5. Spieltag: SK König Plauen - SG 1871 Löberitz 5,5:2,5

Drei, zwei, eins - deins.

Was tun am dritten Advent? Welche Alternative bevorzugen Sie?

Brennende Kerzen vs. Ein Brett in Flammen
Die eigenen vier Wände vs. Klassenfahrt
Leipzig vs. Andere sächsische Städte
Oberliga vs. Verbandsliga
To be the oldest vs. To be one of them
Rainman und Dustin Hoffmann kennen vs. glauben, Rainman und Dustin Hoffmann zu kennen
Lange aufbleiben früher vs. Lange aufbleiben heute

Ich weiß, es sind schwer(wiegend)e Entscheidungen in diesen Zeiten zu treffen, aber - wir schaffen das!

Bereits am Leipziger Bahnhof begann das Abenteuer. Samstagnachmittag. Weihnachtsmarkt. Kaufwille. Kaufwunsch. Kaufzwang. Kaufrausch. Kaufwut. Drängeln. Quengeln. Parken. Nicht Parken. Nicht Parken können. Parken und Parken lassen. Sich fragen. Sich fragen lassen. Sich fragen lassen müssen. Sich etwas gönnen. Sich zeigen. Flanieren gehen. In sich gehen. Sich gehen lassen. Ein Schmelztiegel auf Höchsttemperatur. Und wir mittendrin. An der Westseite des Hauptbahnhofes. Christian B., Frido, Schindli und Papa Brain. Westseite. Nicht Ostseite. Sebi phoniert sich zu uns durch. Wiedervereinigung 2015. West- und Ostseite liegen sich in den Armen. Kurz. Nach 25 min ist sicher, dass das als Erholung geplante Wochenende ein Hirngespinst und Tagtraum war und sich die Dinge manchmal realistischer entwickeln als gehofft. Immerhin. Das West-Ost-Vorbild hat hier zum Teil 25 Jahre für diese Erkenntnis gebraucht. Schwacher Trost. Wo ist Holly verdammt noch mal? Wenn man ihn am nötigsten braucht, verdünnisiert sich dieser einfach mal. Janz weit wech. Unfassbar. Unfassbar clever der Mann.

Abfahrt. Wohin? Richtung Plauen. Route klar? Check. Musik klar? Eher nicht. Früher. Heute. Genres. Mmh. Dustin Hoffmann. Schmunzeln. Kopfschütteln. Musik aufdrehen. Autobahngeplapper. Tempolimits. Richtgeschwindigkeit. Schilder. Empfehlung. Regeln. Überprüfung durch fest installierte Geräte. Warten auf Post. Kopfschütteln. Diesmal über sich selbst. Was bleibt? Gute Unterhaltung. Spannende Themen. Quizduell. CD-Wechsel. Wechselbad der Gefühle. Ein Vorgeschmack.

Ankunft. Déjà vu? Bestätigung. Unterkunft. Unterkommen. Überkommen. Überleben. Überlebenskampf. Krampf. Schmunzeln. Warum all dies? Weil es Spaß macht? Weil es Spaß macht! Mit Erfolg natürlich noch mehr. Den gilt es zu sähen. Und dann zu ernten. Später. Kurz noch Getränke und Weiteres käuflich erworben. Mein Orangensaft. Dein Orangensaft. Schmunzeln. Kopfschütteln. Noch mehr schmunzeln. Nico mittlerweile an Bord. Am Bahnhof eingesammelt. Oberer Bahnhof. Glaub ich zumindest. Hatten uns instinktiv richtig entschieden. Durchzählen. Schon wieder schmunzeln. Abendessen. Sollte man machen. Grieche? Nicht überzeugend. Italiener? Negativ, weil schon zu voll. Weihnachtsmarkt. Why not? Lecker Essen. Auf die Hand. Check. Eine Runde. Zwei Runden. Crêpes. Check.

Abendprogramm. Quatschen. Naschen. Trinken. Auch Orangensaft. Vorbereiten. Ein Versuch. Blitz. 3 gegen 3. Spieler versteht sich. Mehr schlecht als recht. Löse Retroaufgaben und kann Schindli für ein Mitdenken begeistern. Coldplay läuft. Und läuft. Verabschiede mich ins Bett - mag mir nicht ausmalen, wie viel Schlaf für eine saubere Partie vonnöten ist. Vermute mich im unteren Quantil. Zum Glück bin ich keine Punktemaschine, wäre sonst schade drum.

Sonntag. Das Mehrwegschlachtfeld hat einige Tote zu beklagen. Bereit zur Wiedergeburt. Gemeinsames, kultiges Frühstück. Gemeinsame Anreise - der Counter zählt wieder bis 6. Mmh. Dana und Stefan reisen separat an. Aus Leipzig. Schmunzeln. Aufstellung zeigt Außenseiterrolle auf. Kommen gut aus den Startlöchern. Trinke Schokomilch. Hat Clara unangetastet aus der Schule mitgebracht. Nichts umkommen lassen. Fühle mich 25 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Lecker. Geheimrezept? To be analysed. Spiele gegen eine Legende. Er hat nichts gegen eine Zugwiederholung einzuwenden. Ich sehe mich mit Schwarz nach ca. 2 h nicht in der Pflicht, abzuweichen. Zahnschmerzen sind ein weiterer Faktor. Händeschütteln. Als erster fertig. Als erster fertig? Falscher Film?
Schlussfolgerungen materialisieren sich. Muss dann wohl Bericht schreiben. Kann mir ja alles in Ruhe angucken. Pflichtgefühl. Flanieren. Schauen. Einschätzen. Guten Mutes sein. Gute Miene zu schlechtem Spiel machen. Noch bessere Miene zu gutem Spiel. Wenn alles zusammenhält, haben wir mit Sebi einen fast sicheren Punkt und mit Christian B. eine Option auf einen ganzen. Hinterbretter mit Vorbildwirkung also. Leider sind weitere Bretter immun gegen Ansteckung.

Sebi spielt richtig runde Partie, Lf8 wird vom Bf6 dominiert. Irgendwann ist Matt. Schick. Respekt. Müde, aber stark sieht der Recke aus. Korrelation? Größere Stichprobe notwendig. Frido mit solidem Remis aus der Position der Stärke. Hat immer leichten Druck, aber der Druck ist nicht hoch genug. Da Schindli bei interessanter Stellung geradewegs ins Matt läuft, steht es 2:2. Sehenswert von Matthias Hörr. Nun hat es doch einen erwischt. Vielleicht reicht der Druck an 8 für den vollen Punkt. Die Taube auf dem Dach winkt und stellt sich als Fata Morgana heraus. Der Spatz ist nach Verstreichen der Möglichkeit nicht mehr in Sichtweite. Eine taktische Finesse um die Zeitkontrolle herum bringt Weiß zurück und das Endspiel ist für keinen der Beiden mehr zu gewinnen.
Vorher hat Stefan irgendwie den Faden verloren. Spätestens nach dem Aufhebeln seiner Bauernkette am Damenflügel wurde mir mulmig. Zu recht. Das Feld d5 war kein ausreichendes Gegengewicht. Alles fighten half nichts. Wir liegen hinten. Wie lange war Stefan Samstag wach? Hab vergessen zu fragen. 2,5:3,5.
Dana schafft mit Ach und Krach und Erfahrung die Zeitkontrolle. Unklar. Schwarz hat einige Optionen. Sie plötzlich die siebente Reihe. Jeder Doppelturm, Springer und ein, zwei Bauern. Sie weicht einer Zugwiederholung bzw. dem Remis aus und versucht es. Pflichtgefühl. Mannschaftsdienlich. Ähnliches bei Nico. Sein Stil gefällt mir. Er spielt mit Positionsverständnis. Feine Partie. Am Ende entsteht ein Turmendspiel. Auch er will. Auch er muss. Die Gegner sind nicht ohne. Sie halten gegen und suchen selbst ihre Chance. Am Ende müssen beide leiden. Und aufgeben. Endstand 2,5:5,5. Etwas zu hoch vielleicht, aber manchmal sind Wände bzw. Gegner nicht zu durchbrechen. Sonne hier. Schatten dort. Halbschatten ist immer mit an Bord. Wir sollten uns noch ein wenig steigern. Wir werden uns steigern! Wir schaffen das. For sure.

Brain

  SK König Plauen SG 1871 Löberitz 5,5:2,5
1 FM Kunze, Carlo WGM Reizniece-Ozola, Dana 1-0
2 GM Espig, Lutz Schuster, Martin ½
3 FM Schaller, Sven Mertens, Fridolin ½
4 FM Sandner, Gunter Niegsch, Nicolas 1-0
5 FM Pfretzschner, Roland Kalkhof, Stefan ½
6 Hörr, Matthias Schindler, Christian 1-0
7 Fischer, Edwin Pallas, Sebastian 0-1
8 Paul, Mathias Böhm, Christian ½

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