) Edelkiebitz Heiko Th. war freilich ebenfalls vor Ort. Freundschaftlich wurden alte Bekannte begrüßt und erste Eindrücke gesammelt. Zu meiner Überraschung ließ sich kurze Zeit später auch Stephie blicken, die sich schon zeitig auf die Socken machte, da sie wohl mit Schnellschach rechnete. So werden Auswärts- zu Heimspiele(n).
FM Harald konnte auf d3 einen schwarzen Läufer installieren, gestützt von zwei Bauern auf e4 und c4. Ziemlich bald gewann er einen Bauern und hatte im entstehenden ungleichfarbigen Läuferendspiel + Turm wenig Mühe, den Sieg einzufahren, da sich die Bauern des Gegners so langsam in Luft auflösten, und zwar einer nach dem anderen. 1:0 nach zweieinhalb Stunden.
Und ewig lockt der Ball Simon erarbeitete sich eine bequeme Stellung und drohte den wichtigen c7 (wahlweise auch der Bauer auf a6) über kurz oder lang zu verhaften. Nach einer Abwicklung konnte sich der zwar nach c5 retten, doch dafür kam ein anderer seines Stammes abhanden. Als Simon dann mit zwei Türmen und Läufer ein Mattnetz aufbauen wollte und des Gegners Figuren keine Verteidigung bzw. Gegenspiel aufziehen konnten, war es auch schon vorbei. Dank DIESES 2:0 (Siege an 1 und 3) konnten Yogi und ich nun sogar verlieren (Pokal-Arithmetik halt). Wollten wir aber gar nicht. Yogi, der sich ordnungsgemäß aufgebaut hatte, wurde auf der d-Linie in die Mangel genommen. Sein Gegenangriff schien erst auszureichen, doch dann zeigte sich bei knapper werdender Zeit doch noch, dass die schwarzen Steine den Sieg davon tragen würden - 2:1.
Manchmal sitze ich falsch In meiner Partie war es relativ schnell zu einem minimal besseren Endspiel für mich gekommen. Ein Remisgebot lehnte ich ab, um millimeterweise Fortschritte zu machen. Als ich es dann endlich geschafft hatte mit g6-g5 die Bauernkette in Bewegung zu setzen, machte ich es mir noch einmal schwer - mit gxf4 statt g4 wäre es bald vorbei gewesen. Eine Ungenauigkeit meines Gegners ließ das Pendel dann aber doch noch zu meinen Gunsten ausschlagen und wir zogen ins Halbfinale ein.
Das unerfreuliche Ergebnis der Zweiten, die gegen Burg unterlag, konnte dann aber durch das Essen im Freien mit Köln-Fraktion +Riker etwas gemildert werden.
Von Ball-hol-Eskapaden, Foto-Reports und Streuselkuchen (danke Mama!) mal abgesehen, ging der Tag dann recht beschaulich zu Ende.

Brain

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