Oberliga Ost/A 08/09

Auf- und Abstiegsregelung

Anstelle einer Vorschau

Wie gewohnt hier zum Umfeld der Oberliga und möglichen Absteigern von oben. Irgendwann wird Robert O. sicher bei AEM ins Detail gehen.
Die Anpassung der nebenstehenden Links zu den einzelnen Teams erfolgt unmittelbar vor Saisonbeginn.

Oberliga Ost/A

Nachfolgend der Überblick der Stammachter nach ELO-Schnitt:

1 Löberitz 2265
2 Hoyerswerda 2258
3 Gohlis I 2246
4 Rochade 2242
5 Lok Mitte II 2233
6 Halle 2230
7 AEM 2206
8 Coswig 2200
9 Jena 2194
10 Ebersbach 2176
11 Gohlis II 2167
12 SV Sangerhausen 2106

Nur sieben Spieler gingen in den Schnitt ein bei Hoyerswerda und Sangerhausen. Auf die insgesamt schwächliche Aussagekraft der ELO-Zahlen weise ich auch gern wiederholt hin – DWZ wiederum bei Robert. Den klaren Aufstiegsfavoriten wie 2007/08 gibt es nicht. Einige Mannschaften haben gezielt verjüngt (Gohlis I, Halle, ...), was erstmal ELO-Schnitt kostet, aber häufig Punkte und Motivation bringt.
Rochade (Neuzugang GM Dr. Malich von Naumburg), Lok Mitte II (Neuzugang FM Schöneberg für die I.) und Jena (Neuzugang IM Machelett) haben die größten ELO-Zuwachsraten. Halle und Gohlis I wohl die stärkste Ersatzbank, Ebersbach die größte Konstanz (exakt der Stamm der Vorsaison).
Der traditionell starke sächsische Aufsteiger Hoyerswerda hat sich mit FM Kesik auch nochmal verstärkt und bringt mit GM Lechtynsky den nominell stärksten Spieler an die Bretter.
Weitere Neuzugänge: Maria Schöne (AEM); Lukas Böttger (Coswig); Henrik Bollmann, Michael Hillmann (Sangerhausen); Christian Schindler (Löberitz).
Der Gesamtschnitt (2210) entspricht dem vom Vorjahr (2211), wobei zwischen 1 und 11 weniger als 100 Punkte liegen. Das Feld ist vor allem zusammengerückt, nominell aber dennoch zweigeteilt.

Traditionell auch der Blick zum Nachbarn:

Oberliga Ost/B

1 Griesheim 2388
2 Hungen Lich 2330
3 Hofheim II 2300
4 Mörlenbach 2272
5 Gießen 2259
6 Steinbach 2256
7 Frankfurt 2233
8 Empor Erfurt 2232
8 Offenbach 2232
10 Wiesbaden 2209
11 Medizin Erfurt 2191
12 Erfurter SK II 2177

Die in letzter Sekunde abgestiegenen Griesheimer sind neben einer verstärkten Mannschaft von Hungen/Lich Aufstiegsfavorit. Empor Erfurt muss den Weggang von GM Pähtz verkraften (zu Lok Meiningen/Landesklasse) und kann wohl nicht mehr oben mitspielen. Auch die Spielerdecke vom Erfurter SK ist dünner geworden (Krämer zu SF Berlin, Machelett nach Jena).
Aufgrund der Griesheimer Rückkehr ist die Schere zwischen Staffel A und Staffel B (2257) noch etwas größer als zuletzt.

Für die Abstiegsprognose zur Oberliga sind diesmal wieder nur zwei Zweitliga-Staffeln relevant.

2. Bundesliga Ost

1 Erfurt 2451
2 Bindlach 2424
3 Aue 2411
4 Passau 2394
5 Plauen 2391
6 Forchheim 2363
7 Leipzig-Mitte 2334
8 Chemnitz 2315
9 Rotation Pankow 2287
10 Schöneck 2277

Gleich zwei Erstligaabsteiger versprechen eine spannende Saison, zumal auch Aue weiterhin zu beachten ist. Bindlach I ersetzt Bindlach II, Forchheim (Prusikin) kann u. a. davon profitieren – in erster Linie natürlich die im letzten Jahr sportlich abgestiegenen Berliner.
Plauen hat sich mit GM Markowski vorn spürbar verstärkt und kann damit in wichtigen Spielen eine aussichtsreiche Formation aufbieten. Ohne Neuzugang dagegen die Chemnitzer, die es ebenso schwer haben werden wie die Schönecker, was unser Einzugsgebiet betrifft.

2. Bundesliga West

1 Köln-Porz 2576
2 Hofheim 2463
3 Gerresheim 2462
4 Godesberg 2433
5 Bochum 2422
6 Dortmund 2421
7 Münster 2394
8 Solingen II 2375
9 Koblenz 2367
10 Oberursel 2302

Hier die übliche Rollenverteilung: Hofheim vermutlich sicher nach unten, Oberursel krasser Außenseiter. Es gibt auch vorerst keinen erleichternden Rückzug am Horizont.

Fazit

Entgegen allen Vorzeichen ging es auch im letzten Jahr halbwegs glimpflich ab mit zwei Absteigern. Diesmal lege ich mich auf drei fest, wobei in nächster Instanz vier wahrscheinlicher erscheint als zwei. Bei drei gäbe es eine Relegation der Drittletzten, bei vier deren direkten Abstieg.
Auf- und Abstiegsregelung

Ansetzungen

1. Runde - 26. 10. 2008
SC Leipzig-Gohlis I - SC Leipzig-Gohlis II 5:3
SV Jenapharm Jena - SV Sangerhausen 6:2
SpVgg Ebersbach - SV Rochade Magdeburg 3:5
SC Hoyerswerda - SG Aufbau Elbe Magdeburg 4:4
USV VB Halle - SV Lok Leipzig-Mitte 5:3
SG 1871 Löberitz - TuS Coswig 1920 5,5:2,5

Der Auftakt verlief weitgehend unspektakulär – Bemerkenswertes gibt es nicht auf Bestellung. Immerhin macht Jena dort weiter, wo die Mannschaft zuletzt aufgehört hat und ist dank des erfolgreichen Auftakts erster Tabellenführer. Die Führung gilt es allerdings gleich im nächsten Match gegen Gohlis I (!) zu verteidigen. Der Zweitbundesligaabsteiger bekam in Bestbesetzung von der eigenen II. nichts geschenkt. Die Breite an der Spitze war bei Gohlis halt schon von jeher dicht, weiß Berti dazu zu sagen ;)
Viel Spannung verspricht die erste Doppelrunde nach der Olympiade. Fast schon traditionell kommen dann z. B. die Magdeburger und Hallenser nach Löberitz.
Der Blick in die zweiten Ligen offenbart drohendes Ungemach in der Weststaffel. Ist der letzte Platz von Oberursel nahezu eingeplant, so hatten wir Hofheims glatten Fehlstart nicht gerade auf der Rechnung: Zwei Niederlagen gegen Mannschaften, die nicht unbedingt um den Aufstieg spielen. Da das Mittelfeld groß ist, ist hier natürlich noch lange nichts irreparabel, aber die Hofheimer sollten sich besser schnell mit der ungewohnten Situation zurechtfinden ...
In der Oststaffel kann man noch nicht so viele Tendenzen ablesen, zumal die Tabelle dadurch verzerrt ist, dass einige schon gegen Erfurt gespielt haben. Erfreulich aus Oberligasicht allerdings der erfolgreiche Saisonauftakt von Schöneck – einem der Sorgenkinder der letzten Serie.
Kommentierte Partien | Bericht Jena | MZ-Bericht Sangerhausen | Bericht Löberitz | Bericht AEM | Vosti-Bericht Magdeburg | Bericht Sangerhausen | Saisonvorschau Lok Mitte

2. + 3. Runde - 29./30. 11. 2008
Ausrichter: SV Sangerhausen
SC Leipzig-Gohlis I - SV Jenapharm Jena 5:3
SC Leipzig-Gohlis II - SV Sangerhausen 4:4
SV Sangerhausen - SC Leipzig-Gohlis I 4:4
SV Jenapharm Jena - SC Leipzig-Gohlis II 4:4

Ausrichter: TuS Coswig 1920
TuS Coswig 1920 - SpVgg Ebersbach 3:5
SV Lok Leipzig-Mitte - SC Hoyerswerda 3,5:4,5
SpVgg Ebersbach - SV Lok Leipzig-Mitte 2,5:5,5
SC Hoyerswerda - TuS Coswig 1920 4,5:3,5

Ausrichter: SG 1871 Löberitz
SG Aufbau Elbe Magdeburg - USV VB Halle 2:6
SV Rochade Magdeburg - SG 1871 Löberitz 3,5:4,5
USV VB Halle - SV Rochade Magdeburg 5:3
SG 1871 Löberitz - SG Aufbau Elbe Magdeburg 5,5:2,5

Gewinner der Doppelrunde:
1) USV, Hoyerswerda, Löberitz mit zwei Siegen
Hoyerswerda (diesmal mit G. Jahnel) der erwartet starke Aufsteiger. Vor allem der Sieg gegen bestbesetzte Leipziger verdient Respekt. Die beiden Siege für die einzig verlustpunktfreien Teams gingen in Ordnung. USV - Rochade war sehr intensiv mit vier (!) Partien bis Anschlag, aber die Hallenser hätten am Ende noch höher gewinnen können.
2) Sangerhausen
Nach traditionell missglücktem Auftakt in der Liga angekommen und nicht gewillt, die Rolle des Prügelknaben zu spielen.
Verlierer der Doppelrunde:
1) Coswig
Eine weitere Bestbesetzungsniederlage gegen Ebersbach darf als Überraschung gelten. 0-6 ist auch für die "Unabsteigbaren" nicht ohne, zumal als nächster Gegner der USV erwartet wird.
2) Gohlis I
Ein Punktverlust ist nicht soo viel. Aber gegen Sangerhausen dürfte der trotzdem nicht geplant gewesen sein und es fehlt auch noch ein wirklich überzeugender Sieg.
3) Rochade
Leicht ersatzgeschwächt angetreten ist nach den zwei Niederlagen die Luft wohl raus aus der Saison. Auch wenn Rochade nie Ambitionen nach oben geltend gemacht hat.
AEM habe ich nicht bei den Verlierern, weil das Auftaktprogramm wirklich schwer ist. Auf der Suche nach Entlastung im Spielplan habe ich als nächsten Gegner Gohlis I ermittelt ... Es heißt erstmal "Augen zu und durch" und nicht verunsichern lassen.
Bei allen anderen Licht und Schatten. Mitte II beispielsweise macht die Niederlage einer starken Samstag-Mannschaft mit einer nominell schwächeren am Sonntag wett.
Mit 3/3 gestartet sind Sascha Darr (Jena), Jakob Engelmann (USV), Christian Günther (Sangerhausen), Stephan Rausch (Gohlis I) und Mike Stolz (Rochade).
In den Zweitligen gibt es gute und schlechte Nachrichten. Die gute: In der Weststaffel hat Hofheim einen 7:1-Befreiungsschlag gegen Godesberg gelandet. Wenn man das Potential der Hofheimer berücksichtigt, heißt es hier wohl bald Entwarnung. Bei Oberursel wird es die vorerst nicht geben.
Die schlechte Nachricht kommt aus der Oststaffel, wo Aue den Berlinern zu ersten Punkten verhalf. Damit derzeit drei potentielle Oberligamannschaften Ost auf den Abstiegsrängen. Was das heißt, habe ich in der Übersicht fett hinterlegt.
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4. Runde - 14. 12. 2008
SG Aufbau Elbe Magdeburg - SC Leipzig-Gohlis I 4:4
SV Rochade Magdeburg - SC Leipzig-Gohlis II 4:4
TuS Coswig 1920 - USV VB Halle 4:4
SV Lok Leipzig-Mitte - SG 1871 Löberitz 3:5
SpVgg Ebersbach - SV Jenapharm Jena 4:4
SC Hoyerswerda - SV Sangerhausen 5:3

Vier umkämpfte Unentschieden und zwei knappe Siege: Die Liga ist wirklich ausgeglichen ... Zumal auch der Letzte (Coswig) gegen den bisherigen Tabellenführer (USV) gepunktet hat. Dem Vernehmen nach war das Remis leistungsgerecht. Mit den Coswigern ist also – wie immer, wenn es brenzlig wird – zu rechnen. Ein weiteres überraschendes Unentschieden war das von AEM gegen Gohlis I. Hier holten die Magdeburger einen 0,5:3,5-Rückstand noch auf.
Die beiden Siege gelangen Hoyerswerda gegen die wiederum Chancen auslassenden Sangerhäuser und Löberitz gegen ersatzgeschwächte Leipziger.
Neuer Tabellenführer nun Löberitz, aber vorn stehen praktisch alle direkten Begegnungen noch aus. Am 18. Januar gibt es dann Doppelrunden-Flair in Leipzig und das Spitzenspiel Gohlis I - Löberitz.
Von den zuletzt erwähnten 100%igen mit allen Einsätzen konnten Mike Stolz, Stephan Rausch und Sascha Darr erneut voll punkten.
Zum unangenehmen Teil: Fünf (!) Mannschaften aus dem Oberliga-Einzugsgebiet nehmen derzeit Abstiegsränge ein. Wäre jetzt Schluss müssten sogar die Neuntplatzierten gegen den Abstieg relegieren.
Hofheim hat in der Weststaffel nach neuerlicher knapper Niederlage zwar immer noch 6,5 Brettpunkte mehr als die vor ihnen platzierten Godesberger, aber das allein zählt am Ende nicht ... Natürlich hoffen wir hier noch auf Besserung, da Hofheim eigentlich ja auch gegen die Spitzenteams punkten kann. Positiv immerhin der erste Punktgewinn für Oberursel, aber diese Mannschaft bleibt krasser Außenseiter.
In der Oststaffel verlor Plauen ein wichtiges Abstiegsmatch gegen Rotation Berlin. Dazu heißt es auf der Plauener Seite: "Da Chemnitz parallel überraschend hoch gegen Forchheim gewann, stehen die Plauener nun wieder unter Zugzwang." Naja, vor Chemnitz zu landen, reicht am Ende nicht. Hätte Chemnitz nicht gewonnen, wäre der Zugzwang noch größer. So bleibt wenigstens Forchheim in Reichweite. Das ist auch fast schon das einzig Positive. Die Leipziger (mit Besetzungssorgen) kamen nämlich bei Bindlach unter die Räder und stehen vor einer schweren Saison bei leider auch schlechten Brettpunkten. Da man nun aber Erfurt und Bindlach weg hat, ist noch nicht aller Tage Abend.
Kommentierte Partien | Bericht Löberitz | Bericht Lok Mitte | Bericht Coswig | Vosti-Bericht Magdeburg | MZ-Bericht Sangerhausen | Bericht Jena | Bericht Sangerhausen

5. Runde - 18. 01. 2009
SG Aufbau Elbe Magdeburg - SV Rochade Magdeburg 3:5
TuS Coswig 1920 - SV Lok Leipzig-Mitte 4:4
SC Leipzig-Gohlis I - SG 1871 Löberitz 5,5:2,5
SC Leipzig-Gohlis II - USV VB Halle 1:7
SV Jenapharm Jena - SC Hoyerswerda 4,5:3,5
SV Sangerhausen - SpVgg Ebersbach 3:5

USV mit dem Kantersieg Das Oberliga-Spitzenspiel entschied der Zweitligaabsteiger aus Gohlis verdient für sich. Dass es nach der Zeitkontrolle "nur" nach einem 4,5-Sieg aussah, ist vorerst unerheblich (auch wenn es die aktuelle Platzierung beeinflusst). Im Parallelkampf an gleicher Stelle holte sich der USV durch ein eindrucksvolles 7:1 die Tabellenführung zurück, die in Coswig verlustig ging. Auch hier zu hoch, aber ein solches Ergebnis lässt natürlich wenig Fragen offen (und ist im Positiven wie Negativen mehr als zwei Mannschaftspunkte wert).
Aus der Spitzengruppe ließ auch Hoyerswerda federn. Die knappe Niederlage in Jena ist aber sicher keine Sensation. Auch der zweite Vorjahresaufsteiger Ebersbach konnte in Sangerhausen voll punkten. In einem sehr engen Match machte sich wohl die größere Oberliga-Erfahrung bezahlt. Sangerhausen und AEM damit in der Magdeburger Doppelrunde mit Jena endgültig unter Zugzwang. Der 1., 3. und 4. der Tabelle treffen sich außerdem Ende Januar in Hoyerswerda. Die dritte Doppelrunde richtet Gohlis aus.
Der Kreis der 100%er hat sich etwas gelichtet: Mike Stolz und Stephan Rausch sind mit 5/5 unterwegs.
Die 2. Bundesliga brachte überwiegend positive Ergebnisse. Hofheim in Liga West mit dem Pflichtsieg über Oberursel. Lok Mitte in Liga Ost mit selbigem über Chemnitz. Oberursel und Chemnitz gehören zwar auch zum Einzugsgebiet, haben aber kaum realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Auf der Habenseite weiterhin der Plauener Sieg in Bestbesetzung gegen Passau, der nicht unbedingt zu erwarten war. Auch wenn die Vogtländer die Punkte gern gegen die falschen Teams (= Abstiegskonkurrenten) liegen lassen, stehen ihre Chancen momentan nicht schlecht. Weiterhin eine gute Besetzung vorausgesetzt. Ob Forchheims hoher Sieg gegen Pankow nützt, weiß man noch nicht. Auf jeden Fall sind die Berliner wieder besonders im Fokus. Für Lok Mitte hat die nächste Runde in der Hauptstadt vorentscheidenden Charakter.
Kommentierte Partien | Bericht Lok Mitte | Bericht Löberitz | Bericht Sangerhausen

6. + 7. Runde - 31 01./01. 02. 2009
Ausrichter: SC Hoyerswerda
SpVgg Ebersbach - USV VB Halle 3:5
SC Hoyerswerda - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
SG 1871 Löberitz - SpVgg Ebersbach 4,5:3,5
USV VB Halle - SC Hoyerswerda 4,5:3,5

Ausrichter: SC Leipzig-Gohlis II
TuS Coswig 1920 - SC Leipzig-Gohlis I 1:7
SV Lok Leipzig-Mitte - SC Leipzig-Gohlis II 4,5:3,5
SC Leipzig-Gohlis I - SV Lok Leipzig-Mitte 6:2
SC Leipzig-Gohlis II - TuS Coswig 1920 4,5:3,5

Ausrichter: SV Rochade Magdeburg
SG Aufbau Elbe Magdeburg - SV Jenapharm Jena 4:4
SV Rochade Magdeburg - SV Sangerhausen 3:5
SV Jenapharm Jena - SV Rochade Magdeburg 2,5:5,5
SV Sangerhausen - SG Aufbau Elbe Magdeburg 4,5:3,5

Tabellenführung gegen Ebersbach und Puppe behauptet: Der USV Hochspannung und viele knappe Ausgänge an diesem Oberliga-Wochenende.
An der Spitze ist aus einem Vier- ein Zweikampf geworden. Drei der vier Mannschaften trafen sich in Hoyerswerda-Schwarzkollm. Der USV hatte ohne Spitzenbrett in beiden Kämpfen alle Hände voll zu tun. Am Ende verteidigten die Hallenser aber die Tabellenführung. In der sehr ausgeglichen besetzten Mannschaft sind Tom Höpfl (4/5), Jens Reipsch (3,5/4) und Jakob Engelmann (6/7) besondere Aktivposten. Zweitligaabsteiger Gohlis kommt offenbar rechtzeitig vor dem Gipfeltreffen in Fahrt: Zwei hohe Siege ließen die Leipziger nach Brettpunkten gleichziehen. Von den ersten fünf hat der USV außerdem noch Löberitz im Restprogramm, während Gohlis noch gegen Rochade und Hoyerswerda antreten muss. Also Vorhang auf für das Spitzenspiel am 1.3. in Halle.

Zeit für einen kurzen historischen Exkurs. Dank an Hendrik Hoffmann, der meine Fragen zu früheren Auflagen des Klassikers beantwortet hat. Insbesondere zu dem Relegationsspiel um den Verbleib in der 2. Bundesliga 1993/94, an das ich mich als Kiebitz nur dunkel erinnern konnte. Hier die Einzelergebnisse von USV - Gohlis 3:5
Schöneberg 0 Schunk
V.Meier = Peters
W.Dietze = Gnauk
Liebert 0 Rausch
Becker 1 Liedtke
Bochinski 0 Hoffmann
Hamann = Klemm
Jahn = Schirmer
Das letzte Match fand in der Oberliga 1997/98 statt, auch hier war Gohlis siegreich (5,5:2,5):
R. David 0 Röber
Dexter 0 Peters
Hamann = U.Voigt
Liebert = Rausch
Becker 1 Schunk
Kleschtschow 0 Liedtke
Höpfl = Hoffmann
Reipsch 0 Klemm
Interessant aus meiner Sicht, wie wenig Fluktuation es seitdem bei den Leipzigern gegeben hat.

Zurück zur aktuellen Saison. Knapp, spannend und kurios auch die Löberitzer Kämpfe in Hoyerswerda. Gegen die Gastgeber wollten wir trotz dreier Ausfälle alles versuchen und haben schließlich verzockt (inklusive der ML-Entscheidung, die Partie an 5 weiterzuspielen). Am Ende drohte gleich zweimal (!) Läufer+Springer gegen unseren König, aber nur an zwei kam es auch aufs Brett.
Unsere Sonntags-Begegnung war eine von mindestens drei, die beim Stand von 3,5:3,5 durch die letzte Partie entschieden wurde: Bravo, Fridolin! Coswig vergab dem Vernehmen nach in ähnlicher Situation gegen Gohlis II einen Matchball und Sangerhausen hatte gegen AEM das bessere Ende für sich.
Im Abstiegskampf bleibt es sehr, sehr eng, da Platz 10 wohl nicht (direkt) reichen wird. Ich würde die Zone ab Platz 6 beginnen lassen, da Rochade zu stark ist. Jena hat natürlich auch beste Aussichten – nicht zuletzt wegen der Brettpunkte. Die Thüringer müssen aber noch ein bisschen aufpassen, zumal Coswig vielleicht gerade im "Egal-Modus" ist. Von den Mannschaften unten konnten Coswig und Ebersbach nichts holen, AEM nur einen Punkt. Sangerhausen dagegen zwei Siege. Es gibt noch viele direkte Abstiegsduelle. Abschreiben darf man noch niemanden.
In der 2. Liga West ist nichts Entscheidendes passiert, da Hofheim die "Pflichtniederlage" gegen Porz abgearbeitet hat. Die unmittelbar dahinter rangierenden Teams aus Koblenz und Münster spielen allerdings noch gegen Oberursel. Deshalb muss Hofheim auf jeden Fall nochmal punkten.
In Staffel Ost gewann Lok Mitte das wichtige Match bei Pankow dank der unverwüstlichen Böhnisch/Schubert-Achse. Mit Plauen - Schöneck gibt es nächste Runde wieder neue Erkenntnisse, aber warten müssen wir wohl bis zum Schluss.
Kommentierte Partien | Vosti-Bericht Magdeburg | Bericht Jena | Bericht Löberitz | Bericht Lok Mitte | MZ-Bericht Sangerhausen | MZ-Bericht Löberitz | Bericht Sangerhausen | Bericht Coswig

8. Runde - 01. 03. 2009
SG Aufbau Elbe Magdeburg - SpVgg Ebersbach 5,5:2,5
SV Rochade Magdeburg - SC Hoyerswerda 3,5:4,5
TuS Coswig 1920 - SV Jenapharm Jena 3,5:4,5
SV Lok Leipzig-Mitte - SV Sangerhausen 3,5:4,5
USV VB Halle - SC Leipzig-Gohlis I 3,5:4,5
SG 1871 Löberitz - SC Leipzig-Gohlis II 5,5:2,5

Gohlis (von vorn) zu Gast beim USV USV - Gohlis stand natürlich im Mittelpunkt des Interesses. Im Volksbank-Gebäude gab es für das Spitzenspiel würdige Bedingungen. Gohlis musste gewinnen, um den Wiederaufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können, aber auch die Hallenser waren sehr motiviert. Jens Reipsch (sonst vorzugsweise bei Doppelrunden im Einsatz) sowie Joker Thomas Puls wurden extra aufgeboten und sorgten für eine schnelle 2:0-Führung. Auch bei Engelmann - Schunk war unmittelbar nach der Eröffnung ein für die Hallenser klar vorteilhaftes bis gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Zu diesem Zeitpunkt war es schwer, an einen Gohliser Erfolg zu glauben, obwohl Hendrik Hoffmann mit einem souveränen Weiß-Sieg den Anschlusstreffer erzielte. Kurze Zeit später stellte Jakob Engelmann (7/8!) den alten Abstand wieder her.
Gohlis zu Gast beim USV An den restlichen Brettern gab es nur bei Rausch - Heyder Leipziger Vorteile, die der Gohliser Top-Scorer (7,5/8!) sicher verwertete. Dagegen musste Melanie Ohme eine zwar nur leicht schlechtere, aber unangenehm passive Stellung gegen Michael Becker verteidigen, während Voigt - Höpfl (1) und Doberitz - Luther (7) reichlich unklar erschienen.
Die Wende kam wohl mit der Zeitnotschlacht an 1. Eine phantastische Partie mit Freibauern vor der Umwandlung, Wanderkönigen und viel Taktik. Respekt vor dem, was beide mit Sekunden auf der Uhr noch sahen. Nachdem Roland Voigt erleichtert feststellte, dass 41 Züge gespielt waren, konnte er den schwarzen König auf d2 erlegen. Genaueres zu dieser Partie kann nur die Analyse bringen. Auch Jugendspieler Paul Doberitz kam auf Leipziger Seite immer besser ins Spiel, und seine Freibauern brachten Gohlis mit 4:3 in Führung. Paul gelang damit sein vierter Sieg in Folge.
Die Hallenser Hoffnungen, die Tabellenführung mit einem 4:4 zu behaupten, ruhten nun auf der Partie an 2, in der sie die ganze Zeit am Drücker waren. Bis kurz vor Schluss versuchte Michael Becker ein Springerendspiel mit Raumvorteil und besserer Struktur, aber ohne Einbruchsfelder zu gewinnen. Am Ende gelang jedoch Melanie Ohme das einzige Mini-Break für die Schwarzen an diesem Tag: 4,5! In der Analyse wurden noch einige Zugzwangideen verfolgt, aber ein weißer Gewinn war auf die Schnelle nicht zu finden.
Gohlis ist der vierte Tabellenführer der Saison und nun natürlich Aufstiegsfavorit. Das Restprogramm (Rochade, Ebersbach, Hoyerswerda) verlangt noch einmal volle Konzentration. Allerdings kann sich nach dem nächsten Spieltag (USV - Löberitz) auch die Zahl der Verfolger verringern.
Im Abstiegskampf bleibt Coswig weiter auf 2 Punkten sitzen, und Jena ist durch. Da gleich vier Mannschaften noch 5 Punkte aufweisen, haben die Sachsen aber noch theoretische Chancen. Aus sachsen-anhaltinischer Sicht sehr erfreulich waren die Siege von AEM und Sangerhausen (dritter Sieg in Folge!) in direkten Abstiegsduellen. Für beide auch sehr wichtig, denn Sangerhausen hat zwar jetzt gut gepunktet, aber auch das vermeintlich schwerere Restprogramm (Coswig, Löberitz, USV). Von den 5-Punktern hat Ebersbach die härtesten Aufgaben vor sich (Hoyerswerda, Gohlis I/II). Rochade muss auch noch aufpassen. Arg ersatzgeschwächt unterlagen die Magdeburger Hoyerswerda knapp und müssen in der nächsten Runde zum Spitzenreiter.
Die Situation in den Zweitligen hat sich nicht entspannt. Hofheim in der Weststaffel auch diesmal mit einer Niederlage und nur dank des Sieges von Oberursel gegen Münster nicht auf einem Abstiegsplatz. In der nächsten Runde stehen Bochum - Hofheim (schwer für die Hessen) und Koblenz - Oberursel an. Wenn Oberursel hier den Schwung mitnehmen und erneut gewinnen kann, ist wohl alles gut aus Oberligasicht. Wenn nicht, braucht Hofheim dringend noch Punkte (am ehesten gegen Dortmund in der letzten Runde).
In der Oststaffel gewann Plauen das Match gegen Schöneck hoch und ist damit wohl der größten Sorgen ledig. Aber im schlimmsten Fall kann es noch Chemnitz, Schöneck und Lok Mitte (leider knapp gegen Passau unterlegen) erwischen. In Runde 8 muss Schöneck gegen Chemnitz vorlegen, und Plauen spielt gegen Schöneck. Die Oststaffel ist mal wieder so eng, dass nur klar ist, dass nichts klar ist. Von 2 bis 5 Absteigern in die Oberliga ist jedenfalls noch alles möglich. Zu den Auswirkungen siehe hier.
Kommentierte Partien | Bericht Löberitz | Bericht Jena | Bericht AEM | Bericht Coswig

9. Runde - 15. 03. 2009
SpVgg Ebersbach - SC Hoyerswerda 3:5
USV VB Halle - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
SC Leipzig-Gohlis I - SV Rochade Magdeburg 5,5:2,5
SC Leipzig-Gohlis II - SG Aufbau Elbe Magdeburg 3,5:4,5
SV Jenapharm Jena - SV Lok Leipzig-Mitte 5:3
SV Sangerhausen - TuS Coswig 1920 3,5:4,5

Der Titelkampf ...
... bleibt spannend. Zwar besiegte Spitzenreiter Gohlis ein geschwächtes Rochade-Team deutlich, aber der USV gewann das Verfolgerduell gegen Löberitz. Die Leipziger bauten ihren Brettpunktevorsprung auf 2 aus – ein zusätzlicher Mannschaftspunkt ist das aber noch nicht. Die Entscheidung wird wohl in der letzten Runde fallen, wenn Gohlis mit Hoyerswerda den schwersten der Restgegner hat. Also offen bis zum Schluss, aber mit Gohlis als Favorit.
Restprogramm 1. Gohlis (16 MP/ 46,5 BP):
10. Runde: Ebersbach
11. Runde: Hoyerswerda
Restprogramm 2. USV (15 MP/ 44,5 BP):
10. Runde: Jena
11. Runde: Sangerhausen

Der Abstiegskampf ...
... ist noch um einiges spannender, weil es so viele Unbekannte und Beteiligte gibt. Derzeit würde ich von drei Absteigern ausgehen – siehe auch weiter unten. Von den beteiligten Mannschaften hat sich AEM durch einen nach eigenen Aussagen glücklichen 4,5-Sieg gegen Gohlis II etwas Luft verschafft, während Coswig durch den ersten Saisonsieg überhaupt dabei bleibt. Hier das Restprogramm der gefährdeten Teams:

Restprogramm 6. Sangerhausen (8 MP/ 33,5 BP):
10. Runde: Löberitz
11. Runde: USV
Restprogramm 7. Rochade (7 MP/ 35 BP):
10. Runde: Lok Mitte II
11. Runde: Coswig
Restprogramm 8. AEM (7 MP/ 33 BP):
10. Runde: Coswig
11. Runde: Lok Mitte II
Restprogramm 9. Lok Mitte II (5 MP/ 32 BP):
10. Runde: Rochade
11. Runde: AEM
Restprogramm 10. Ebersbach (5 MP/ 31,5 BP):
10. Runde: Gohlis I
11. Runde: Gohlis II
Restprogramm 11. Gohlis II (5 MP/ 30 BP):
10. Runde: Hoyerswerda
11. Runde: Ebersbach
Restprogramm 12. Coswig (4 MP/ 29,5 BP):
10. Runde: AEM
11. Runde: Rochade

Wie sind die Chancen einzuschätzen? Sangerhausen hat das vermeintlich schwerste Restprogramm und vergleichsweise schlechte Brettpunkte. Aber drei Mannschaftspunkte sind eine Menge bei so vielen Teams dahinter, die noch untereinander spielen. Sangerhausen ist theoretisch noch gefährdet, praktisch aber wohl nur, wenn in den Zweitligen der Worst case eintritt.
Alle anderen Teams müssen ein bis zwei direkte Abstiegsduelle bestreiten. Ebersbach hat die Hypothek gegen den Spitzenreiter antreten zu müssen, der auch unter Siegzwang steht. Coswig und Gohlis II haben die Hypothek der Punktbilanz (auch Brettpunkte). Man kann aber noch niemanden abschreiben.

In den Zweitligen ...
... stehen mit Oberursel und Chemnitz die ersten Absteiger in die Oberliga Ost fest. Damit war allerdings zu rechnen. Ebenfalls zu befürchten war nach den letzten Ergebnissen, dass sich Hofheim nach diesem Spieltag auf einem Abstiegsplatz in Staffel West wiederfinden würde. Die Rechnung ist hier einfach Koblenz muss gegen Porz verlieren (der Normalfall, und bis jetzt gibt es keine Anzeichen für eine Unberechenbarkeit der Kölner, wie früher immer mal bei Porz II gegeben), Hofheim muss gegen Dortmund gewinnen. Alles noch möglich, aber bislang hatten die Hessen 08/09 einfach kein glückliches Händchen ...
In der Oststaffel braucht Plauen noch zwei Brettpunkte zum Klassenerhalt. Das werden sie schaffen. Dennoch ist hier der worst case noch denkbar aus Oberligasicht: Lok Mitte und Schöneck begleiten Chemnitz in die Oberliga Ost. Immerhin spielt Rotation noch gegen das Schlusslicht ... Im Idealfall könnten es dennoch auch Pankow und Forchheim sein, was die Oberliga nicht betreffen würde. Ich gehe eher von einem Mittelweg aus. Hier die Ansetzungen:

Restprogramm 5. Plauen (7 MP/ 31 BP):
9. Runde: Lok Mitte
Restprogramm 6. Forchheim (6 MP/ 31 BP):
9. Runde: Schöneck
Restprogramm 7. Schöneck (6 MP/ 28,5 BP):
9. Runde: Forchheim
Restprogramm 8. Lok Mitte (6 MP/ 27 BP):
9. Runde: Plauen
Restprogramm 9. Rotation (4 MP/ 26,5 BP):
9. Runde: Chemnitz

Alles in allem unklar. Ich würde nur tippen wollen, dass Plauen und Forchheim nicht absteigen werden. Das ist natürlich kein hilfreicher Tipp ...
Für beide Staffeln zusammen würde ich die Abstiegsszenarien leicht optimistisch der Wahrscheinlichkeit nach wie folgt ordnen, wobei keine Zahl wirklich weit abfällt:
4 Absteiger aus den Zweitligen
3 Absteiger
5 Absteiger
Die möglichen Auswirkungen wie immer hier.

In den Landesligen ...
... ist mit den Schachfreunden Neuberg der hessische Aufsteiger bereits ermittelt. In Thüringen könnte noch diesen Sonntag eine Entscheidung fallen, aber Schott Jena wird sich das wohl so oder so nicht mehr nehmen lassen.
In Sachsen haben sowohl der VfB Leipzig als auch Dresden-Leuben noch Chancen. Und schließlich gibt es in Sachsen-Anhalt ein Endspiel zwischen USV Halle III und USC Magdeburg. In diesen beiden Bundesländern findet das Finale parallel zur Oberliga Ende März statt.

Kommentierte Partien | Bericht Löberitz | Bericht Coswig | Bericht Sangerhausen

10. + 11. Runde - 28./29. 03. 2009
Ausrichter: SV Lok Leipzig-Mitte
SG Aufbau Elbe Magdeburg - TuS Coswig 1920 4,5:3,5
SV Rochade Magdeburg - SV Lok Leipzig-Mitte 3,5:4,5
SV Lok Leipzig-Mitte - SG Aufbau Elbe Magdeburg 3,5:4,5
TuS Coswig 1920 - SV Rochade Magdeburg 3:5

Ausrichter: SpVgg Ebersbach
SpVgg Ebersbach - SC Leipzig-Gohlis I 2:6
SC Hoyerswerda - SC Leipzig-Gohlis II 4:4
SC Leipzig-Gohlis I - SC Hoyerswerda 6,5:1,5
SC Leipzig-Gohlis II - SpVgg Ebersbach 3,5:4,5

Ausrichter: SV Jenapharm Jena
USV VB Halle - SV Jenapharm Jena 4:4
SG 1871 Löberitz - SV Sangerhausen 4,5:3,5
SV Jenapharm Jena - SG 1871 Löberitz 3:5
SV Sangerhausen - USV VB Halle 3,5:4,5

Gohliser Siegerteam Relativ beschaulich an der Spitze und dramatisch im Abstiegskampf – so endete die Saison.
Zunächst herzlichen Glückwunsch an Gohlis zum sofortigen Wiederaufstieg! Das war lange keinem Zweitligaabsteiger vergönnt. Die Leipziger hatten zwar auch Anlaufschwierigkeiten bei den Remisen gegen Sangerhausen und AEM, agierten danach aber sehr souverän (den hart erkämpften Sieg gegen den USV vielleich ausgenommen). Unbedingt ausgezahlt hat sich der Einsatz der Jugendspieler an 7 und 8. Paul Doberitz gelang zuletzt mit 7 Gewinnpartien am Stück die längste Siegesserie der Liga. Viel Erfolg in Liga 2! (Dank fürs Siegerfoto an Roland Voigt)
Der USV war lange ganz vorn dabei – bei der abschließenden Doppelrunde war wohl etwas die Luft raus. Wieder ein Vizetitel. Löberitz auf Platz 3 ließ ungewohnterweise gegen die Abstiegskandidaten nichts liegen, verlor aber die Spitzenspiele.
Aus Sachsen-Anhalt-Sicht verlief die Oberligasaison insgesamt recht erfolgreich. Mit Sangerhausen konnte sich seit langem wieder ein Landesmeister behaupten – am Ende mit Luft nach unten. AEM kam noch einen Platz davor ein – und das nach schwieriger Auslosung und entsprechend zähem Start. Das Finish mit vier Siegen am Stück konnte sich sehen lassen. Rochade hatte man etwas mehr zugetraut, aber zuletzt fehlten auch einige Leistungsträger.
Neben unseren Mannschaften wie oben erwähnt war Lok Mitte II ein weiterer Gewinner im Abstiegskampf. Dank eines Sieges gegen eine sehr stark besetzte Rochade-Mannschaft verdient. Ebersbach gewann zwar das Endspiel gegen Gohlis II, verpasste aber den direkten Klassenerhalt um zwei Brettpunkte. Ende April bestreiten die Sachsen gegen den Erfurter SK II die Relegation und haben Heimrecht. Da die beiden Erfurter Spitzenbretter m. W. auch für dieses Match festgespielt sind und nicht zur Verfügung stehen, sicher eine offene Angelegenheit.
Gohlis II und Coswig müssen die Liga verlassen – das war vorher nicht unbedingt zu erwarten. Mit Coswig verabschiedet sich das dienstälteste Oberliga-Team.
Herausragende Einzelergebnisse (75% und mehr bei mindestens fünf Einsätzen):
Mike Stolz (Rochade) – 8/9
Stephan Rausch (Gohlis) – 9,5/11
Jens Reipsch (USV) – 6/7
Roland Voigt (Gohlis), Jakob Engelmann (USV) – 9/11
Paul Doberitz (Gohlis) – 8,5/11
Günter Jahnel (Hoyerswerda), Michael Zeuner (AEM) – 7,5/10
Holger Pröhl (Löberitz) – 4,5/6
(Bitte melden, falls ich jemanden übersehen habe)
In Staffel B behielt Griesheim eine weiße Weste. Eigentlich ist es an der Zeit, dass sich die Hessen in der 2. Liga behaupten (zuletzt Fahrstuhlmannschaft). Wiesbaden und Hofheim II steigen ab.
Aus den Zweitligen steigen Oberursel, Schöneck und Chemnitz ab. Hofheim hat eine Zittersaison hinter sich, konnte sich aber ebenso in letzter Sekunde retten wie Lok Leipzig Mitte.
Noch einmal zu den Aufsteigern in die Oberliga. Die Schachfreunde Neuberg als hessischen Landesmeister hatten wir bereits vermeldet. Der VfB Leipzig in Sachsen und der USC Magdeburg in Sachsen-Anhalt machten gestern ihren Aufstieg perfekt.
In Thüringen verpasste Schott Jena eine vorfristige Entscheidung durch eine Niederlage gegen Waltershausen, bleibt aber klarer Favorit gegenüber Suhl.
09.04.09: Durch ein schnelles 4:4 gegen Sömmerda machte Schott Jena den Aufstieg perfekt.
26.04.09: Das Relegationsspiel SV Ebersbach - Erfurter SK II endete 3,5:4,5. Von einem intimen Kenner der Ebersbacher Schachszene der
Bericht Relegationsspiel | Bericht Löberitz | Vosti-Bericht Magdeburg | Bericht AEM | Bericht Coswig

Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12   Sp MP BP
1 SV Leipzig Gohlis I + 5 4 4 6 6 5 7   11 20 59
2 USV VB Halle + 4 6 5 5 5 7 4   11 16 52
3 SG 1871 Löberitz + 5 5   11 16 49½
4 SC Hoyerswerda + 4 5 5 4   11 14 44½
5 SV Jenapharm Jena 3 4 3 + 4 6 5 4 4   11 12 44½
6 SG AE Magdeburg 4 2 4 4 + 3   11 11 42
7 SV Sangerhausen 4 3 2 + 5 3 4   11 10 41½
8 Rochade Magdeburg 3 5 3 + 5 4 5   11 9 43½
9 Lok Leipzig Mitte II 2 3 3 3 + 4   11 7 40
10 SpVgg Ebersbach 2 3 3 4 5 3 + 5   11 7 38
11 SV Leipzig Gohlis II 3 1 4 4 4 4 +   11 6 37½
12 TUS Coswig 1 4 3 4 3 +   11 4 36

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