9. Spieltag: SG 1871 Löberitz I - USV TU Dresden II 3,5:4,5

Elina kämpft in der längsten Partie des Tages Wiedermal ein Punktspielsonntag, zurück in Löberitz gegen USV TU Dresden II.
Sebi war gesundheitlich angeschlagen und fand nicht in die Partie. Eine theoretische Ungenauigkeit im Drachen sah ihn mit dem klassischen Qualitätsopfer auf c3 konfrontiert. Die anschließenden Probleme waren an diesem Tag zu schwer zu lösen.

Norman startete früh einen Figurenangriff am Damenflügel und gewann eine Qualität. Das folgende Gegenspiel unterschätzte er aber und nach einem taktischen Übersehen war auf Grund der schlechten Entwicklung nichts mehr zu machen. Er zog die Partie noch etwas in die Länge aber nur um den Ärger zu verarbeiten.

Mikly spielte gegen einen Youngster. Seine Aggressivität in der Eröffnung zahlte sich nicht aus. Schwarz gewann früh eine Figur und stand auf Gewinn. Aber Mikly kämpfte sich zurück und kreierte Gegenchancen. Zwei bis drei Möglichkeiten ließ er leider ungenutzt und so wurde er am Ende matt gesetzt. Aber wieder großer Einsatz um uns und die II. Mannschaft zu unterstützen. Vielen Dank!
0:3 und drei Weißniederlagen. Ein großer Kampf war nötig, um noch Punkte in Löberitz zu behalten.

Löberitz vs. Dresden II Holly hatte keine Probleme mit Schwarz nach der Eröffnung, aber das war offensichtlich auch nicht das gegnerische Ziel. Die bessere Struktur führte zur leicht angenehmeren Stellung für Holly, doch zu schneller Abtausch aller Schwerfiguren ließ die Stellung verflachen auch mit gedeckten Freibauern auf d4 war im Leichtfigurenendspiel kein Durchkommen.

Brain hatte nach 1. f4 das Leningrader-System im Holländisch mit vertauschten Farben auf dem Brett. Zunächst nur mit einem Minustempo wurde noch das eine oder andere zusätzlich verschenkt, was die Lage äußerst kritisch werden ließ. Ein Qualitätsopfer auf Chance stiftete genug Verwirrung, um in der Zeitnot in die Partie zurück zu kommen und mit einem schönen taktischen Trick den c-Freibauern zum entscheidenden Mann werden zu lassen.

Christian brachte standardgemäß seine b3-Struktur, von der sich auch Kramnik inspiriert fühlte, aufs Brett. C- und d-Bauer verschwanden beidseitig schnell, sodass die Stellung ungewohnt dynamisch war. Christian fand sich besser zurecht und konnte in ein Endspiel mit Läuferpaar abwickeln, das mindestens angenehmer war. Eine wiederum kleine taktische Abwicklung brachte ihm die Bauernmajorität am Damenflügel und dem Gegner einen tödlich gefesselten Springer. Die Verwertung war sauber und auch hübsch anzusehen.

Unterhaus Stellungsverständnis und Parteianlage aus der Eröffnung heraus hatten bei Nico auf Zählbares hingedeutet. Die Stellung kompliziert, aber vorteilhaft für Schwarz. Die Computer sprechen teilweise von Gewinnstellung, aber in den taktischen Komplikationen wurde der kecke weiße f-Bauer erst nicht mehr blockiert und dann nicht schnell genug beseitigt, was dem Weißen den Einstieg auf g7 erlaubte. Die folgende Mattdrohung kostet leider die Dame und schlussendlich die Partie.

Mit Nicos Stellung ging auch unsere Hoffnung auf Zählbares dahin. Da half auch der souveräne Sieg von Elina an Brett 7 nicht mehr.
Premiere eines neuen Schottisch-Abspieles in Elinas Repertoire. Schwarz stand schnell angenehm, was den Gegner zu einem Friedensangebot genötigt sah. Was wohl auch akzeptiert worden wäre, wäre das Teamergebnis zu diesem Zeitpunkt nicht so verheerend gewesen. In der längsten Partie des Tages zahlte sich der Kampfgeist für Elina aus. Eventuell zu euphorisiert durch den Mannschaftserfolg und nahe am eigenen Remis verlor ihr Gegner kurzzeitig die Konzentration und wurde klassisch kalt erwischt, ein Bauer ging verloren und in der Folge auch die Partie.

Märzwinter Unser Herz für Abstiegskandidaten schlägt lauter denn je. Nur der SK aus Dessau hat von den Mannschaften aus der kritischen Zone keine Punkte von uns bekommen. Leider haben wir mit dieser Niederlage den Abstieg zweier sachsen-anhaltinischer Teams praktisch besiegelt.

Elina

Weitere Einzelheiten zum Spieltag in Miklys Reisebericht

  SG 1871 Löberitz USV TU Dresden II 3,5:4,5
1 Niegsch, Nicolas FM Wegener, Dirk 0-1
2 Pallas, Sebastian FM Kukel, Imre 0-1
3 Pröhl, Holger Salzmann, Peter ½
4 Schütze, Norman Ader, Gunter 0-1
5 Schuster, Martin Oehl, Tim 1-0
6 Schindler, Christian Ledfuss, Guntram 1-0
7 Otikova, Elina Richter, Claudius 1-0
8 Klyszcz, Michael Richter, Philipp 0-1

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