2. Spieltag: TSV Elbe Aken - SG 1871 Löberitz II 5,0:3,0

Standortbestimmung

Vorbereitung auffrischen Die zweite Runde in der Bezirksoberliga und mit ihr die Standortbestimmung für unser junges Team stand an. Aber da wir einer guten alten Tradition folgen wollten, begann das Schachwochenende natürlich schon Samstag. Während sich ein Teil des Teams einblitzte, wiederholte der andere in Heimarbeit die trainierten Varianten. Nach dem für die I. Mannschaft sehr erfolgreichem Blitzen wurden Stück für Stück alle Teammitglieder eingesammelt und der Teamgeist bei etwas Schach und gutem Essen beschworen. Dabei kristallisiert sich das Lokal in Rödgen langsam als unser Stammlokal heraus!

Akener Verteidigung hält Sonntag, der Start in den Tag verlief suboptimal, aber die vom weiblichen Teil unseres Teams heraufbeschworene Verspätung geriet nur fünfminütig. Genau richtig um zeitgleich mit Mikly am Treffpunkt zu erscheinen. Kurz entschieden, welches Gefährt uns nach Aken bringen soll und auf ging es. Zumindest bis Köthen, dort wurde ein gesperrter Kreisverkehr gleich von mehren Seiten angefahren, er wollte aber partout den Weg gen Aken nicht freigeben. Chevaliers Anruf, der mit Nicklas und Konstantin gewohnt vorbildlich und pünktlich aufgebrochen war, erreichte uns leider etwas zu spät um uns über die Feinheiten der Strecke zu informieren. Aber zwei freundliche Polizisten wiesen uns dann doch noch den Weg.
Auch Münzi hatte einige Probleme. Er kam zwar sicher in der richtigen Straße an, konnte sich aber der Nummer nicht entsinnen. Auch ein Tipp von mir zielte ins Leere, allein der Mittelwert unsere Vermutungen wäre es gewesen. Trotzdem alle pünktlich am Brett!

Annika, Nicklas Schachlich ließ es sich von 1 bis 7 ganz gut an. Keine Überraschungen und schnelle positive Entwicklungen an den Brettern 1 und 2. Nur an Brett 8 gab es einen ernsthaften Schock zu verdauen, Münzi übersah einen taktischen Schlag, welcher ihn mit Minusbauern und sehr bedenklicher Stellung hinterließ. Ärgerlich, denn an Brett 8 hatten wir uns Chancen ausgerechnet. An den anderen Brettern hatten wir mehr oder weniger bekannte Stellungen auf dem Brett, nur Annika hatte kleinere Schwierigkeiten, da sie im Spanier h3 vergaß und sich zu etwas krummen Läuferzügen genötigt sah.
Wechselseitig abgelehnte Gebote: Siggi, Chevalier Nach gut 1,5 Stunden konnten wir durch einen sehr überzeugenden Schwarzsieg von Mikly in Führung gehen. Der geschlossene Sizilianer seines Gegners blieb nicht lange genug geschlossen und die Transformation in eine englische Struktur war auch nicht unbedingt förderlich für die weiße Entwicklung. Als dann noch 0-0-0 dazu kam, war auch der Gewinnweg nebenlösig.
Etwas später mussten allerdings Nicklas und Konstantin in ihren Sizilianischpartien die Waffen strecken. Nicklas vergaß in eigentlich aussichtsreicher Position mit Weiß seinen Angriff am Königsflügel fortzusetzen und wurde prompt am Damenflügel überspielt. Konstantin hingegen brachte mit Schwarz das klassische Quallenopfer auf c3, übersah dabei aber ein paar taktische Details und verpasste auch noch eine gute Gelegenheit zu tricksen. Sein routinierter Gegner konnte somit seinen Materialvorteil nach Hause fahren. Trotzdem eine ansprechende Leistung unserer beiden, auf der sich aufbauen lässt.
Annika lässt Chancen gegen Jörg aus Nach etwas mehr als drei Stunden konnte ich dann den Ausgleich wieder herstellen und das Match war wieder total offen. Ärgerlich allerdings wieder Brett 8. Nachdem eigentlich schon wieder alles repariert schien, unterlief Münzi wieder eine Ungenauigkeit, welche Materialverlust unabwendbar machte. Da er sich auch noch für den großen Stein entschied, folgte auf der Stelle die Aufgabe. 2-3 aus unserer Sicht. Dann überschlugen sich die Ereignisse, Chevaliers Remisgebot wurde pflichtbewusst von Siggi abgelehnt, denn seine Mannschaft stand auf Verlust. Annika hatte sich überzeugend befreien können und Jörg Fischer auch noch ein unkorrektes Opfer Annika gebracht. 2 Figuren + Angriff für einen Turm konnte Annika für sich verbuchen und Nicklas sah auch schon den taktischen Trick, mit dem Annika weiter entscheidend Material hätte einsammeln können. Leider in Zeitnot gekommen, sah Annika den Gewinn nicht und stellte zu allem Unglück auch noch eine Figur ein. Der Kampf kippte. Sofort das Remisgebot von Siggi. Chevalier musste nun aber auf meine Anweisung hin spielen. Was bei seiner bisherigen Zeiteinteil ein extremes Handicap war. Ausgangs der Eröffnung hatte er eine gute Möglichkeit auf Vorteil ausgelassen und danach mündete die Stellung bei vollem Brett in ein strategisches Patt, welches Chevalier einfach zu viel Zeit kostete und in der entscheidenden Blitzphase einfach einen Turm. 2-4
Nicklas Kommen wir zur Heldin des Tages, welche unser Hoffen auf mindestens einen Punkt eigentlich erst möglich machte. Patricia spielte eine Partie wie aus einem Guss. Unaufgeregt wurde der Angriff des Gegners auf dem Damenflügel ausgehalten, sich über kleine Tempoverluste gefreut und die Initiative am Königsflügel entwickelt. Diese mündete in einem sehenswerten Mattangriff. Das Finale des selbigen wollte sich ihr Gegner aber nicht mehr zeigen lassen und gab folgerichtig auf. 3-4 aber das Match war gelaufen. Annika wehrte sich zwar noch tapfer, hatte aber schlussendlich dem Mehrmaterial von Jörg nichts mehr entgegenzusetzen. 3-5.

Routiniers: Frank, Normi Die finale Partienbetrachtung mit dem Team im Stammlokal geriet nicht lange zum Trübsal Blasen. Auf den gezeigten Leistungen lässt sich aufbauen und ich bin für die nächsten Kämpfe frohen Mutes. Nur den Aufstieg können wir aus eigener Kraft nun nicht mehr schaffen, aber sei es drum – die Saison ist noch lang und wird uns sicher noch viel Freude bringen.

Normi (Bilder: Mikly)

  TSV Elbe Aken SG 1871 Löberitz II 5:3
1 Schröder, Frank Schütze, Norman 0-1
2 Schmidtke, Olaf Klyszcz, Michael 0-1
3 Bertz, Siegfried Richter, Thomas 1-0
4 Stiehl, Volker Bolshakov, Konstantin 1-0
5 Fischer, Jörg Priese, Annika 1-0
6 Vieten, Mario Lehmann, Patricia 0-1
7 Schmidt, Wolfgang Braun, Nicklas Stefan 1-0
8 Stuhlemmer, Stefan Münzberg, Stephan 1-0

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