Bezirkspokal - Vorrundenaus für I. und III.

VfL Gräfenhainichen - SG 1871 Löberitz III 3:1

Unser Bezirkspokal-Spiel in Gräfenhainichen haben wir leider am Freitag 1-3 verloren.
Dabei waren unsere Jugendlichen schnell wie der Wind. Als ich mir das erste Mal nach ca. einer Stunde die Partien ansehen konnte, stellte ich fest, dass beide noch keine zehn Minuten Bedenkzeit verbraucht hatten, als ginge es darum in einem Schnellturnier zu bestehen. Aber konkret. Kevin hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Minusbauern, nachdem er vorher von einem Turm-Läufer- gegen Turm-Läufer- in ein Turmendspiel abgewickelt hatte. Bereits mit Turm und Läufer sah es für seinen Gegner etwas besser aus, da Kevin einen Doppelbauern und die etwas schlechtere Königsstellung hatte. Logische Folge: Aufgabe nach ca. 15 Minuten eigener Spielzeit.
Konstantin kam als Schwarzer schlecht aus der Eröffnug heraus. Er ließ sich bereits nach sechs Zügen seinen schwarzfeldrigen Läufer von gegnerischen Bauern einsperren. Danach war dann leider nur noch wenig zu machen. Sein Läuferverlust wurde dann einige Züge später in einen Turmverlust umgewandelt. Da sah ich schon, wie unwohl er sich in seiner Partie fühlte. Jeder andere wohl auch. Beide machten dann die große Rochade. Konstantin stellte seine Dame auf b6 gegenüber dem weißen König auf, der auf b1 stand, vor sich einen Bauern auf b2. Dann ein unglaublicher Fehler seines Gegners, der einen Bauern von d3 nach d4 zog, so dass Konstantin seinen eigenen Bauern von c4 nach c3 hätte ziehen und ein Matt konstruieren können, dem sein Gegner nichts mehr entgegenzusetzen hätte. Müssten wir uns am nächsten Freitag mal ansehen. Diesen Zug Bauer c3 sah Konstantin leider nicht. Er gab an dieser Stelle auf. Seinem Gegner sah man eine unglaubliche Erleichterung an.
Nun, da es 0-2 stand, bot Roland seinem Gegner Kurti völlig überraschend Remis, was dieser natürlich dankend annahm. Die Stellung war da wohl ausgeglichen, aber erst bei 15 Zügen. Ich konnte da nur meine Verwunderung zum Ausdruck bringen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen Mehrbauern in einer unklaren Stellung, in der ich mich jedoch nach anfängliche Schwierigkeiten durchaus wohl fühlte. 14 Züge waren da gespielt bei einer Gesamtzeit von 80 Minuten. Aber verloren war nunmal verloren. So dass ich dann auch das Remisangebot meines Gegners akzeptierte.
20.30 Uhr hatte ich dann alle wieder abgeliefert, jedoch verständlicherweise keine Lust noch nach Löberitz zu fahren.

Heiko

  VfL Gräfenhainichen SG 1871 Löberitz III 3:1
1 Kurth, Uwe Franke, Roland ½
2 Schäftner, Jörg Thomaschewski, Heiko ½
3 Quinque, Michael Bolshakov, Konstantin 1-0
4 Quinque, Klaus Schiefke, Kevin 1-0

SF Bad Schmiedeberg - SG 1871 Löberitz I 2,5:1,5

Da sich Heiko auch fleißig als Berichterstatter präsentiert hat, will ich ihm gern nacheifern ;-)
Am Samstag um 9.00 Uhr war in Bad Schmiedeberg das Bezirkspokalspiel zwischen dem Gastgeber und SG 1871 I (Bekka, Josi, Christian (der kurzfristig für Vicky eingesprungen ist – Danke nochmal!) und Brain) angesetzt. Etwas verspätet setzten wir die Uhren in Gang – bei einmaliger Speisesaalatmosphäre. Später kam noch das Urgestein Werner Berndorff zum Kiebitzen vorbei und konnte "seine Jungs" beim Siegen beobachten. Und das kam so:
Josi musste sich an 4 gegen die Sveshnikov-Verteidung von Altmeister Dittrich verteidigen, ersetzte Lg5 durch Le3 und schloss die Eröffnung mit einer ausgeglichenen Stellung ab. An 2 ging Björn Einbrodt nach dem Motto "erst opfern, dann rechnen" gegen Bekkas Franzosen vor und bestürmte unter Springeropfer (am anderen Flügel) ihren König. Christian kam gegen Bernhard Baum gut aus der Eröffnung und schnappte ihm mit einer Kombi sogar einen Bauern weg, stand demnach leicht besser. Mein Eröffnungsvorteil war minimal, aber ich fühlte mich recht wohl. Die Einschätzungen an den Brettern veränderten sich zunächst kaum, bis nach ca. 3,5 Stunden alles ganz schnell ging: Jörg Berndorff überlegte eine halbe Stunde (mit zwischenzeitlichem Blick auf die anderen Partien), um dann in verlorener Stellung (und nach Beendigung der Partie am zweiten Brett) aufzugeben. Spätestens nach dem abgelehnten Damentausch stand Weiß wohl im höheren Sinne auf Gewinn.
Björns optimistisch geführter Angriff schlug schlussendlich doch durch, obwohl Bekka ihm zwischenzeitlich schon entscheidend zu Leibe rücken konnte - leider 1:1. Josi hatte mit f2-f4 die Stellung geöffnet, verlor wenig später den e4 und gab nach einem herannahenden Quallenverlust auf. Somit musste Christian gewinnen. Der Mehrbauer hatte sich im D+S-Endspiel verflüchtigt und im Springerendspiel bekam er dann ein Remisgebot - wie schon in Berlin durfte er also den Schlusspunkt setzen. Man hätte sicher weiterspielen können, aber wirklich viel war nicht mehr zu holen. So besiegelte er unser Schicksal und die Schmiedeberger siegten mit 2,5:1,5.

Brain

  SF Bad Schmiedeberg SG 1871 Löberitz I 2,5:1,5
1 Berndorff, Jörg Schuster, Martin 0-1
2 Einbrodt, Björn Schuster, Rebekka 1-0
3 Baum, Bernhard Daus, Christian ½
4 Dittrich, Gerhard Reiß, Josephine 1-0

Übersicht Pokal | Zum Seitenanfang