10. Spieltag: SG 1871 Löberitz - USV Halle 3,5:4,5

Schluss ...

Fotoalbum Endrunde Wallhausen

Saisonfinale Wallhausen Es sagt eine Menge aus, dass ich nach fast 20 Jahren im Schachverein Großhansdorf der Anfrage von Mikly zu einem Wechsel nach Löberitz zusagte. Das war vor allem dem Umstand geschuldet, dass unsere Freundschaft sogar noch ein paar Jahre länger andauert. Und natürlich dem Grund der Anfrage, der sich seinerzeit abzeichnenden Personalnot in den Löberitzer Mannschaften. Mir gefiel die Idee, einerseits substanziell helfen zu können und andererseits auch mal etwas Neues auszuprobieren. Meine bisherige Mannschaft zeigte sich einverstanden und so unternahm ich den Schritt. Und ich habe es nicht bereut!
Viele nette Leute durfte ich kennenlernen, die sich mir gegenüber aufgeschlossen zeigten. Die neue Mannschaft erwies sich als facettenreich, mit unterschiedlichen Charakteren, aber die sichtbar allen gemeinsame Liebe zum Schachspiel und zu Schachaktivitäten vereinte das Team. Auch die Reiß-Familie trug zur fühlbaren familiären Atmosphäre im Verein bei. Und so wurde ich gut aufgenommen, wenn auch nur eine einzige Saison natürlich nicht so ganz für ein vollständiges Einfügen genügt. Ein bemerkenswerter leibhaftiger Fixpunkt der Mannschaft ist übrigens auch Dana. Neben ihrem erfolgreichen und ohnehin randvollen Leben nimmt sie sich immer wieder Zeit für die Mannschaftskämpfe und trägt dabei aufgrund ihrer überaus lebendigen Persönlichkeit stets zu einem geselligen Mannschaftsgeist bei.

Bezüglich des schachlichen Antritts bin ich soweit mit der Ausbeute von 5 aus 7 zufrieden, wenngleich mir mein perfektionistischer Ansatz vorhält, dass es auch noch etwas besser hätte sein sollen. Jedenfalls freut es mich, dass ich die Mannschaft ein wenig unterstützen konnte und ich hoffe, dass sie mich in guter Erinnerung behalten wird. Schließlich möchte ich mich noch für alles bei allen herzlich bedanken, u.a. aber speziell bei Uwe, der uns in seinem Quartier ausgehalten und natürlich bei Mikly, der wirklich viel für dieses Engagement geopfert hat!

Nun aber im Sinne der Berichtsobligation der Samstag in wenigen Worten.
Die Mannschaft des USV Halle haderte mit der Tabellensituation, wo sich ein drohender Abstieg abzeichnete. Daher erwarteten wir einen verbissen geführten Kampf unserer Gegner.

Am ersten Brett gab es mit Dana und Ildiko das Aufeinandertreffen zweier Spielerinnen, die auch bereits mehrfach ihre jeweiligen Nationalmannschaften bei Schacholympiaden angeführt hatten. Dana, wie gewohnt sehr aktiv agierend, schaffte es, Ildiko in unangenehme Stellungen zu zwängen, wo dieser ein Fehler unterlief, der nicht wiedergutzumachen war.
Meine Partie hingegen war nicht sonderlich aufregend. Ich wusste, dass sich mein Gegner auf mich vorbereitet haben würde und so suchte ich nach einem Abspiel, welches dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit nur wenig Beachtung gefunden haben sollte. Bei der Analyse danach bestätigte mir Thomas Höpfl, genau das Richtige gefunden zu haben. Allerdings bedeutete das zugleich auch, keinen Vorteil aus der Eröffnung herausgeholt zu haben; das Spiel blieb lange Zeit sehr ausgeglichen. Aufgrund von etwas weniger kleinen Fehlern wurde meine Stellung doch noch besser. Ich opferte, nicht ganz korrekt, einen Bauern für mehr Aktivität, doch fand dann keine plausible Fortsetzung mehr und remisierte schließlich.

Hollys Partie verlief sehr uneinheitlich. Erst stand er sehr gut, aber nach zwei Fehlern büßte er alle Vorteile wieder ein. Das Remis war demzufolge das gerechtfertigte Ergebnis. Brain wiederum vermischte ungünstig zwei Abspiele verschiedener Varianten und bekam den Ausgleich in zeitlicher Bedrängnis nicht mehr so richtig hin.

Frido hat irgendwie einen Bauern geopfert oder eingestellt, aber dafür etwas Kompensation erhalten und das Remis geschafft. Nico spielte für die Zuschauer, die verrückten taktischen Verwicklungen endeten dann aber letztlich doch im Remis.
Stefan hatte gleich von Anfang an einen schwierigen Stand, hielt aber noch lange Zeit ausgesprochen tapfer dagegen. So hofften wir, denn Manfred Pichler fand auch lange nicht den entscheidenden Durchgriff, jedoch leider vergebens.
Mikly zeigte sich gut vorbereitet und hielt die Balance ohne Probleme. Er wurde sogar so zuversichtlich dass er ein erstes Remisangebot von Maik Hartwig noch ausschlug. Aber als das Endspiel dann doch zu remisträchtig geriet, war sein Kontrahent erlöst.

So stand für Halle am Ende ein knapper Sieg zu Buche, den sich unsere Gegner jedoch redlich verdient hatten.

Anita (übersetzt von Mikly)

  SG 1871 Löberitz USV Halle 3,5:4,5
1 WGM Reizniece-Ozola, Dana IM Madl, Ildiko 1-0
2 IM Gara, Anita FM Höpfl, Tom ½
3 Pröhl, Holger FM Reipsch, Jens ½
4 Schuster, Martin Puls, Thomas 0-1
5 Mertens, Fridolin Hentzgen, Thomas ½
6 Niegsch, Nicolas Hartge, Gedeon ½
7 Kalkhof, Stefan Pichler, Manfred 0-1
8 Klyszcz, Michael Hartwig, Maik ½

I. Mannschaft | « Bericht (9) | » Bericht (11) | Zum Seitenanfang

 
Links