SG 1871 Löberitz - ASP Hoyerswerda 4,5:3,5

Löberitz vs. Hoyerswerda Nachdem wir im letzten Spiel in Coswig den ersten Matchball für den sicheren Klassenerhalt vergeben hatten, mussten wir nun gegen Hoyerswerda punkten, um nicht in der abschließenden Doppelrunde zu sehr zittern zu müssen. In den vergangenen Jahren waren es zumeist ausgeglichene Kämpfe mit verteiltem Ausgang.

Bis auf Dana waren bei uns alle an Bord. Pünktlich um 10 Uhr ging es los, nachdem noch schnell die Batterien einer schwächelnden Uhr ausgetauscht worden waren. Bevor ich mich das erste Mal von meinem Brett erhob, war Nico auch schon fertig. Keine Ahnung, was passiert ist. Mit dem halben Punkt konnten wir aber leben, auch wenn es ein Weißbrett war. Ansonsten brachte der erste Rundgang noch nichts Erwähnenswertes. Alle Stellungen sahen recht normal aus und es wurde fleißig gespielt.

Bei der 2. Runde hatte sich dann schon mehr getan. Brains Stellung hatte sich in ein Dauerschach verwandelt. Die Eröffnung hatte mir nicht so recht gefallen, die taktische Abwicklung dagegen dann schon. Mein Gefühl sagte mir, dass hier sogar ein ganzer Punkt bzw. eine klar vorteilhafte Stellung drin war. Brain's Rechner wird es sicher bei der Analyse ausspucken. Remis mit Schwarz gegen Jiri und somit 1-1 war aber auch ok.

Christians Stellung nach dem abgelehnten Wolga gefiel mir eigentlich auch ganz gut. Meiner Meinung nach hatte er mehr Spiel. Konkret sollte es aber erst später werden.
Bei Sebi auf dem Brett hingen irgendwie Figuren rum. Ich habe einige Züge verpasst, als ich dann genauer hinschaute, war gerade ein recht einfacher Gewinn möglich, den er auch souverän fand. Damit endet eine längere Durststrecke und das Selbstvertrauen steigt hoffentlich wieder an.

Bei Simon ging es dann auch recht schnell zu Ende. Man einigte sich auf Remis. Soweit ich es mitbekommen habe, war die Stellung immer recht ausgeglichen und es war nie wirklich was los.
Bei Harald und Frido sah es ebenfalls ziemlich ausgeglichen aus und ich hatte in der Eröffnung einen Bauern gewonnen. Wir führten also 2,5 - 1,5 und die Tendenz der restlichen Bretter war positiv. Bei Frido wandelte es sich in ein besseres Turmendspiel, was ich allerdings für Remis hielt.
Haralds Gegner bot Remis, was sofort abschlägig beschieden wurde. Manchmal muss man in ausgeglichenen Stellungen keine krampfhaften Gewinnversuche unternehmen und sollte einfach den halben Punkt mitnehmen. Aber wir kennen Harald, Remis ist es erst wenn nur noch 2 Könige auf dem Brett stehen ;-). Leider stellte er kurze Zeit später einen Bauern ein und musste sich in einem Endspiel mit Springer, Läufer und Minusbauer gegen die Doppelläufer quälen lassen.

Abgelenkte Hinterachse Frido hatte auf einmal gewonnen, allerdings habe ich das Ende verpasst und konnte seine Technik nicht bewundern ;-). Christian näherte sich der Zeitnotphase und war teilweise im 30-Sekunden-Modus. Wie er hinterher berichtete, musste b4 immer verhindert werden, was er just einmal vergaß und sofort verlor.
Ich konnte im Turm- und Springer-Endspiel zunächst einen zweiten Bauern gewinnen, den ich dann für aktive Figuren gegen sehr passive Figuren wieder ins Geschäft steckte. Da das Endspiel von Harald vermutlich verloren war, musste ich also gewinnen, um den Mannschaftssieg zu sichern. Es entstand letztendlich ein Turmendspiel mit wieder 2 Mehrbauern. Auch wenn mein Gegner nicht die besten Züge fand und nach der Partie die Hoffnung äußerte, dass es mal Remis war, bin ich mir ziemlich sicher, dass dem nicht so war.
Das Ende von Harald habe ich nicht mehr mitbekommen, da mein Zug nach Köln rief. Ich habe dann im Zug die Ergebnisse gewälzt und gesehen, dass er das Endspiel nicht halten konnte.

Insgesamt steht ein doch recht ungefährdeter 4,5 -3,5 Sieg zu Buche. Ich denke wir haben eher noch etwas verschenkt. Mit nun 9 Mannschaftspunkten sollte der Klassenerhalt gesichert sein, wobei es theoretisch bestimmt noch möglich ist abzusteigen. Wollen wir den Teufel aber nicht an die Wand malen und in der letzten Doppelrunde befreit aufspielen ;-). Selbst ein positives Mannschaftspunkteverhältnis ist ja noch realistisch möglich und sollte nun das Ziel sein.

Holly

  SG 1871 Löberitz ASP Hoyerswerda 4,5:3,5
1 Schuster, Martin GM Lechtynsky, Jiri ½
2 Pröhl, Holger FM Kesik, Klaus-Dieter 1-0
3 Schindler, Christian FM Jahnel, Günther 0-1
4 Mertens, Fridolin Hovsepyan, Vardan 1-0
5 Pallas, Sebastian Graf, Roland 1-0
6 FM Matthey, Harald Böhm, Robert 0-1
7 Spreng, Simon Schuh, Rüdiger ½
8 Niegsch, Nicolas Heyme, Sibylle ½

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