8. Spieltag: ASP Hoyerswerda - SG 1871 Löberitz 3,5:4,5

Die 8. Runde bescherte uns ein Auswärtsspiel in Hoyerswerda. Für mich hieß das mal wieder einmal quer durch Deutschland fahren. Kränkelnd ging es auf nach Leipzig. Auch Brain hatte es in der Woche erwischt, so dass hauptsächlich Schonung auf dem Programm stand.

Dana und Anita standen nicht zur Verfügung und Harald war für die 2. Mannschaft aktiv. Ersetzt wurden sie durch Doppel-Christian sowie Normi, der damit sein Saisondebüt in der 1. Mannschaft gab. Nach einem ruhigen Samstag ging es zusammen mit Normi, Schindli und Brain am Nachmittag nach Hoyerswerda. Stefan sammelte im 2. Auto die junge Garde am Leipziger Bahnhof ein. Nachdem wir uns am Quartier in Hoyerswerda getroffen hatten, stand die übliche Restaurantsuche auf dem Programm. Nach ein paar Absagen und mit einer Ehrenrunde landeten wir bei einem Griechen, der neben guten Essen auch nicht mit dem Ouzo geizte. Die Zeit bis zum Essen unterhielt uns Brain mit vielen Sprüchen des "Postillon".
Zurück im Quartier ging es für die meisten gestärkt und gut gelaunt noch in die Kellerräumlichkeiten, um der Vorbereitung und/oder dem ein oder anderen Getränk zu frönen. Für mich ging es direkt ins Bett.

Pünktlich um 10 Uhr ging es am Sonntag los. Auch Hoyerswerda war nicht in Bestbesetzung, so dass es ein völlig offenes Match sein sollte. Als erstes einigte ich mich auf Remis. Nach ca. 2,5 Stunden entschied ich mich in ausgeglichener Stellung das Remisangebot anzunehmen und mich weiter dem Gesund werden zu widmen. Insgesamt sah es zu diesem Zeitpunkt schon ganz gut aus. Kurze Zeit später schüttelte Christian an 8 ebenfalls die Hände. Nachdem er ausgleichen konnte, funktionierte sein konkreter Plan nicht wie gewollt und er wiederholte die Züge.

Den ersten vollen Punkt steuerte dann Normi bei. In einer typischen Sizistellung konnte Weiß nie so richtig die Initiative übernehmen und als der Damenflügel sich öffnete, war es schnell vorbei.
Auch bei Nico blieb der König lange in der Mitte. Vermutlich ging es alles, aber ganz ungefährlich sah es nicht aus. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte und so ziemlich alle Figuren vom Brett verschwunden waren, entstand ein besseres Turm-Springer-Endspiel. Statt einen Bauer einzukassieren, übersah Nico einen Verteidigungszug. Danach war es dann schnell Remis.
Frido verwaltete die einzige Stellung, die von Anfang an nicht so gut aussah. Die Eröffnung lief irgendwie schief und kostete einen Bauern. Danach schwankte meine Bewertung immer hin und her. Zunächst sah ich durchaus etwas Kompensation. Dann verschwanden die Damen vom Brett, was es Schwarz erleichterte. Kurze Zeit später schienen die weißen Türme dann doch wieder genug Druck auf die schwarzen Bauern ausüben zu können. Unter Rückopferung des Bauern konnte Schwarz dann in die weiße Stellung eindringen und letztendlich den vollen Punkt erringen. Somit stand es 2,5 zu 2,5.

Die restlichen Stellungen gaben jedoch Anlass, auf 2 Mannschaftspunkte zu hoffen. Brain hatte seine Gewinnstellung zwar verdorben und hatte im Doppelturmendspiel 2 Minusbauern, allerdings schien er mir genug Initiative zu haben, um es zusammen zu halten. Bei Schindli war es einfach nur Remis. In einem Damengambit hatten sich ein paar Figuren getauscht. Gerade als er zum Minoritätsangriff ansetzen wollte, übersah er eine Vereinfachung für Schwarz. Danach wurde noch mehrere Stunden laviert, aber ohne wirkliche Erfolgschancen.

Stefan hatte von Anfang an das bequemere Spiel ohne wirklichen Vorteil zu haben. Wie es dann immer so ist, wenn man ständig Drohungen abwehren muss, übersieht man irgendwann mal eine. So kam es zu einem Bauerngewinn. Das Endspiel habe ich nicht die ganze Zeit verfolgt. Es sah dann aber nach einer souveränen Verwertung aus. Somit hing es an Brain. Ein Turm wurde getauscht, dafür aber auch ein Bauer zurückgewonnen. Vermutlich fand Brain nicht den einfachsten Weg, aber letztendlich verblieb nur der g-Bauer bei jeweils einem Turm. Nach etwas über 6 Stunden war der Mannschaftssieg unter Dach und Fach.

Holly

  ASP Hoyerswerda SG 1871 Löberitz 3,5:4,5
1 GM Lechtynsky, Jiri Pröhl, Holger ½
2 FM Jahnel, Günther Schuster, Martin ½
3 FM Kesik, Klaus-Dieter Mertens, Fridolin 1-0
4 Graf, Roland Niegsch, Nicolas ½
5 Böhm, Robert Kalkhof, Stefan 0-1
6 Heyme, Sybille Schütze, Norman 0-1
7 Wolf, Andreas Schindler, Christian ½
8 Kregelin, Jan Böhm, Christian ½

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