Kreispokal: Schachkurs - Apolda IV 3:1

Alles oder nichts heißt es im Pokalwettbewerb im Weimarer Land. Bei den 8 teilnehmenden Teams war natürlich auch der Schachkurs Weimar am Start. Und so stand auch gleich eine schöne Herausforderung an: Es ging im Heimspiel gegen die in der Liga derzeit zweitplatzierte, und in Bestbesetzung antretende Mannschaft von TSG Apolda IV.
Dominik, Norman und Jürgen waren verhindert und somit hatten Frank (Brett 3) und Wolfgang (Brett 4) die Gelegenheit zu ihrem jeweils ersten Punktspiel. An Brett 1 spielte wie gewöhnlich Nicolai und Christoph rutschte nun sogar bis ans 2. Brett vor.
Und so ging es los: Zwischen Schlagzeug, Gitarre und Kaffee entwickelte sich der bisher spannendste Wettkampf des Schachkurses. Dabei lief es bei Frank nicht wie geplant, denn nach wenigen Zügen hatte er in einer Weißpartie einen Bauern weniger. Doch wie sich herausstellte, besaß er dafür genügend Kompensation, er machte eine 3-fach Null, verzichtete sogar auf den Wiedergewinn des Bauern und hatte nun vielversprechende Möglichkeiten vor sich. Währenddessen konnte Wolfgang in einer Schwarzpartie und nach etwas zu schnellem Spiel seines Gegners einen Patzer desselben ausnutzen und die Stellung somit ungefährdet zu einem Sieg verwerten- guter Einstand!! Christoph hatte bis dato solide gespielt und auch einen Zeitvorteil gegenüber seinem Gegner herausgeholt, während Nicolai, dessen Partie wegen eventueller Brettwertung besonders wichtig war, in seiner Schwarzeröffnung etwas nachstand, da der Weiße es schaffte seinen Isolani von d4 nach d5 zu spielen und somit die Rochade des schwarzen Königs unterbinden konnte. Dennoch sah es nach den bisher gespielten 45 Minuten noch recht gut aus, schließlich lagen wir mit 1-0 vorn. Doch der Schachkurs war gewarnt, denn bereits im 1. Saisonspiel unterlag man trotz guter Stellungen am Ende mit 0:4 gegen diese Mannschaft.
Aber Christoph, der im Laufe der Saison immer besser in Form kommt, konnte nun sogar eine Qualität + Mehrbauer gewinnen, hatte es jedoch mit einem starken Gegenspiel durch Springer und Läufer zu tun, so dass er in besserer Stellung auf ein Remisgebot des Gegners einging - erst ab nächster Saison werden diese Spiele gewonnen! Somit stand es 1.5:0.5. Wegen Brettwertung musste nun noch 1 Punkt aus den ausstehenden 2 Partien her. Da Nicolai immer noch arg unter Druck stand, schien sich der Matchausgang am 3. Brett zu entscheiden. Dabei gelang es Frank, sämtliche Figuren seines Gegners an den wichtigen Königsbauern g7 zu fesseln und anschließend noch den richtigen Plan, das Vorrücken des f- Bauern, zu finden. Durch genaue Verteidigung gelang es nun sogar Nicolai nach dem Damentausch und durch aktives Gegenspiel seines Turms die Stellung immer mehr in die Remisbahnen zu lenken - dies kam auch sehr gelegen, denn in Franks Stellung zeichnete sich doch kein klarer Gewinnweg mehr ab. So konnte Frank eine Dame gegen Turm und Läufer gewinnen, was wohl nur zum Remis gereicht hätte, wenn der Gegner nicht doch noch eine Ungenauigkeit, mit der er eine weitere Figur einstellte, gemacht hätte. Dies hieß also Sieg, eine Runde weiter im Pokal und ebenfalls ein recht ansprechendes dreieinhalbstündiges Debüt von Frank!! Kurze Zeit später einigten sich dann auch Nicolai und sein Gegenüber am Spitzenbrett auf ein, durch gute Verteidigung ausgekämpftes, verdientes Remis.
Fazit: Mit einer durchweg geschlossenen Mannschaftsleistung konnte der Schachkurs einen im Enddefekt überzeugenden 3:1-Sieg im Falken einfahren! Beim nächsten Pokalspiel geht's dann um den Einzug ins Finale.

Bolle