"Dinner For Eleven"

Eine Tragikomödie in 7 Akten

Prolog

Eigentlich sollte es ja mehr Dialoge geben, aber obwohl ich es mir zutraue, ein richtiges Stück zu schreiben, und alle Handlungen in Travemünde miteinander zu verbinden, ist mir meine Zeit einfach zu kostbar, um etwas Komplexes zu schaffen. Darum diese Tragikomödie, die zwar in Szenen abläuft, jedoch diese Szenen mehr nacherzählt werden, und darum auch nicht wirklich gespielt werden können. Ich will jetzt den Leser nicht mehr aufhalten, er ist sicherlich schon heiß auf die neue Arbeit vom Pulitzerpreisträger und das auch zu recht. Ich würde zwar meinen Prolog gern erst nach der letzten Szene schreiben, aber diese HP-Leute heutzutage sind einfach unerträglich, sie wollen immer aktuell sein. Und darum wurde der Prolog direkt am Anschluss an die ersten beiden Akte geschrieben, sonst wäre er sicherlich auch ein bisschen länger geworden.

Personen:

Haus der Familie Rikerty

Bine
Weuni
Flash
Riker
Effi
FCB
Normi
Brain
Holly
Willi

Mit Auftritten von Elli
  Franzi
  Bekka
  Jumbo
  und Personen aus den feindlichen Häusern Coachov und Lentague

1. Akt

1. Szene

Überfahrt Familientreffen in Magdeburg in der Z-Street kurz nach 12.00 - alle Rikerty außer Normi, Brain, Holly und Willi; dafür Elli, eine Verwandte aus dem Ausland, und ein Lentague Jakob.
2 Autos - 8 Menschen, aber bei der Aufteilung entstehen keine Fragen, SPs und NSPs werden bereits hier getrennt. Man entscheidet sich für die Fahrt auf einer Landstraße, um die Jagdgebiete außerhalb des Herzogtums dem alten Rikerty nochmal zu zeigen.
Auf der Hinfahrt passiert eigentlich nichts Außergewöhnliches, es wird ein Stopp in der Nähe von Stendal gemacht, während Riker und Effi dem Jacob die deutliche Überlegenheit des Hauses Rikerty im Volleyball zeigen, essen die Anderen im Cafe nebenan. Irgendwann gegen 16.30 kommen wir in Travemünde an, da der alte Rikerty unbedingt mit der Fähre fahren will, erfüllen wir seinen Wunsch, wobei die Fahrt nur maximal 3 Minuten dauert. Mooredder 24 wird ohne Probleme gefunden, die Vermieterin zeigt uns die Appartements, wo auf uns nicht nur angenehme Überraschungen wie Gesellschaftspiele warten, sondern auch verfaulte Marmelade und Orangen, die wohl auch nicht mehr so schmecken, wie sie sollten. Außerdem finden wir eine Menge Bücher, u.a. "Muntere Frauen, müde Männer", was ich wirklich nur empfehlen kann. Rikerty konzentrieren sich aber vor allem auf der Suche nach DSF, um das Spiel von SCM nicht zu verpassen.

2. Szene

Prost spielt sich im Haus gegenüber von Lentague, wo die besten Plätze bereits von Lenny, Nico, Jakob und Micha besetzt wurden. Rikerty, immer noch nicht komplett, erleben ihre erste Niederlage und müssen neidisch auf die schöne Küche (getrennt vom Schlafzimmer) und gut ausgerichtetes Wohnzimmer gucken. Das wird auch der letzte Besuch im feindlichen Lager sein. DSF wird tatsächlich gefunden, somit sind ab 18.30 Handball und das Warten auf die Verstärkung angesagt.
Während dessen vor einigen Stunden spielt sich im Normis Auto folgende Szene ab:

Normi: Das Auto ist gerade aus der Werkstatt, wir müssen einen Code eingeben, damit das Radio richtig funktioniert. Ruft mal einer von euch meinen Opa an, er hat die nötigen Papiere.

Nach dem Telefonat kennt man den Code - 440, es bleibt offen, wie man den über Radiotasten eingibt, da es nur Tasten 1-4 gibt. Beim Drücken auf die 4 passiert nichts. Ich weiß nicht wie, aber am Ende haben die Insassen rausgekriegt, dass die Taste 4 die Enter-Taste war, und dass die anderen drei Tasten gleichbedeutend waren, man musste einfach mehrmals auf eine Taste drücken, um verschiedene Zahlen einzugeben. Tja, Rikerty zeigen erste Denkschwächen.

Kurz vor dem Spielbeginn ruft Holly uns an, um zu sagen, dass sie in etwa einer Stunde da sind.
(Eine Stunde später im Auto) Willi: Holly, gib mal einen Tipp, welche Hausnummer ist es?
Holly: 8
Willi, vorbeifahrend am Haus N8: falsch
Holly: Mein nächster Tipp wäre 24.
Anruf von Brain: "Welche Hausnummer ist es?
Weuni: 24.
(im Hörer - Lachanfall)

3. Szene

Restaurantbesuch nach dem Erfolg von SCM, der Ankunft des letzten Autos und der Zimmeraufteilung:

Wohnung 1(W1): Flash, Riker (ausklappbare Couch); Effi, FCB (Das Doppelbett) + Elli
Wohnung 2(W2): Holly, Willi (ausklappbare Couch); Brain und Normi nehmen das Doppelbett
Wohnung 3 (W3): Bine und Weuni

Das Restaurant scheint als einziges an diesem Tag offen zu sein - es ist etwa 22 Uhr, die Straßen sind leer. Weuni bleibt im Haus, da er sich nicht wohl fühlt und krank zu sein scheint, er kriegt aber trotzdem was ab, nachdem Bine ihren Teller einpacken lässt, weil ihr der Käse nicht schmeckt, und sie war, glaube ich, nicht die einzige Person an dem Tisch, der es nicht ganz geschmeckt hat.

4. Szene

Drei auf Couch Wir sind in unserem neuen Zuhause angekommen, und da der morgige Tag wohl der einfachste von allen wird, können sogar die SPs es sich leisten, Cranium zu spielen. Dabei bilden sich Mannschaften Bine+Flash, Effi+Normi und Elli+?(ich komme nicht drauf, wer noch dabei war, bin aber ziemlich sicher, dass diese Mannschaft erheblich von Hollys Hilfe profitiert hat, da er erst später kam und natürlich nicht einfach zusehen konnte, wie man falsche Antworte auf einfache Fragen gab). Bine und Flash sind ziemlich souverän und gewinnen mit großem Vorsprung auf die Anfänger. FCB ist gleich nach dem Restaurantbesuch ins Bett gegangen, Elli spielt Cranium auch nicht zu Ende, etwa gegen 1 ist auch Schluss für Effi, der Rest spielt aber auch nicht mehr lange. Vom ersten Spieltag zu berichten gibt es, dass Effi seine 100% beim Buchstabieren sowohl rückwärts als auch vorwärts nicht halten kann - der letzte Begriff Chihuahua ist ihm unbekannt.

2. Akt

1. Szene

(in W1) Elli und Effi lernen, dass man morgen vielleicht doch ein bisschen früher aufstehen sollte - FCB braucht eine halbe Stunde fürs Bad. E&E, Brain, Coach und FCB fahren um 8.45 zur Anmeldung im Spiellokal, unterwegs zeigt FCB seine Fahrkünste, in dem er uns zuerst fast aus der Stadt raus fährt (Beifahrer Elli ist sicher schuld, den Schild mit Pommern-Zentrum muss man sehen), und dann solide in 3 Zügen umdreht. Diesen Trick wird er uns noch öfters während der Woche zeigen.
Im Pommern-Zentrum sehen wir, dass, trotz vieler Bemerkungen über veraltete Elozahlen (vom 1.07.04), die Organisatoren völlig überzeugt davon sind, dass sie auf dem neuesten Stand sind. Die Einteilung beim Anmelden ist A-M zum linken Tisch, N-Z zum rechten. So kommt es dazu, dass bei A-M sich eine Schlange bildet, während bei N-Z kein Mensch steht. Zwei erste Fehler der Organisatoren sind entdeckt, es war sicherlich möglich die Zahlen vom Oktober zu nehmen, und vorher auf die Teilnehmerliste zu schauen, um dann etwa gleich aufzuteilen.

8.50 (Brain hat sich gerade angemeldet)
Brain: Die Eröffnung ist dann drei viertel zehn?
Organisator: He.. was.. wie... Sie meinen viertel vor zehn?
8.55 (nachdem Coach gerade 8 Spieler aus den Häusern Coachov und Lentague angemeldet hat)
Brain: Hast du auch dich angemeldet?
Coach: Eh, ja, wartet mal kurz ...

Normi, Willi Da das Turnier erst in einer Stunde anfängt, fahren wir wie geplant, erst für Frühstück einkaufen (richtig einkaufen tun NSPs) - gefrühstückt wird dann bei Coach.
Nach dem kurzen Frühstück müssen wir schon wieder los, da wird auch Normi wach. Bei der Eröffnung wird von einem Offiziellen gesagt, dass es insgesamt 303 Teilnehmer gibt, davon 10 GMs, und "haut sie zusammen, haut sie, damit ihr auch in die Preisränge kommt"
Von der ersten Runde gibt es nicht viel zu berichten, Normi braucht 45 Minuten, um seinen Gegner zu zerlegen, Effi wird bereits im 2.Zug mit 1.d4 Sf6 2.g4 geneuert, einzig Hannes hat es gegen den Titelverteidiger Kalinitschev schwer, und kann sich mit Schwarz nicht lange wehren. Coach gewinnt in seinem Stil in einer völlig aussichtlosen Stellung. Da es noch einen Fehler der Organisatoren gibt - 2 Stunden Pause zwischen den Runden sind eindeutig zu viel - haben wir nach der ersten Runde natürlich noch eine Menge Zeit. Und so gehen E&E, B&N, H&W, die natürlich pünktlich 2 Stunden nach Rundenbeginn kamen, und GM Maiwald alias Jumbo als Star-Gast erstmal essen.

2. Szene

Lavastein (im Restaurant Lavastein)

Jumbo erzählt von seinem Gegner Lobbes, den er dank der Eselsbrücke zu J.Lo nicht vergessen wird.

Jumbo: Bei der Analyse schauen wir uns eine Variante an, wo ich zum Schluss einen Bauern gewinne. Da meint er zu mir : "Bauern sind mir egal". Tja, da gehen einem Großmeister die Worte aus, was soll man da sagen? Bauern sind ihm egal - wie oft rechnet man eine Variante und verwirft sie, weil man am Ende einen Bauern weniger hat? Lobbes?!"

Willi hat seinen Favoriten gefunden, und wird bis zum Schluss das Schaffen von Lobbes aufmerksam verfolgen!

Wir kommen außerdem zu dem Schluss, dass sowohl Elli als auch Normi auf der Bühne (die ersten 8 Bretter) spielen werden, der Tipp von Normi: "Elli gegen Miroschnitschenko, ich gegen Rabiega"

Jumbo erzählt von seinem Auftrag, erteilt von Raj Tischbirek, für "Schach" einen Artikel über das Turnier zu schreiben.

Es wurde noch über viele andere Dinge gesprochen, aber manches darf einfach nicht veröffentlicht werden, anderes habe ich vergessen.

Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang an der Promenade entlang und gehen wieder zum Spiellokal.

3. Szene

(Runde 2 )

Jakob Tatsächlich sind Rikerty in doppelter Besetzung auf der Bühne vertreten - Elli gegen Rabiega und Normi gegen Mainka. Verlieren werden nicht nur die beiden, sondern auch der Coach, der in einer Stellung mit einer Dame gegen 2 aufgibt, nachdem er davor, von FCB berichtet, den König des Gegners übers ganze Brett gejagt hat, und dieser König sich auf a1 hinter den beiden Damen auf a3 und c3 verstecken konnte. Es gibt dennoch Gerechtigkeit, denken wir, der Coach kann nicht immer so viel Glück haben. Die nächsten beiden Partien von Coach zeigen das Gegenteil.
Genug Schachliches für den ersten Tag, da Holly uns beim Mittagessen auf Nudeln am Abend eingestimmt hat, kehren wir nach einem anstrengenden Tag, mit der Hoffnung das Essen auf dem Tisch zu sehen, zurück. Aber die NSPs, die den Tag dafür nutzten, um sich nicht nur die Stadt Lübeck anzusehen, sondern auch einzukaufen (unter anderem Socken), vergessen natürlich beim Einkaufen die Saucen. Darum werden die Nudeln in unserem Menu auf den morgigen Tag verschoben, wir müssen uns mit Salat zufrieden geben.

Zum Einkaufen in Lübeck ein Dialog auf der Straße zwischen Weuni und einer älteren Dame:
Weuni: Haben Sie hier so was wie Real?
Frau: Ich weiß nicht, ich komme aus dem Osten.

4. Szene

Nach dem Essen wird gespielt: Es wird eine Bridgerunde organisiert, wo Flash, Riker, Normi und Elli dabei sind; Bine, Weuni, Holly, Willi und Effi spielen Risiko. Falls Sie sich fragen, wo der FCB bleibt - im Bett. Der Kleine brauchte den Schlaf.
Von Bridge kann ich nicht viel berichten, das Spiel war wohl so langweilig, dass die Bridgespieler mehr auf die Entwicklung am Risikotisch geachtet haben. Und das lohnte sich. Nachdem es klar wurde, dass Effi nur Holly im Weg steht, Australien zu erobern, entschied sich Effi für einen offenen Krieg, wo er auch die Kamikaze-Taktik anwendete. Und gegen die konnte Holly nichts machen, er musste zusehen, wie immer mehr Tote aus der Effi's Armee an Stränden von Neu-Guinea und Australien landeten. Irgendwann hatte Effi nicht mehr genug Leute, und so hat Holly seinen ersten Kontinent geschenkt bekommen. Effi hatte zwar vereinzelte Streitkräfte in einigen Regionen der Welt stehen, und so lange er Ukraine hatte, lebte die Hoffnung noch, doch Weuni zerstörte den Traum von einer friedlichen Welt. Effi durfte FCB und Elli ins Zimmer der SPs folgen. Das Risikospiel wurde an diesem Abend nicht zu Ende geführt und erst am nächsten Morgen, als Willi mit Flash ersetzt wurde, ging es zu Ende. Holly und Weuni haben mit einem Friedensvertrag die Welt geteilt und gewannen somit das Spiel.

Effi

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