Licht und Schatten im herbstlichen Leipzig

Löberitzer Frauenmannschaft absolviert Doppelrunde in Leipzig

Isabel kiebitzt Der Bundesligaabsteiger und Liga-Primus Allianz Leipzig war Gastgeber für die Doppelrunde der 2. Frauenbundesliga-Ost 2018/19. Gespielt wurde im Gebäude der Volkshochschule neben dem KOMM-Haus, einer Kultur- und Freizeiteinrichtung der Stadt Leipzig in der Selliner Straße.
Inmitten renovierter Plattenbauhäuser im Stadtteil Grünau trafen sich neben Allianz Leipzig und der SG 1871 Löberitz auch noch die Teams von Leipzig-Lindenau und der renommierten Mannschaft SG Leipzig. Der Gastgeber hat für ein warmes Spiellokal sowie Essen und Trinken gesorgt. Als Schiedsrichter trat der DSB-Frauenwart Dan-Peter Poetke auf. Die Spiele konnten beginnen.

Nadine & Trixie Die SG Leipzig, die ohne ihre Spitzenspielerin WFM Franziska Beltz auskommen musste, war auch der Samstag-Gegner der Löberitzer Frauen. Aber auch die Löberitzer mussten auf ihren erfolgsgarantierenden "Letten-Sturm" verzichten. Grund waren die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Staatsgründung. Von hier aus die herzlichsten Glückwünsche nach Riga. Immer verbunden mit der Hoffnung, dass die am 4. Mai 1990 wiedererlangte Selbständigkeit auch in Zukunft so bleibt.

Neuzugang Olga mit weißer Weste Das verwaiste Spitzenbrett besetzte unser Neuzugang WGM Olga Barbiy. Sie setze da an, wo sie im vergangenen Spiel aufhörte: Mit einem klaren Sieg gegen WIM Martina Beltz. Nadine Naumann musste aus den geschilderten Gründen ans 2. Brett aufrücken. Sie wirkte nach ihrem Ausbildungsende sicher und souverän. Eine Punkteteilung gegen WFM Birgit Petri war der Lohn.
Leider verlor Beatrix Weise bei ihrem diesjährigen Mannschaftsdebüt gegen WFM Anet Gempe. Den "Punkt des Tages", jedenfalls aus Löberitzer Sicht, erspielte Christine Giebel gegen Lena Hallas. Viktoria Reiß schaffte gegen Lena Oswald, die ca. 250-DWZ-Punkte mehr vorzuweisen hatte, ein Remis.

Vicky & Bekka Den Mannschaftserfolg sicherte durch eine Punkteteilung die Mannschaftsführerin Rebekka Schuster nach sechs Stunden in einer etwas schlechteren Stellung gegen Dr. Gabriele Just. Diese kann mit Fug und Recht als lebendes Schachdenkmal bezeichnet werden, immerhin holte sie 1966 bei der Schacholympiade mit der DDR-Mannschaft die Bronzemedaille!

Im Parallelspiel gewann Allianz Leipzig relativ knapp 3,5:2,5 gegen Leipzig-Lindenau. Warum das so war, mussten dann die Löberitzer am anderen Tag selbst erleben. Am Abend wurde der Sieg allerdings noch ordentlich gefeiert, denn immerhin konnte der geteilte Spitzenplatz gehalten werden.

Vs. Lindenau Am Sonntag ging es dann gegen Leipzig-Lindenau. Geplant waren für die Doppelrunde wenigstens 3 Punkte. Doch daraus sollte nichts werden. Am 1. Brett stand der Sieg von Olga Barbiy gegen Katrin Lowke nicht in Frage. Nadine Naumann und Beatrix Weise spielten gegen Romy Spangenberg und Miriam Weimert Remis. Das war vor allem Für Trixi wichtig, denn nun steht sie nicht mehr mit leeren Händen da.

Erwähnenswert ist allerdings auch die Punkteteilung von Viktoria Reiß mit den schwarzen Steinen gegen die schlachtengeprüfte Hannelore Neumeyer.
Doch was machen die Spielerinnen an den Brettern 4 und 5? Christine Giebel startet gegen Marie-Helen Herbrig einen furiosen Angriff, der aber irgendwie steckenblieb und dann durch einen Konter in einer Niederlage endete.

Schiri Dan-Peter Poetke Bei Rebekka Schuster ging ein eigentlich überschaubares und ausgeglichenes Turmendspiel bei Bauerngleichheit verloren. Das war dann die Niederlage und der Rutsch auf den 3. Tabellenplatz. Das geschah alles unter den Augen einiger angereister Schlachtenbummler, wie der Chevaliere, Familie Thomaschewski mit Enkelkindern, Felix Tauchnitz aus Fulda, Josephine Kötteritzsch mit Tochter Romy, die Schuster-Kinder Clara und Isabel sowie der junge "Coach" aus Halle bei seiner ersten Auswärtsvisite.

Die Mannschaft in Leipzig Während ich am Samstag noch das Mannschaftsfoto schaffte, kam ich am Sonntag mit dem Cevaliere 2, 3 Minuten später. Aus der Vergangenheit wissen wir allerdings, dass dies bisher immer eine gute Voraussetzung für ein gutes Ergebnis war. Da muss beim nächsen Mal daran gedacht werden!

Das zweite Sonntagsspiel in Leipzig gewann Allianz gegen die sich am Spitzenbrett durch Julia Halas verstärkte SG 4:2.

Konrad

  SG 1871 Löberitz SG Leipzig 3,5:2,5
1 WGM Babiy, Olga WIM Beltz, Martina 1-0
2 Naumann, Nadine WFM Petri, Birgit ½
3 Weise, Beatrix WFM Gempe, Anet 0-1
4 Giebel, Christine Halas, Lena 1-0
5 Schuster, Rebekka Just, Gabriele ½
6 Reiß, Viktoria Oswald, Lena ½
  Leipzig-Lindenau SG 1871 Löberitz 3,5:2,5
1 Lowke, Kathrin WGM Babiy, Olga 0-1
2 Spangenberg, Romy Naumann, Nadine ½
3 Weimert, Miriam Weise, Beatrix ½
4 Herbrig, Marie-Helen Giebel, Christine 1-0
5 Spangenberg, Pia Schuster, Rebekka 1-0
6 Neumeyer, Hannelore Reiß, Viktoria ½

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