Oberliga Ost/A 05/06

Anstelle einer Vorschau

Ein Hinweis gleich vornweg: Es folgt keine "klassische" OL-Vorschau nach dem Muster der Landesliga oder dem Beispiel von Robert O. im Vorjahr. Es wird auch diesmal dem Pastor vorbehalten bleiben, die Teams auf den AEM-Seiten unter die Lupe zu nehmen (was wir bereits abgestimmt haben). Deshalb werde ich nur kurz einen Überblick der OL-Aufstellungen geben und natürlich etwas zu den Löberitzer Zielstellungen schreiben. Ansonsten soll die Vorschau auch eine Einstimmung auf die zentralen Ligen oberhalb der Oberliga sein mit speziellem Augenmerk auf den beiden Zweitligen, die die Oberliga-Ost unmittelbar beeinflussen. Korrekturen/Ergänzungen sind jederzeit willkommen. Anpassung der nebenstehenden Links zu den einzelnen Teams erfolgt unmittelbar vor Saisonbeginn.

Einen Überblick der Aufstellungen nebst DWZ-Schnitt der vermeintlichen Stamm-Achter hatte ich bereits gepostet:

1. Plauen: 2282
2. Dresdner SC: 2278
3. USV I (ohne Konnonenko, mit Jürgen Luther): 2191
4. Löberitz (Ticia noch ohne DWZ): 2180
5. Rochade: 2175
6. Ebersbach: 2165
7. Leipzig II: 2155
8. AEM: 2139
9. Liebschwitz (ohne Strohleute): 2137
10. Coswig (ohne Strohleute): 2130
11. Naumburg: 2100
12. USV II: 2033

Wie bereits im Forum angemerkt, ist das der (ganz sicher unvollständige) Versuch, die tatsächlichen Stammaufstellungen zu berücksichtigen, also z. B. bei Coswig Brett 3 bis 10. Beim USV ist das Weglassen der spielstarken Frau an 1 bei der Durschnittsberechnung nur ein Erfahrungswert, der nicht stimmen muss. Unklar ebenso Plauen wie im Forum beschrieben. Leipzig II habe ich leicht nach unten korrigiert, nachdem die Aufstellung der I. nahelegt, dass Andreas Schultz dort wieder Stamm spielen wird.
Wir Löberitzer freuen uns auf eine interessante zweite Saison, die mit der Heimdoppelrunde am 26./27.11. einen ersten Höhepunkt hat. Es steht bereits fest, dass sie (wie schon die Zwischenrunde zum Deutschen Pokal) in der Gaststätte "Zum Teufelsstein/Fuhnequelle" ausgetragen wird. Zum Sonnabend-Spiel begrüßen wir den Ex-Bundesligisten König Plauen, der sich neben erstklassig ausgerichteten BL-Runden in der Vergangenheit und natürlich nach wie vor hoher Spielstärke auf eine hervorragende Homepage berufen kann. (Der offizielle Terminplan ist hier momentan fehlerhaft und führt die Sonntagspaarungen doppelt) Wir würden uns freuen, dann wieder zahlreiche Zuschauer empfangen zu können. Schön wäre es für uns, wenn wir um den dritten Platz mitspielen könnten. Ein Schlüsselspiel in diesem Sinne ist wohl die Begegnung mit dem vor uns gesetzten USV im Dezember. Im Vorjahr schrammten wir knapp am möglichen Sieg vorbei. Besser laufen muss dann allerdings auch die gefährliche (und vermutlich wieder endgültig richtungsweisende) Januar-Doppelrunde – diesmal in Coswig gegen die Gastgeber und den starken sächsischen Aufsteiger Ebersbach. (Alle Anmerkungen zum Spielplan vorbehaltlich weiterer Proteste gegen denselben)

Nur ein ganz kurzer Blick auf die B-Staffel, die recht unausgewogen erscheint: Mit Griesheim gibt es einen starken Zweitligaabsteiger. Sömmerda meldet die Verpflichtung von Eli Pähtz und dem Ehepaar Donchenko, hat aber immer noch einen schwachen Unterbau. Prognosen für diese Staffel sind schwierig. Wie bereits im Vorjahr gilt nicht mehr, dass die B-Staffel stärker ist.
Die Vorsaison lief bekanntermaßen friedlich für die Oberliga in Sachen Abstieg: Nur zwei Absteiger, kein Absteiger aus Sachsen-Anhalt. Wie so oft nach einem solchen Jahr folgt ein schweres. Die 2. Bundesliga Ost darf wohl nicht mehr berechtigt als die schwächste bezeichnet werden und kann durchaus mit Nord und Süd mithalten. Nicht zuletzt ist das dem Engagement des Börsenmagazins "Aktionär" in Bindlach zu verdanken. Ein Interview mit dem Verleger Bernd Förtsch kann man bei nd-online nachlesen. Hier der ELO-Schnitt der jeweiligen Stammachter (bei Leipzig mit A. Schultz für A. Böhnisch):

1. Bindlach: 2490
2. Erfurt: 2450
3. Schöneck: 2403
4. Kötzting: 2366
5. Forchheim: 2345
6. Passau: 2341
7. Nürnberg: 2336
8. Chemnitz: 2335
9. Leipzig: 2328
10. Aue: 2320

Schach in Mittelfranken gibt eine leicht modifizierte Übersicht der ersten 10 des jeweiligen Kaders, was sicher mehr Rückschlüsse auf die Stabilität zulässt.
Der Bindlacher Aufstieg mag angesichts der Erfurter Eingeschworenheit über viele Jahre noch nicht beschlossene Sache sein. Aus Oberligasicht muss man sich aber wohl in keinem Fall um die hessischen (auch Schöneck sollte stark genug sein) und thüringischen Vertreter sorgen. Bayern (4-7) vs. Sachsen (8-10) könnte vielmehr das Motto im Abstiegskampf sein (Zur Erinnerung: In den Zweitligen gibt es konstant drei Absteiger). Trotz punktueller Verstärkungen (G. Gauglitz bei Lok, C. Wichmann bei Aufsteiger Aue) sieht die Setzliste den Nordosten dabei hinten. Auch wenn man berücksichtigt, dass Leipzig auf eine tolle Saison zurückblickt: Die Liga ist stärker geworden. Tarrasch begrüßt GM Bezold wieder in der Heimat, und Kötzting ist bestimmt nicht schlecht. Geschwächt gegenüber dem Vorjahr ist allerdings Vize Forchheim. Die Bayern mussten mit M. Prusikin (8/9 an 1; zu Bindlach) und T. Rupprecht (7,5/9; zu Regensburg) die beiden Top-Scorer ziehen lassen.

Nach wie vor am stärksten besetzt sein unter den Zweitligen dürfte die 2. Bundesliga West, wo sich Spitzenspieler wie Ivanchuk, Fressinet, Tiviakov oder Kr. Georgiev die Klinke in die Hand geben. Mit Oberursel und Erstligaabsteiger Hofheim sind zwei hessische Mannschaften vertreten. Während Hofheim die Klasse halten sollte, wird es für Oberursel sehr schwer.
(Ergänzung 30.8.05: Berichte, Ausblicke, Aufstellungsanalysen zu dieser Staffel gibts bei Deep Chess. In der dortigen Rangliste nach ELO-Mannschaftsschnitt rangiert Hofheim auf dem 3. und Oberursel auf dem letzten Platz.)

Fazit aus Oberligasicht: Theoretisch ist diesmal auch der Viertletzte nicht sicher, sollte sich aber dank Hofheim halten. Der Drittletzte wird diesmal möglicherweise nicht zum direkten Klassenerhalt reichen, sondern könnte im Gegenteil auch den direkten Abstieg bedeuten. (Letzteres wäre bei vier Zweitligaabsteigern ins Oberliga-Gebiet der Fall)

Abschließend ein Blick nach Leipzig. Freuen wir uns auf das Abenteuer Bundesliga in der Messestadt, das die Gohliser ausschließlich mit Einheimischen angehen werden. Zum Oberligaauftakt Mitte November gibt es die erste BL-Heimrunde mit Katernberg und Mühlheim-Nord als Gegner. Im März reisen dann Wattenscheid und Solingen an die Pleiße. Die ausführliche Saisonvorschau von Stefan Löffler ist nachzulesen im Bundesligaportal.

1. Runde am 13.11.2005
 
Lok Leipzig Mitte II - TuS Coswig 5:3
SV Ebersbach - Dresdner SC 1,5:6,5
SK König Plauen - SG AE Magdeburg 4,5:3,5
SV Liebschwitz - Rochade Magdeburg 4:4
USV Halle I - USV Halle II 5:3
Naumburger SV - SG 1871 Löberitz 2,5:5,5

Jens-Frieder open air Trotz des späten Saisonstarts waren bei schönem Herbstwetter noch Open-air-Analysen möglich – so wie hier bei Jens-Frieder Mükke in Naumburg.
Den Platz an der Sonne hat sich mit einem hohen Startsieg der Dresdner SC gesichert. Nur drei Remisen wurden ersatzgeschwächten Ebersbachern gestattet. Auffällig, dass einige Mannschaften trotz des späten Saisonstarts nicht in Bestbesetzung antraten. Ein Grund könnte darin liegen, dass in einigen tschechischen Ligen offenbar auch gespielt wurde, wie bei TuS Coswig nachzulesen ist.
Nicht ganz unerwartet knapp der Plauener Sieg gegen AEM, die ihrerseits mangelnde Chancenverwertung beklagten. Für die Plauener wiederum war es der erste Sieg nach langer Durststrecke, der befreienden Charakter haben könnte. Erst die nächsten Spiele werden zeigen, ob wir in etwa die Plauener Aufstellung dieser Saison gesehen haben.
Aus Sachsen-Anhalt-Sicht hätte man neben heimlichen Hoffnungen auf eine Überraschung in Plauen vielleicht noch einen Rochade-Sieg gegen Liebschwitz (nicht in Bestbesetzung) erwarten können. Das 4:4 ist aber sicher kein Beinbruch. Ansonsten gab es zwei Derbys mit dem jeweiligen Favoriten als Sieger.
Bericht Löberitz | Bericht Plauen | Bericht AEM | Bericht Naumburg | Partien Naumburg - Löberitz

 
Ausrichter 2/3 SV Ebersbach, SG 1871 Löberitz, Naumburger SV
2. Runde am 26.11.2005
 
TuS Coswig - Dresdner SC 2,5:5,5
Lok Leipzig Mitte II - SV Ebersbach 5,5:2,5
SG 1871 Löberitz - SK König Plauen 4:4
USV Halle II - SV Liebschwitz 4:4
SG AE Magdeburg - Naumburger SV 5:3
Rochade Magdeburg - USV Halle I 3,5:4,5
 
3. Runde am 27.11.2005
 
Dresdner SC - Lok Leipzig Mitte II 6,5:1,5
SV Ebersbach - TuS Coswig 3:5
SK König Plauen - USV Halle II 4,5:3,5
SV Liebschwitz - SG 1871 Löberitz 2,5:5,5
USV Halle I - SG AE Magdeburg 3,5:4,5
Naumburger SV - Rochade Magdeburg 2:6
 

Plauen (Espig, Kura, Sandner) vs. USV II (Dietze, Kretschmann) Mit dem Dresdner SC und AEM haben zwei Mannschaften die Maximalausbeute in der Doppelrunde geholt. Erstere geben sich bislang sehr souverän. Mit 6,5:1,5: gewann man gegen die Lok-Reserve, die immerhin mit 4:0 Punkten gestartet war. AEM konnte den kurzfristigen Ausfall eines Stammspielers offenbar gut verkraften. Die Magdeburger räumen allerdings ein, dass gegen den USV eher ein 4:4 in der Luft lag.
Mit Spannung wurde auch die Doppelrunde in Löberitz mit dem Gastspiel des Ex-Bundesligisten König Plauen erwartet. Die Gäste traten nahezu in Bestbesetzung an, taten sich aber in beiden Kämpfen schwer. Das 4:4 gegen die Gastgeber nach wechselhaftem Verlauf geht aufgrund anfänglicher Vorteile sicher ebenso in Ordnung wie der knappe Sieg gegen die USV-Reserve. Am Ende hätten die Plauener aber in beiden Kämpfen noch einen Punkt (mehr) lassen können. Großartig der Kampfgeist der Hallenser gegen nominell weit stärkere Gegnerschaft. Ein Sieg gegen Liebschwitz und ein Punktgewinn gegen Plauen mit acht z. T. hart umkämpften Remis lagen in Reichweite. In dieser Verfassung hat die Mannschaft realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Mehr zu dieser Doppelrunde natürlich in unserem Bericht.
Vier Spieler stehen bei 3/3: Falko Bindrich, Jakob Loxine, Harald Matthey und Jens Windelband. Die Einzelrunde im Dezember hält u. a. die Begegnung Löberitz - USV Halle I parat.
Bericht AEM (2. Teil) | Bericht Plauen | Bericht Coswig | Bericht Löberitz | Bericht Naumburg

4. Runde am 11.12.2005
 
Rochade Magdeburg - Lok Leipzig Mitte 3,5:4,5
SG AE Magdeburg - TuS Coswig 3:5
SG 1871 Löberitz - USV Halle I 5,5:2,5
USV Halle II - Naumburger SV 1,5:6,5
SK König Plauen - SV Ebersbach 5,5:2,5
SV Liebschwitz - Dresdner SC 2,5:5,5

Team USV: Constanze Jahn, Anton Csulits, Claudia Eckhardt, Dr. Thomas Höpfl, Michael Becker Diese Einzelrunde stand im Allgemeinen für Sachsen-Anhalts Mannschaften unter keinem guten Stern. Punkte gabs nur in den Derbys. Sehr überraschend dabei wohl die Höhe des Naumburger Erfolges gegen die bislang recht gut durch die Saison gekommene USV-Rerserve. Naumburg trat dabei ohne seine beiden Spitzenbretter Burkhard Malich und Daniel Dexter an. Der psychologische Effekt daraus scheint stärker gewesen zu sein als die spielerische Schwächung. Beide Teams stecken weiterhin mitten im Abstiegskampf. Gänzlich sorgenfrei ist in dieser Hinsicht derzeit nur die SG 1871 Löberitz nach dem klaren Sieg gegen den USV I.
Dass die beiden Kämpfe der Magdeburger Teams eng werden würden, war absehbar, aber man hatte schon auf Zählbares gehofft. Die Punkte blieben in Sachsen. Deutliche Siege gabs auch für die beiden Spitzenmannschaften aus Dresden und Plauen.
Mit 4/4 verblieben ist Falko Bindrich, der mit dem letztjährigen Finish und dem diesjährigen Auftakt seinen kleinen Fehlstart vom Vorjahr vergessen macht.
Die nächste Einzelrunde hält das Gipfeltreffen der Ex-Bundesligisten Dresdner SC und König Plauen parat!
Bericht AEM | Weitere Kommentierte Partien | Bericht Leipzig | Bericht Naumburg | Bericht Löberitz/USV | Partienauswahl Löberitz - USV | Bericht Coswig | Bericht Plauen

 
5. Runde am 15.01.2006
 
Rochade Magdeburg - SG AE Magdeburg 5:3
SG 1871 Löberitz - USV Halle II 4,5:3,5
Lok Leipzig Mitte - Naumburger SV 3,5:4,5
TuS Coswig - USV Halle I 2,5:5,5
SV Ebersbach - SV Liebschwitz 1,5:6,5
Dresdner SC - SK König Plauen 4,5:3,5

Hoch "Bruno" bereift die Natur Kannst Du nicht so lange mal irgendein Bild mit prächtigem Winterwetter nehmen .. ;-)
(Mikly per Mail, der seine Kamera zu Hause vergessen hat und mit ihr die Spieltagfotos.)
Hoch "Bruno" hat derzeit seinen Mittelpunkt in Dresden, denn der SC gewann das Spitzenspiel gegen Plauen knapp. Beide Mannschaften waren topbesetzt – Dresden setzte erstmals Alexander Goldberg ein, Plauen erstmals Viteslav Priehoda (beide gewannen). Der DSC konnte im Unterhaus punkten und hat zudem Falko Bindrich (5/5) in seinen Reihen. Die Plauener müssen vorerst die Wiederaufstiegsambitionen begraben, während es für Dresden sehr gut aussieht.
Im Abstiegskampf hat sich Naumburg wiederum eindrucksvoll in Szene gesetzt. Im zweiten Spiel ohne Burkhard Malich (aber erstmals mit Volkmar Huth), gelang der zweite Sieg. Ins Auge fällt dabei Hannes Wendlings Schwarzsieg gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner, den zudem die Leipziger als "wirklich sauber" bezeichnet haben. Der sächsische Aufsteiger Ebersbach kam gegen Liebschwitz arg unter die Räder und scheint sich irgendwie schon aufgegeben zu haben. Was man vom USV II nicht sagen kann: Erstmals in Stammbesetzung kamen die Hallenser hochmotiviert und sichtlich gut vorbereitet nach Löberitz. In einer umkämpften Begegnung gab es allerdings eine knappe Niederlage.
Wieder einen ruhigeren Saisonverlauf planen können Rochade (nach dem Derby-Sieg gegen AEM) und der USV nach dem klaren Auswärtserfolg in Coswig.
19.01.06: Vom Spitzenspiel in Dresden berichtet Volker Seifert:
"Im Spitzenspiel der Oberliga Dresdner SC - Plauen gab es einen wie erwartet engen Kampf. Die Tatsache, dass beide Teams mit ihrer Bestbesetzung antraten, unterstreicht die Wichtigkeit des Punktspiels.
Plauen war an den vorderen Brettern in Favoritenposition, dafür hofften wir hinten die Punkte zu holen. Den etwas besseren Start erwischte Plauen, denn Wolfgang Uhlmann beging in etwa ausgeglichener Stellung einen groben Schnitzer, so dass er bereits nach ca. zwei Stunden aufgeben musste.
Es entwickelte sich ein harter Kampf an nahezu allen Brettern. Weitere Partien wurden erst kurz vor bzw. in der Zeitnotphase entschieden: Alexander Goldberg und Jakov Loxine gewannen etwa gleichzeitig, besonders Jakov agierte m.E. dabei sehr souverän. Sebastian Eichner verlor leider in aussichtsreicher Position bei Zeitknappheit den Faden und musste nach der Zeitnot erkennen, dass nur noch eine Ruine auf dem Brett ist. Somit stand es 2:2.
Etwa nach vier Stunden endete auch meine Parte, weniger spektakulär mit einem Unentschieden. Nur anfangs konnte ich leichten Vorteil verbuchen, der sich dann allerdings verflüchtigte. Kurz nach vier Stunden Spieldauer konnte Falko in einer starken Partie gegen Lutz Espig im Endspiel seinen fünften Sieg im fünften Spiel verbuchen. Da es allerdings bei Dirk am zweiten Brett weniger rosig aussah, kam alles auf die Partie Paul Hoffmann gegen Gunther Sandner an. Dabei sah Paul kurz vor der Zeitkontrolle mit Mehrbauer, Mehrzeit und überlegener Stellung schon wie der sichere Sieger aus. Leider machte er es sich unnötig schwer und ließ die entsprechende Endspieltechnik an der ein oder anderen Stelle vermissen. Es wurde noch einmal mehr als spannend, besonders da nach einigen Abtauschaktionen ein sehr schwer zu gewinnendes Endspiel mit schwarzem Turm plus h-Bauer gegen schwarzfeldrigen weißen Läufer entstand. Nach wiederum ungenauem Spiel war die Position zwischendurch sogar schon theoretisch remis. Mit nur noch 45 Sekunden auf der Uhr wollte Paul schon fast ins Remis einwilligen, doch Gunther kam ihm mit einem groben Patzer zuvor. Somit war der knappe und wegen der letzten Partie auch etwas glückliche, aber durchaus nicht unverdiente Sieg perfekt."
Bericht Naumburg | Bericht Plauen | Bericht Löberitz | Bericht Leipzig | (Nicht-)Bericht AEM | Bericht Coswig

Ausrichter 6/7 SK König Plauen, TuS Coswig, SG AE Magdeburg
6. Runde am 28.01.2006
 
SK König Plauen - USV Halle I 6,5:1,5
SV Liebschwitz - Naumburger SV 4,5:3,5
SG 1871 Löberitz - Lok Leipzig Mitte II 5,5:2,5
USV Halle II - TuS Coswig 3,5:4,5
Rochade Magdeburg - SV Ebersbach 6,5:1,5
SG AE Magdeburg - Dresdner SC 4:4
 
7. Runde am 29.01.2006
 
Naumburger SV - SK König Plauen 3,5:4,5
USV Halle I - SV Liebschwitz 5:3
Lok Leipzig Mitte - USV Halle II 4:4
TuS Coswig - SG 1871 Löberitz 2:6
SV Ebersbach - SG AE Magdeburg 5:3
Dresdner SC - Rochade Magdeburg 4,5:3,5

Coswig mit M. Merker, M. Teichgräber vs. die USV-Reserve mit A. Glaser, Th. "FCB" Hentzgen
Eine hochinteressante Doppelrunde mit der einen oder anderen Überraschung liegt hinter uns. AEM ist wohl die Achterbahnmannschaft des Spieltags. Ersatzgeschwächt schafften die Magdeburger ein überraschendes Unentschieden gegen den DSC bei acht entschiedenen Partien (Big-Point von Nachwuchsspieler Florian Brüggemann gegen einen ca. 400 Punkte schwereren Gegner!) und verhalfen anderntags (mit Blick auf die Wichtigkeit nahezu maximal aufgestellt und mit dem "stärksten Ersatzspieler der Liga" im Aufgebot) den Ebersbachern zu den ersten Punkten. Diese hatten ihrerseits am Sonnabend gegen Rochade Magdeburg (schlechteste Brettpunkt-Mannschaftspunkt-Relation der Liga?!) erneut hoch verloren. Nun sind sie zurück im Abstiegskampf – wer hätte damit nach dem bisherigen Verlauf gerechnet?
Wichtige Erfolge in direkten Abstiegsduellen erreichten auch Liebschwitz gegen Naumburg und Coswig gegen USV II (FCB wird berichten). Naumburg erstmals wieder mit einem genesenen Burkhard Malich (1,5/2) kam prompt zweimal knapp unter die Räder und war dem Vernehmen nach gegen Plauen nicht chancenlos. Das wichtige Match gegen Coswig wird am 12.2. vorgespielt. Eine aktuelle Absteigerprognose mit Sicht auf die zweiten Ligen von Robert O. gibt es im AEM-Forum.
Interessant vom Spielort Plauen sicher noch der hohe Sieg der Gastgeber gegen den USV I. Damit rückt die Spitze wieder enger zusammen. Wie erwähnt musste Dresden in Magdeburg erstmals federn lassen. Der Top-Scorer und frisch gebackene IM Falko Bindrich konnte das nur aus dem fernen Genf beobachten, wo er die letzte Norm unter Dach und Fach brachte. Herzlichen Glückwunsch!
Wir selbst konnten den Rückstand auf Dresden auf Minimaldistanz verringern, wobei uns Leipziger Besetzungsschwierigkeiten und ein zu hoch ausgefallener Sieg gegen Coswig bei letztlich aber nicht gefährdeten vier Mannschaftspunkten entgegenkamen. Zwei Berichte aus Coswig in Kürze.
Bericht Naumburg | Bericht AEM - Dresden | Bericht AEM - Ebersbach | Bericht Leipzig | Kommentierte Partie Schütze-Piotraschke | Bericht USV II & Löberitz | Kurzbericht Coswig | Bericht Plauen

8. Runde am 19.02.2006
 
Rochade Magdeburg - SK König Plauen 3,5:4,5
SG AE Magdeburg - SV Liebschwitz 5,5:2,5
SG 1871 Löberitz - SV Ebersbach 6,5:1,5
USV Halle II - Dresdner SC 1,5:6,5
USV Halle I - Lok Leipzig Mitte 6:2
Naumburger SV - TuS Coswig 3:5 (vorgezogen)
 

11.02.06: Die offiziellen Quellen vermelden noch nichts (und weisen den Termin 12.2. für dieses Spiel aus!), aber die Homepages beider Vereine sind sich einig: In einem für den Abstiegskampf bedeutenden vorverlegten Spiel gewinnt Coswig in Naumburg mit 5:3 und sichert sich damit praktisch den Klassenerhalt. Für die Naumburger wird es natürlich eng. Es gilt Ebersbach und USV II auf Distanz zu halten, wobei Ebersbach noch die Chance beider direkter Duelle hat.
Hallenser Doppelrunde: Dresden gegen USV-Reserve 20.02.06: Keine Veränderungen an der Spitze – alle drei Mannschaften punkten voll und Dresden behält seinen Minimalvorsprung. Bedingt durch die räumliche Nähe und Quasi-Doppelrunde in Halle war der Brettpunktekampf an der Spitze (der sich bald als symbolisch erweisen kann) diesmal hautnah mitzuerleben (wir kiebitzten beim Dresdner Match, das eine Stunde später begann). Bei der Zeitüberschreitung von Andreas Domaske gegen Felix Graf (sehr klar besseres bis gewonnenes Turmendspiel für Andreas bei genügend Wartezügen) waren wir live dabei. Digitaluhr beim Kontrollzug gedrückt, aber nicht richtig erwischt – Zeit läuft weiter, ZÜ. Tragisch, aber solche Dinge oder ähnliche Dinge passieren – durchaus auch zu Dresdner Ungunsten, wenn man an das AEM-Match denkt. In Halle musste Dresden neben Selten-Spieler Alexander Goldberg auch Wolfgang Uhlmann und Jakob Loxine ersetzen. Weitere Einzelheiten zu diesem Kampf bei uns im Forum.
Ähnlich Dresden reiste auch Ebersbach mit mehr als Teamstärke an und ließ den bis dato einzigen Plus-Scorer Christian Noack kiebitzen, wohl um in einer Art Rotationsprinzip Markus Byhan das Debüt zu ermöglichen. Gegen eine prinzipiell aber recht stark aufgestellte Mannschaft war der hohe Löberitzer Sieg nicht in Gefahr und m. E. immer etwa 6:2 bis 7:1 auf den Brettern. Unser ausführlicher Bericht diesmal voraussichtlich etwas später.
Plauen gewinnt bei Rochade knapp, hat aber zwei Mannschaften mit klar besseren Brettpunkten vor sich und deshalb wohl eher geringe Wiederaufstiegschancen. In der nächsten Runde empfängt der Dresdner SC unsere Mannschaft.
Eine aktuelle Absteigerprognose zu den zweiten Ligen gibts wieder im AEM-Forum. Zur Abstiegsfrage siehe auch weiter oben der Eintrag vom 11.2. Wichtig war der Sieg im direkten Vergleich für AEM gegen Liebschwitz, wonach letztere nun mächtig nach unten aufpassen müssen. Von Bedeutung ist neben den genannten direkten Duellen auch noch der Kampf Liebschwitz vs. Leipzig II.
Abschließend ein kurzer Blick auf herausragende Einzelresultate. Falko Bindrich bleibt mit 6/6 auf 100%-Kurs. Vikor Gavrikov kann am Spitzenbrett auf 7/8 verweisen. 6/7 haben Jakob Loxine und Harald Matthey auf ihrem Konto.
Bericht Löberitz | Bericht AEM | Bericht Plauen | Bericht Leipzig | Bericht Naumburg | Bericht Coswig

9. Runde am 12.03.2006
 
SK König Plauen - SV Liebschwitz 4:4
USV Halle I - Naumburger SV 4,5:3,5
Lok Leipzig Mitte - SG AE Magdeburg 6,5:1,5
TuS Coswig - Rochade Magdeburg 4,5:3,5
SV Ebersbach - USV Halle II 6,5:1,5
Dresdner SC - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5

Spielsaal mit Dana und vielen Dresdner Mannschaften Eine wichtige Vorentscheidung ist vertagt, eine andere ist in Dresden gefallen. Zwar steht noch eine Doppelrunde aus, aber man muss den Dresdnern einfach zutrauen, dass sie in der heimischen Doppelrunde die nötigen drei Punkte zum Aufstieg holen werden. Der 4,5-Sieg im Spitzenspiel kam aus der Position der Stärke zustande, was unserem tollen Saisonverlauf aber keinerlei Abbruch tut. Wir werden ausführlich berichten und im Laufe der Woche alle Partien vom Spitzenkampf online stellen, sicher auch mit Kommentaren versehen.
Punktegarant für Dresden ist weiterhin Falko Bindrich, der gestern trotz halbstündiger Schneechaos-Verspätung gegen Dana in einer ultrascharfen Pirc-Verteidigung gewann – hier darf man besonders gespannt auf die Analyse sein, und ob für Schwarz mehr drin war.
Die Mittelfeldduelle (Coswig dreht ein 0,5:3,5 gegen Rochade) haben auf den Abstiegskampf keinen Einfluss mehr, wohl aber der Punktgewinn von Liebschwitz in Plauen. Nach der knappen Niederlage geht für Naumburg nun kaum noch etwas nach oben. Der derzeitige drittletzte Platz würde momentan Relegation bedeuten (Oberursel ist aus der 2. Bundesliga West abgestiegen), möglicherweise gegen eine Thüringer Mannschaft. Das letzte Wort ist aber auch in der 2. Bundesliga Ost noch nicht gesprochen. Viel wird vom Spiel des bereits feststehenden Aufsteigers Bindlach gegen Kötzting abhängen. So dass sich Leipzig oder Chemnitz auf Kosten der Bayern noch retten könnten (dann wäre der Oberligazehnte sicher), während Schöneck und Passau wohl aufgrund der Konstellation weitgehend außer Gefahr sind (ein 4:4 reicht, wenn nicht Kötzting gegen den Erstplatzierten Bindlach und Chemnitz gegen den Zweiten Erfurt gewinnen).
Zum Spiel Ebersbach - USV Halle II kann ich mangels Detailkenntnis nur den offiziellen Wortlaut wiedergeben:
"Auf Grund des im Osterzgebirge und der Oberlausitz erneuten Wintereinbruchs mit Straßensperrungen und starken Verwehungen wurde das Spiel verschoben."
Kurioses auch in Staffel B, wo Raum-, nicht Außentemperaturen das Geschehen beeinflusst haben.
Hoepfl-Dexter vor 28.D:f7+ 18.03.06: Die Partien vom Spitzenkampf sind jetzt komplett, auch wenn vielleicht noch die eine oder andere Ergänzung von Holly kommt, der bislang keine Zeit dazu hatte. Vorweg allerdings Tribut dem nebenstehenden Diagramm. Dex muss in dieser Saison wohl für die Damenopfer herhalten ...
20.3.06: Die Spieltag ist nun abgeschlossen – Ebersbach hat das Kellerduell deutlich für sich entschieden, wonach die Hallenser Chancen auf Rettung zwar theoretisch vorhanden, praktisch aber wohl gering sind. Also gilt es vermutlich am letzten Spieltag die Reihenfolge zwischen Ebersbach und Naumburg zu ermitteln, was den direkten Klassenerhalt oder eine Relegationschance bedeuten kann. Theoretisch benötigen auch Liebschwitz und die beiden Magdeburger Mannschaften noch ein Pünktchen, um ganz sicher zu sein, wobei es Ebersbach und Naumburg sicher schwerfallen wird, aus Dresden vier Punkte mitzubringen oder im Falle von Naumburg drei und die nötigen Brettpunkte. Das ist Ebersbach wohl eher zuzutrauen als den Naumburgern, die gegen Dresden ran müssen. Aber nach oben wird es wie gesagt schwer. Die beiden Magdeburger Mannschaften haben in Halle auch gute Chancen zu punkten, und Liebschwitz hat in solchen Situationen eigentlich immer die 4:4-Offerte dabei, wie im letzten Jahr gegen Coswig praktiziert und in dieser Saison gegen AEM erfolglos probiert.
Auf der Schachbund-Ergebnisseite gibt es die übliche Tabellenkonfusion – diesmal zwischen Liebschwitz und AEM. Es scheint dort x,0 immer vor x,5 einsortiert zu werden.
Update Brett 2 (Holly): Kommentierte Partien vom Spitzenkampf | Bericht Naumburg | Bericht Löberitz | MZ-Bericht USV | Vosti-Bericht Magdeburger Mannschaften | Bericht Plauen | Bericht Leipzig

Ausrichter 10/11 USV Halle II, SV Liebschwitz, Dresdner SC
10. Runde am 01.04.2006
 
Rochade Magdeburg - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
SG AE Magdeburg - USV Halle II 6,5:1,5
SK König Plauen - Lok Leipzig Mitte 3:5
SV Liebschwitz - TuS Coswig 4,5:3,5
USV Halle I - SV Ebersbach 5,5:2,5
Naumburger SV - Dresdner SC 1,5:6,5
 
 
11. Runde am 02.04.2006
 
USV Halle II - Rochade Magdeburg 3:5
SG 1871 Löberitz - SG AE Magdeburg 5,5:2,5
Lok Leipzig Mitte - SV Liebschwitz 4:4
TuS Coswig - SK König Plauen 4:4
SV Ebersbach - Naumburger SV 4:4
Dresdner SC - USV Halle I 6:2

Alt- gegen Jungmeister: Horst Benne (USV) vs. Dominik Jäger (Rochade) Der Dresdner Aufstieg ist seit Samstag amtlich – herzlichen Glückwunsch nach Elbflorenz! Auch wenn es Dr. Thomas Höpfl in der letzten Runde gelang, Falko Bindrich ein Remis abzunehmen, so hat Dresden doch nach wie vor den Top-Scorer der Liga in seinen Reihen. Falko ist ab heute schon wieder schachlich im Einsatz – bei der EM in Kusadasi (wie übrigens auch Claudia Eckhardt vom USV). Beiden viel Erfolg!
Die wichtigste Entscheidung der letzten Doppelrunde fiel gestern beim Abstiegsduell Ebersbach gegen Naumburg. Etwas überraschend hatte Ebersbach noch am Sonnabend die nominell stärkere Mannschaft gegen den USV aufgeboten, war aber im Ergebnis chancenlos, weshalb Naumburg dank der besseren Brettpunkte das Remis im direkten Duell reichte. Da sich in der 2. Bundesliga Ost Lok Leipzig Mitte denkbar knapp behauptete (nicht erschrecken, Tabelle hat das bekannte Sortierproblem), gibt es auch keine Relegation mehr. Glückwunsch an die Domstädter, bei denen Hannes Wendling einen gelungenen Oberligaeinstand feierte.
Unsere Mannschaft kann auf eine sehr gelungene Saison zurückschauen. Alle zehn eingesetzten SpielerInnen holten 50% oder mehr. Lange Zeit konnten wir das Dresdner Tempo und damit die Spannung in der Liga halten. Der zweite Platz liegt sicher etwas über den Erwartungen.
Für Dresden, Ebersbach und USV II werden die USG Chemnitz (2. Bundesliga Ost), der SC Leipzig-Gohlis II (Sachsenliga) und der SV Merseburg (Landesliga Sachsen-Anhalt) in die Liga rücken. Eine spannende Saison 06/07 steht also an, in der die Liga vermutlich noch ausgeglichener besetzt sein wird.
Für die Staffel B ist die Zusammensetzung noch nicht klar. Steinbach und Sömmerda müssen noch einen Stichkampf bestreiten, und die Thüringenliga ist erst am 21.05. beendet.
Bericht AEM | Auswahl kommentierte Partien Doppelrunde | Kommentierte Partien Löberitz | Bericht Naumburg | Bericht Löberitz | Bericht Leipzig | Bericht Coswig

  Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12   Sp MP BP
1 Dresdner SC  +  6 4   11 21 60½
2 Löberitzer SG  +  4 6   11 17 55½
3 SK König Plauen 4  +  3 4 4   11 15 48½
4 USV Halle I 2  +  6 5 5   11 14 45½
5 Lok Leipzig Mitte II 5 2  +  5 4 4   11 12 44
6 Rochade Magdeburg  +  4 5 6 5   11 11 48½
7 TUS Coswig 2 4 3  +  5 5 5   11 11 41½
8 Liebschwitz 4 3 4 4  +  4   11 10 42
9 SG AE Magdeburg 4 3 3  +  5 3   11 9 42
10 Naumburger SV 2 3 3  +  4   11 5 37½
11 SV Ebersbach 3 5 4  +    11 5 32
12 USV Halle II 3 4 3 4  +    11 2 30½

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