8. Spieltag: USG Chemnitz - SG 1871 Löberitz 3:5

Zimmer 305

Mancala Übernachtungen vor dem Punktspiel bringen Glück ... meinte zumindest unser Mannschaftsleiter.
Dieses Mal spielten wir also in Chemnitz und wir hofften uns mit mindestens 1 Punkt nach unten Luft zu verschaffen! Das Ziel war also klar.

Der Berichterstatter und der Mannschaftsleiter fuhren mit dem Zug nach Leipzig, wo sie Brain, Schindli und Holly trafen. Dann fuhren alle mit interessanter Musikwahl (danke, Brain!) nach Chemnitz. Für die weitere Unterhaltung während der Fahrt wurden "Blackstories" ausgewählt.

Monopoly, special edition Das Hotel "Elisenhof" erwartete uns schon und auch die Dame an der Rezeption war bereit, den besten Griechen der Stadt zu empfehlen ... nur die Richtungsangabe war nicht ganz eindeutig. So fanden wir schließlich einen, der auch sehr gut war.
Zusammen mit Simon war dann fast die Mannschaft komplett um den Tisch vertreten, Nicolas arbeitete noch bei der Matheolympiade in Magdeburg und wurde später vom Bahnhof abgeholt.

Wir sammeln Pilze Nach ruhiger Nacht und einem ausführlichen Frühstück wurde der Weg zum Spiellokal abgeschätzt und beschlossen, dass Autofahren kräftesparender wäre ... denn die Kraft brauchten wir schließlich noch.
Wir spielten Schach im Spielemuseum, wo Frido feststellte, dass die große Auswahl so aussähe, als hätte Reyk alles dorthin abgegeben, was er in seiner Sammlung doppelt hatte. Die Besichtigung hat sich für die frühzeitig fertigen Spieler gelohnt.

Nun zum Spielverlauf:
Frido war als erster fertig. Er hatte zu einem Franzosen mit Le7 gegen Jürgen Kyas gegriffen. Bald löste sich der Isolani von Frido auf und die Damen wurden getauscht. Der Gegner bot Remis an, was Frido in leicht schlechterer Stellung annahm.

Simon, Brain, Sebi bei der Analyse Dann kam Brain. Vor dem Spiel erhielt er von mir einen Geheimtipp ... ich trug also zu 50% zum Sieg bei :-)
Im Sveshnikov spielte er gegen Holger Fiedler, der Sveshnikov schon seit 15 Jahren spielte. Brain brachte ein cooles Bauernopfer, das mit Turmschwenk auf der h-Linie verbunden war. Wenig später opferte Brain eine Qualität und der Gegner gab auf, da er bald Matt werden würde. Ein großer Befreiungsschlag!

Danach war Simon fertig. Sein Gegner Tobias Kulke hatte im Damengambit komisch mit Ld7 gespielt. Simon erlangte Entwicklungsvorsprung und erhielt das Läuferpaar. Er öffnete das Zentrum und erlangte Spiel gegen den schwarzen Monarchen. Aber dann konnte sich Schwarz befreien und am Ende hatte Weiß einen Bauern mehr, aber dafür hatte Schwarz die aktiveren Figuren, sodass Simon Remis anbot, was sein Gegner akzeptierte.

Schindli im Spielemuseum Wenig später war die Partie des Berichterstatters zu Ende. Ich holte aus der Eröffnung in einem Grünfeld-Inder gegen Alexander Schenk nichts heraus und sah mich bald passiver Verteidigung mit e6 und c6 ausgesetzt. Zu allem Überfluss machte ich einen Null-Zug, da ich die weiße Idee mit Spieß auf einer Diagonale übersehen hatte. Danach stellte ich noch eine Figur ein, aber ich gab nicht auf und so brachte sich mein Gegner durch Übersehen eines taktischen Tricks selbst um seinen Lohn. Der zweite Sieg war ein sehr glücklicher!

Einige Zeit nach dem zweiten Sieg war Christian fertig. Er brachte sein geliebtes d4-b3 diesmal gegen Manuel Feige an. Die Stellung verflachte wenig später sehr und so entstand ein Schwerfigurenendspiel mit zwei Türmen und Dame. Christian versuchte noch das Endspiel auf Gewinn zu spielen, gab sich dann aber doch mit einem Remis zufrieden.

Christian Remis gegen Manuel Es stand 3,5: 1,5, aber an den verbliebenen Brettern sah die Lage ernst aus. Bei Holly war ein technisch verlorenes Turmendspiel entstanden. Bei Harald musste der Turm gegen 2 Figuren und 1 Bauern kämpfen. Nicos Stellung war auch alles andere als klar. Wir liefen Gefahr, dieses Match sogar noch zu verlieren!

Dann war Haralds Partie zu Ende. Er hatte im Sizilianer gegen Carlo Kunze einen Maroczy-Aufbau gewählt und er erhielt alsbald Druck gegen den schwachen Bauern auf b6. Es entstand eine scharfe Stellung mit 4 Leichtfiguren auf jeder Seite. Dann verlor Harald 2 Figuren und einen Bauern gegen einen Turm. Wenig später musste er dann das Handtuch im Endspiel werfen.

Kosmos-Raritäten Nach einer weiteren Stunde war Nico fertig. Er spielte Pirc gegen Stanislav Azimov. Nico konnte sich mit aggressivem Spiel behaupten und wickelte ins Endspiel ab. Im Endspiel zeigte Nico sehr gute technische Skills und konnte seinen Freibauern gegen eine Figur vom Gegner geben und er schaffte es außerdem, den gegnerischen Freibauern zu blockieren. Ein sicherer Sieg, der den Mannschaftserfolg bedeutete!

Als krönender Abschluss war unsere Punktemaschine, Holly, fertig. Er hatte gegen den GM Mathias Womacka zu 1...b6 gegriffen. Im Mittelspiel verlor Holly einen Bauern und fand sich später in einem Turmendspiel wieder, wobei Weiß noch 2 verbundene entfernte Freibauern hatte. Der Großmeister fand jedoch nicht die besten Züge und so hielt Holly mit seinem Gegengewicht, seinem Freibauern das Gleichgewicht. Wenig später war die Partie Remis und wir hatten uns mit dem 5:3 Luft verschafft!

Schach im Spielemuseum Die Stimmung war also sehr gut in den Löberitzer Reihen, verstärkt noch durch gute Nachrichten von der II. und III. Mannschaft, die ebenfalls siegreich waren.
Auf der Heimfahrt brachten uns Brain, Michael Jackson und die Blackstories wieder gut nach Leipzig bzw. Halle zurück.
Ich hoffe, wir können den Schwung mit ins nächste Punktspiel nehmen!

Sebastian

  USG Chemnitz SG 1871 Löberitz 3:5
1 Feige, Manuel Schindler, Christian ½
2 GM Womacka, Mathias Pröhl, Holger ½
3 FM Kunze, Carlo FM Matthey, Harald 1-0
4 Kyas, Jürgen Mertens, Fridolin ½
5 Fiedler, Holger Schuster, Martin 0-1
6 FM Schenk, Alexander Pallas, Sebastian 0-1
7 Kulke, Tobias Spreng, Simon ½
8 FM Azimov, Stanislav Niegsch, Nicolas 0-1

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