6. Spieltag: SG 1871 Löberitz II - SV Naumburg II 4,5:3,5

Heimspiel in Naumburg

Klingt verrückt oder? Ist es doch aber gar nicht! Da über die Hälfte der Löberitzer Mannschaft sowie die Naumburger selbst einen kürzeren Anfahrtsweg hätten, wenn man unser "Heimspiel" nach Naumburg verlegen würde, war es also beschlossene Sache: Wir spielen in Naumburg unser Heimspiel gegen Naumburg.

Am Samstag, den 18.1.2014 trafen Norman, Elina, Patricia und Konstantin nachmittags in Boblas bei Annika ein und bereiteten sich noch auf ihre Gegner vor, bevor dann alle gemeinsam nach Naumburg in die Gaststätte "Bürgergarten" fuhren, wo dann auch Mikly und Reyk dazustießen, später noch Münzi, der sogar mit dem Fahrrad vom Bahnhof kam. Nach einem leckeren Essen löste sich die nette Gesellschaft auf und Münzi, Patricia und Konstantin wurden zu Familie Mertens gefahren, Norman und Elina fuhren mit Annika nach Boblas.
Nach einem leckeren Frühstück trafen alle nach und nach im Euroville und das Spiel ging los.

Norman gab folgende Einschätzung zu seiner Partie: "Ich stand in der Eröffnung klar besser, hätte aber auf c3 zwischentauschen müssen. Th4 hatte ich übersehen und musste mich mühen, nicht schlechter zu stehen und die Partie am Laufen zu halten. Zwar konnte ich noch etwas Druck erzeugen, aber mein Gegner verteidigte sich im Großen und Ganzen ordentlich."

Reyk stand aus der Eröffnung raus ebenfalls klar besser. Die Remisangebote des Gegners hatten da wenig Aussicht auf Erfolg. Reyk gewann einen Bauern, hätte aber früher einen einfacheren Weg gehen können. Nach der Zeitnot war wohl etwas die Luft raus und er stellte in meiner Meinung nach immer noch klar besserer Stellung mit Kc3 einen Bauern ein, was der Gegner zu einem weiteren Remisgebot nutzte. Die Annahme bedeutete faktisch den Mannschaftssieg.

Mikly hatte gegen den stärksten Naumburger nicht seinen besten Tag. Aber er hat diese Saison schon oft dem Team auf den richtigen Weg geholfen und heute hat sich die Mannschaft revanchiert.
Elina stand ebenfalls ausgangs der Eröffnung klar besser und ließ einige schöne taktische Gewinnmöglichkeiten aus. Sie waren aber teilweise auch etwas versteckt. Nach dem Damentausch verlor sie etwas die Kontrolle und Schwarz gelang es kurz auszugleichen. In Zeitnot fand er aber nicht das beste und Elina machte sicher den Punkt.

Patricia hatte keine Probleme. Die Stellung war immer ausgeglichen. Als sie nachdachte, ob sie das Remisangebot annehmen sollte (Norman hatte die Entscheidung frei gestellt), gewann Münzi die Figur und wir entschieden im Sinne der Mannschaft für Annahme, da auch Reyk und Elian sehr gut standen.

Annika hatte in der Eröffnung Probleme nicht schlechter zu stehen, aber hielt sich stark über Wasser und brachte den Gegner zum Schwitzen. Sie hielt die Stellung solide und nahm in ausgeglichenen Endspiel das Remisangebot des Gegners an.
Konstantin kam mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung. Er hatte mit Schwarz praktisch die Farben getauscht und spielte wie mit Weiß einen klassischen Minoritätsangriff. Seine Chance zum Remis kam zeitgleich zu Patricias Angebot. Er hätte auch noch was versuchen können, war aber im Sinne der Mannschaft nicht notwendig.

Münzi behandelte Caro-Kan recht unorthodox. Aber der Gegner wurde einfach überrannt. Wieder ein wichtiger Sieg unseres Edel-Jokers.

So gewannen wir 4 1/2 zu 3 1/2 gegen den Tabellenersten!

Annika

	SG 1871 Löberitz II	Naumburger SV II	4,5:3,5
1	Schütze, Norman	Rößler, Bernd	½
2	Schäfer, Reyk	Mikolajewski, Armin	½
3	Klyszcz, Michael	Packroff, Hermann	0-1
4	Otikova, Elina	Reichelt, Holger	1-0
5	Lehmann, Patricia	Schlag, Andreas	½
6	Priese, Annika	Bärthel, Klaus	½
7	Bolshakov, Konstantin	Mächler, Frank	½
8	Münzberg, Stephan	Mehner, Vinzenz	1-0