8./9. Spieltag: Zentrale Doppel-/Endrunde

Abgespeckt

Vs. Rochade I Gegen Rochade im Doppelpack zur zentralen Doppel-Endrunde. In vielerlei Hinsicht eine Herausforderung ...
Leider auch zweimal in Unterzahl. Schön ist anders, aber bei insgesamt immer noch dünner Personaldecke und zahlreichen Ausfällen leider nicht zu ändern.

Gegen den Spitzenreiter zu sechst am Samstag war ehrlicherweise Schadensbegrenzung angesagt. Rochade ohne Lars & Nathalie sowie ohne die Ungarn und Ralf Seibicke, dafür aber mit zwei der drei tschechischen Spitzenbretter. Nachdem die tschechische Extraliga eine Woche zuvor beendet wurde, nicht gänzlich überraschend.

Chevalier im unermüdlichen Einsatz konnte nach solider Vorstellung (Remis) gegen Uwe Hoffmann erstes Zählbares beisteuern. Auch Heiko luchste seinem wertzahlmäßig überlegenen Gegner einen halben Punkt ab. Mit List und Zähigkeit. Ralf-Michael Kuna wollte eine klar vorteilhafte Stellung zu schnell schön (mit Damenopfer) beenden. Am Ende hätte Heiko sogar ein leicht besseres Endspiel üben können, nahm aber verständlicherweise das Dauerschach.

Münzi + AEMler Den erwartet schweren Stand hatten Johanna, Münzi und Joey - auch alle in klarer Außenseiterrolle gegen Martin Niering, Mike Stolz und Dominik Müller (ehemals Jäger). Johanna ärgerte sich denn auch nicht zu lange über die doppelt eingestellte Qualität.

Zwei Qualitäten bot ich Marcel Bednar auch an - sogar in einem Zug und nach vorherigem Bauernopfer. Keine war gut zu nehmen. Der Rechner meckert trotzdem, da es eine versteckte dritte Verteidigung gab, und will gleich auf f7 hacken. Wenig später entschied jedoch ein anderes Kombinationsmotiv zum Ehrentreffer für uns.
Den endgültigen Klassenerhalt sicherte uns unterdessen Rochades Altmeister Siegfried Netz gegen den USC.

Punktgenau

Alle im Kartoffelhaus gibts leider nur als Wackelbild Am Abend hatte uns ein vorgewarnter Nudel beim gemeinsamen Essen im Kartoffelhaus trotz allem noch lieb. Immerhin hatten wir gegen Rochade mehr Brettpunkte geholt als gegen AEM. Dennoch offenkundig zu wenig.
So konnte Vilen noch in Ruhe seine geliebten 100% ersäufen und Schuuulz via Handy mit unserem Standort versorgen. Wie sich erst nach dessen Saale-Spaziergang herausstellte, auf immerhin 1600m Genauigkeit!

Mit philosophisch angehauchten Monologen über Schrödingers Sofa – mehr oder weniger geschickt als Dialog getarnt – ließen wir den Abend ausklingen. Im Ergebnis blieben die Katze im Sack und selbiger sauber.

Erlebnisreich

Der sonntägliche Kampf gegen die bereits abgestiegene Vertretung von Rochade II war somit ohne sportliche Bedeutung, bot aber dennoch die komplette Erlebniswelt. Leider auch je einen kampflosen auf beiden Seiten, aber nicht am gleichen Brett. Wir hatten mit veränderter Aufstellung gegenüber Samstag keine andere Option als hinten frei zu lassen, und so musste Elina frühzeitig die Heimreise antreten. Immerhin mit Punkt, aber ohne Partie.

Vs. Rochade II An 1 (Stefan vs. Ralph Kahe) kannte man sich aus Leipziger Tagen. Stefan bald in Dauerzeitnot am Brett und Ralph musste die Gespräche immer wieder (wenn auch kurz) unterbrechen, um der lästigen Zugpflicht zu genügen.
Nach schwieriger Eröffnung bekam Stefan Oberwasser und ein hochkomplexes vorteilhaftes Endspiel mit Turm und fünf Bauern gegen Ralphs nackte Doppeltürme. Vier Bauern waren verbunden und machten Dampf. Dennoch schwankte die Bewertung zwischenzeitlich in alle Richtungen. Am Ende Punkt für uns.

An 3 spielte ich bewusst eine halbseidene Variante, auf die Bernd Holze – auch im vollen Bewusstsein – nicht prinzipiell reagierte. Ich konnte jedoch weder die gute Stellung, noch die offenkundige Unzufriedenheit meines Gegners weiter nutzen. Remis.

Pati kam gegen Michael Focks zu erwartenden Linksspringer gut aus der Eröffnung, verschärfte aber wohl irgendwann ungesund, so dass eine Qualität abhanden kam. Das Endspiel war dann nicht zu halten.

Joey musste gegen Hans Schwarz ausgangs der Eröffnung ganz schön kurbeln, aber die Verschärfung trug Früchte. Ein tragikomischer weißer Springer auf h4 gab dem Anziehenden im Endspiel den Rest.

Auf Bootshausdeck Münzi bewarb sich an diesem Tag indirekt als Sozialarbeiter im Jugendzentrum Mampfe: Geduldig vermitteln, erklären, beruhigen. Auch am Brett glänzte er mit einem Damenopfer für Mattnetz. Das Remis gegen Sportsfreund Weitz hätte er auch schon 10 Züge früher haben können. Nur dass da die Stellung gewonnen war. Schade um das verschenkte Tempo nach spannungsgeladener Partie.

Ruhiger ging es an Brett 7 zu, denn Jürgen Karassek spielte entgegen früheren Jahren gegen Johannas Igel recht positionell. Die Remisbreite wurde hier wohl nicht verlassen.
Auf den Bootshausterrassen wurden dann bei Erdbeeren + grünem Pfeffer und/oder Eis mit Kürbiskernöl der Saisonabschluss und der Frühling gefeiert.
Soweit der Ersatz-ML. Fürs Saisonfazit übergebe ich an den angestammten Chef:

ML-Fazit

Auf Bootshausdeck Aufgrund der neu gewonnenen Verstärkungen hoffte ich, dass wir in dieser Saison nicht nach unten schauen müssen und eventuell ganz oben angreifen können. Das gelang uns leider aufgrund des missglückten Saisonstarts nicht, dennoch wurde der Klassenerhalt am Ende souverän sichergestellt. Mein persönliches Ziel Platz 3 wurde knapp verpasst, das wäre aber vielleicht des Guten auch zu viel gewesen. Die dafür nötigen Punkte wurden vor allem in der unglücklichen Niederlage gegen Einheit liegen gelassen. Es war aber eine tolle Leistung, dass wir danach die Köpfe nicht hängen ließen sondern nach vorn schauten und die wichtigen Kämpfe allesamt siegreich bestritten.

Zur Einzelkritik:

Brett 1: Frido kam etwas holprig in die Saison und rochierte zunächst lang, trumpfte danach aber groß auf und gewann die restlichen Partien mehr oder weniger souverän. 4/7 sind ein gutes Ergebnis, vor allem da die Niederlagen ziemlich unglücklich waren. Ein würdiges Spitzenbrett!

Brett 2: Stefan stellte sich absolut in den Dienst der Mannschaft und war sich auch nicht zu schade, weite Strecken auf sich zu nehmen - vielen Dank dafür! Sehr wichtige und souveräne Siege gegen Köthen und Rochade II, als wir die Punkte dringend brauchten. Ein wichtiger Bestandteil des Teams.

Brett 3: Elina agierte gewohnt solide und spielte in der Frauenmannschaft groß auf. Verlustgefahr bestand eigentlich nie und auch sie stellte sich trotz der Geburt ihres Sohnes voll in den Dienst des Teams. Weiter so!

Brett 4: Der ML mit schwacher Saison. An das ordentliche Turnier in Erfurt konnte ich nie anknüpfen. Die Niederlagen waren alle verdient und bis auf eine Ausnahme auch chancenlos. Ich sollte dringend ins Trainingslager.

Brett 5: Ohne Reyk würde die Mannschaft schlicht nicht funktionieren. Unersetzlich in Sachen Organisation, Logistik und den sonstigen Kleinigkeiten (z.B. Kaffee kochen) - ein großes Dankeschön hierfür! Am Brett mit soliden 5,5/9. Die Verluste waren in der Entstehung ärgerlich, können aber passieren. Die Siege waren dafür souverän, ganz wichtig war der in Köthen.

Brett 6: Patricia agierte etwas unglücklich. Teilweise kippten deutlich bessere Stellungen. Aber auch sie stellte sich in den Dienst des Teams und spielte, auch wenn es ihr eigentlich zeitlich nicht passte. Nächste Saison läuft's wieder besser, da bin ich mir sicher!

Brett 7: Joeys erste Saison für Löberitz war ein voller Erfolg. Er kam auch ohne die obligatorische Einstiegsnull aus. Die Gegner wurden meist solide überspielt und ihm gelangen viele wichtige Siege, besonders die gegen Köthen, den USC und den USV waren Gold wert. Für höhere Aufgaben berufen!

Lyashkevych - Münzberg vor ...c5!! Brett 8: Münzis Ergebnis aus der Vorsaison war schwer zu toppen. Leider gelang es ihm nicht. Dafür produzierte er aber DAS Saisonhighlight in der Partie gegen den USC mit ...c5!!
Münzis Partien sind durchweg unterhaltsam und er spielt immer nach vorne, egal gegen wen. Die Ausbeute stimmte diese Saison leider nicht, aber auch hier: Danke für's Spielen und nächste Saison kommen auch wieder die Ergebnisse.

Brett 10: Auch Johanna überzeugte in ihrer ersten Saison im Löberitzer Dress. Vor allem ihre Einsatzbereitschaft war und ist vorbildlich. Sie zeigte sehr solides Schach und ließ sich von den meist deutlich höheren Wertzahlen ihrer Gegner nicht beeindrucken. Wichtige Siege gegen Merseburg und den USC. +25 DWZ sind ein tolles Ergebnis und es geht noch mehr!

Weiterhin ein Dankeschön an Thomas, Chevalier, Julia und Heiko für ihre Einsätze. Ihr wart da, als wir euch gebraucht haben. Auch Mikly soll nicht unerwähnt bleiben, half er uns doch mit seinen Einsätzen in der I. in schwierigen personellen Situationen.
Es war eine schöne und interessante Saison, zu der jeder seinen Teil beigetragen hat. Auf ein neues in der Saison 18/19!

Ersatz-ML + ML

  SG 1871 Löberitz II SV Rochade Magdeburg 2:6
1 Kalkhof, Stefan FM Kuchynka, Lukas -/+
2 Schäfer, Reyk Bednar, Marcel 1-0
3 Deutsch, Joey Müller, Dominik 0-1
4 Münzberg, Stephan FM Stolz, Mike 0-1
5 Bethge, Johanna Niering, Martin 0-1
6 Richter, Thomas Hoffmann, Uwe ½
7 Thomaschewski, Heiko Kuna, Ralf-Michael ½
8 unbesetzt Schulze, Nick -/+
  SG 1871 Löberitz II SV Rochade Magdeburg II 4,5:3,5
1 Kalkhof, Stefan Kahe, Ralph 1-0
2 Otikova, Elina Blumenthal, Hans-Joachim +/-
3 Schäfer, Reyk Holze, Bernd ½
4 Lehmann, Patricia Fock, Michael 0-1
5 Deutsch, Joey Schwarz, Hans 1-0
6 Münzberg, Stephan Weitz, Andreas ½
7 Bethge, Johanna Karassek, Jürgen ½
8 unbesetzt Hoffmann, Eckard -/+

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